Klimawandel, Abholzung der Regenwälder, Treibhauseffekt, Ozonloch, ökologischer Fußabdruck, Energiewende…der Umweltschutz ist in Deutschland in aller Munde. Doch in deutschen Büros ist „grün“ sein immer noch „out“.

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Traurige Realität: Nur ein Bruchteil der deutschen Büros ist „grün“

Einerseits können wir durchaus stolz darauf sein, dass unser Land eine Vorbildrolle im Bereich Umweltschutz einnimmt. Andererseits sind die Fortschritte selbst hierzulande schleppend und mager. Vom Rest der Welt wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst sprechen. „Grün“ sein – für einen gewissen Anteil unserer deutschen Gesellschaft ist das gerade total angesagt. Auch die Unternehmen haben den Trend erkannt und präsentieren sich als nachhaltiger Betrieb.

Papierlose Büros liegen noch in weiter Ferne und Umweltschutz wird in vielen Unternehmen nur durchgesetzt, wenn es entweder politisch notwendig ist oder Kosteneinsparungen ermöglicht. Mitarbeiter wälzen die Verantwortung derweil auf die Unternehmensführung ab.

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So machst du dein Büro „grün“

Wenn du auch Step by Step deinen ökologischen Fußabdruck verbessern und dein Büro etwas „grüner“ gestalten möchtest, haben wir jetzt die besten Tipps für dich. Werde zum Vorreiter in deinem Unternehmen.

Niemand braucht mehr Papier…

…denn Papier nimmt nur viel Platz weg, ist unhandlich und fördert vor allem die Abholzung der Regenwälder. Auf der Suche nach ausgedruckten Dokumenten durchwühlst du gerne einmal hunderte Ordner im Archiv, bis an den Rand vollgestopft und mit Staub übersät. So umstritten die Digitalisierung sein mag, so ein Segen kann sie für den Umweltschutz werden. Prüfe ab sofort vor dem Drucken stets, ob

  • du wirklich ausdrucken musst oder auch mit der elektronischen Version arbeiten kannst.
  • eventuell auch einzelne Seiten ausreichen können.
  • du das Dokument auf weniger Seiten komprimieren kannst. Auf ein DIN A 4 Blatt passen vielleicht auch vier Seiten statt nur einer (zwei auf jeder Seite).
  • du statt des gebleichten Billigpapiers auch recycelbares Ökopapier verwenden kannst. Dieses senkt nicht nur den Papierverbrauch, sondern auch die unnötige Belastung der Umwelt durch schädliche Chemikalien.

So benötigst du weniger Platz, findest alte Dateien oder Ordner schneller wieder auf und vor allem: Du minderst die Abholzung der Regenwälder, dadurch auch den Treibhauseffekt und ebenfalls das Abschmelzen der Polarkappen, den Lebensraum der Eisbären.

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Mülltrennung im Büro…

…ist ein häufig vernachlässigtes Thema. Sie würde ohnehin nichts bringen, denn auf der Mülldeponie wird sowieso alles wieder zusammengewürfelt, ist die häufig vertretene Meinung. Greenpeace bestätigt aber: 83 Prozent des Altpapiers werden bis zu fünf Mal wiederverwertet, 82 Prozent sind es beim Altglas. Auch im Büro solltest du daher mindestens Papier, Glas und Restmüll trennen. Noch besser ist es natürlich, wenn du zudem Müll so gut wie möglich vermeidest. Vor allem Plastik ist für die Umwelt extrem schädlich. Greife daher für deinen morgendlichen Kaffee auf dem Arbeitsweg zur Thermoskanne statt zum Kaffee-to-Go-Becher und bringe dein Vesper in der Tupperbox mit statt in Alufolie. Auch Tonerkartuschen und Tintenpatronen können übrigens recycelt werden. Mache deine Vorgesetzten und Kollegen darauf aufmerksam, dass diese fortan nicht mehr in den Müll wandern sollten.

Stromsparen im Büro…

…kann so einfach sein. Schalte zum Beispiel über Nacht deinen PC-Bildschirm ganz aus, statt ihn auf Standby zu lassen, mache hinter dir stets das Licht aus, wenn du einen leeren Raum verlässt (zum Beispiel die Küche oder die Toilette), und fülle den Wasserkocher für deinen Tee nur so voll wie nötig. Als Arbeitgeber solltest du zudem darüber nachdenken,

  • die Lichtschalter durch Bewegungsmelder zu ersetzen,
  • Energiesparlampen zu verwenden,
  • durch Rollläden die Raumtemperatur zu regulieren, um Heiz- oder Klimaanlagenkosten zu verringern und
  • bei elektronischen Geräten auf die Energieeffizienz zu achten.

Stoßlüften spart Heizkosten…

…und ist daher die bessere Variante als das ständig offenstehende Fenster. Im Sommer lüftest du am besten in den Morgenstunden, wenn es noch kühl ist, und schließt dann die Fenster sowie Rollläden, um die Mittagshitze auszuschließen. Im Winter kannst du mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften. Anschließend sollten alle Fenster geschlossen werden, damit die warme Heizungsluft nicht nach Außen entweicht.

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Grünpflanzen im Büro…

…sorgen nicht nur für ein angenehmeres Raumklima und eine bessere Arbeitsatmosphäre, sie sind auch ein kleiner aber feiner Schritt zum Ausgleich deiner CO2-Bilanz. Rund 11,91 Tonnen CO2-Ausstoß produziert jeder Mensch in Deutschland jährlich. Bei Unternehmen liegt diese Zahl je nach Branche natürlich bedeutend über diesem Durchschnitt. Zwar wird die kleine Grünpflanze in der hinteren Ecke des Büros diese Zahlen niemals wieder wettmachen können. Doch sie stellt einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Zudem wirken Pflanzen durch das veränderte Raumklima und ihre grüne Farbe stimmungsaufhellend. Die Atmung verlangsamt sich, der Körper entspannt und du kannst dich besser konzentrieren. So wird der neue „Mini-Regenwald“ in deinem Büro nicht nur zum Klimaretter, sondern auch zur Burnout-Prävention.

Fazit

Mit kleinen Schritten kannst du bereits die richtige Richtung einschlagen und so vielleicht auch bald deine Kollegen, die Vorgesetzten oder das gesamte Unternehmen mitreißen. Kreiere in deinem persönlichen Umfeld ein Bewusstsein für den Umweltschutz und vielleicht ist das papierlose Büro in Deutschland dann schon bald keine Illusion mehr. Wir finden: Umweltschutz ist „in“ und sollte es auch bleiben! Denn wenn unser Wirtschaftswachstum und der Wohlstand der Gesellschaft auf Kosten der Umwelt gehen, ist unsere Welt schon bald nicht mehr lebenswert. Unser Fazit lautet daher:

„Think before you print!“

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Bildnachweis: Foto von Scott Webb von Pexels

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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