Erfolg kann auf vielerlei Wegen erreicht werden. Einer davon ist die Nutzung sogenannter Mastermind-Gruppen. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Was unterscheidet die Masterminds von anderen Gruppen, wo findet man diese und wie können sie einem dabei helfen, (noch) erfolgreicher zu werden? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Mastermind-Gruppen wissen musst.

Was versteht man unter einer Mastermind-Gruppe?

Was es mit den Mastermind-Gruppen auf sich hat, ist überraschend schnell erklärt. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss von Menschen, die zwar aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen kommen, aber ein gemeinsames Anliege, Interesse oder Problem haben. Die Gruppe ist also grundlegend heterogen, weist aber auch homogene Komponenten auf. Diese sind wichtig, um die Inhalte der Gruppen-Treffen – sogenannten Mastermind-Meetings – klar zu definieren.

Ziel der Mastermind-Gruppen ist es dementsprechend, sich über ganz bestimmte Themen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Oberstes Ziel ist stets, dass jeder Teilnehmer der Meetings im gleichen Maße von diesen profitiert und niemand das Gefühl hat, vernachlässigt zu werden. Man könnte auch ganz einfach sagen, dass erfolgreiche Mastermind-Gruppen eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten sind. Jeder, der dabei ist, teilt sein Wissen und erhält im Gegenzug wertvolle Informationen von den anderen Gruppen-Mitgliedern. Da dieser Austausch ganz bewusst und gezielt stattfindet, ist er von einer außergewöhnlich hohen Qualität. Nicht häufig kann beobachtet werden, dass Mastermind-Gruppen gemeinschaftlich auf Ideen oder Lösungsansätze kommen, die dem einzelnen niemals eingefallen wären. Diese sogenannte Betriebsblindheit macht den Sinn der Mastermind-Meetings im besonderen Maße deutlich.

Wenn du so willst, handelt es sich hierbei um eine sehr spezielle und fokussierte Form des Netzwerkens. Anders als die meisten Networking-Events folgen die Mastermind-Meetings allerdings klaren Regeln, die jedem Gruppenmitglied bekannt sein müssen. 

Überblick: Was ist eine Mastermind-Gruppe?

  • Zusammenschluss mehrerer Menschen (meist 3 bis 6), die aus unterschiedlichen Bereichen kommen
  • Finden eines gemeinsamen Anliegens, Interesses, Problems
  • Behandlung von diesem in den regelmäßig stattfindenden Mastermind-Meetings
  • Gegenseitige Unterstützung
  • Austausch auf sehr hohem Niveau (Win-Win-Situation)
  • Spezielle Form des Networkings

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Für wen eignen sich Mastermind-Gruppen besonders geeignet?

Generell kann gesagt werden, dass Mastermind-Gruppen für all die Menschen sinnvoll sind, die erfolgreich sein und sich (fachlich, beruflich, persönlich, …) weiterentwickeln wollen. Es gibt keine Regel, die besagt, wer ein Mastermind werden darf und wer nicht.

Gleichzeitig kann aber auch festgehalten werden, dass es bestimmte Menschen gibt, für die Mastermind-Gruppen besonders sinnvoll sind. Hierbei handelt es sich um:

Der Grund: Diese Menschen arbeiten die meisten Zeit für sich allein – was durchaus gut ist, denn sie schaffen es auf diese Weise schnell, einen Expertenstatus zu erlangen. Der Nachteil der beruflichen Einsamkeit sind der fehlende Austausch mit anderen, das alleinige Treffen von Erfolgen sowie das Hinnehmen von Niederlagen und Feiern von Erfolgen ohne Kollegen oder Partnern. An all diesen Punkten setzen Mastermind-Groups an, um helfend und unterstützend zur Seite zu stehen.

Mastermind-Meetings: Die Treffen der Mastermind-Gruppe

Feststeht: Mastermind-Gruppen sind der perfekte Nährboden für neue Ideen, individuelle Lösungsansätze und gänzlich neue Sichtweisen auf ein Thema. Kurzum: Wer Teil einer solchen Gruppe wird, kann in höchstem Maße davon profitieren – wenn denn die Mastermind-Meetings, also die Treffen der Gruppe, ordentlich und zielorientiert durchgeführt werden. Wie weiter oben bereits kurz angerissen gilt es hier nämlich, eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen. Anders als beim herkömmlichen lockeren Networking werden bei den Mastermind-Meetings klare Ziele verfolgt.

Die Gruppenmitglieder und -größe bestimmen

Ehe es richtig losgehen kann, ist es natürlich erforderlich, eine Gruppe ins Leben zu rufen. Über die „perfekte“ Größe einer Mastermind-Gruppe werden nirgendwo genaue Angaben gemacht. Fakt ist: Diese darf weder zu groß, noch zu klein sein. Außerdem kommt die Zahl der Mitglieder auch immer darauf an, wie diese „ticken“, miteinander interagieren und kommunizieren. Drei Personen, die nur so sprudeln vor neuer Ideen können mindestens genauso produktiv sein wie eine Gruppe, die aus sieben sehr schweigsamen und eher reservierten Mitgliedern besteht.

Tipp: Wenn du eine Mastermind-Gruppe initiierst und dafür geeignete Mitglieder finden willst, solltest du darauf achten, dass diese die folgenden Charakteristika mitbringen:

  • Disziplin
  • Fachkenntnisse
  • Dynamik
  • Zuverlässigkeit

Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus fachlichen, zwischenmenschlichen und kommunikativen Eigenschaften, die bei weitem nicht jeder Mensch an den Tag legt. Es muss also an dieser Stelle klar gesagt werden, dass nicht jeder für eine Mastermind-Gruppe geeignet ist.

Art und Ort der Treffen bestimmen

Während die einen Gruppen die gemütliche Stammtisch-Atmosphäre einer Bar mögen, schätzen die anderen die Geradlinigkeit eines Konferenzraums. Wo du dich mit deinen Masterminds triffst, hängt ganz von dir ab. Wichtig ist, dass sich jedes Gruppenmitglied wohlfühlt und vor allen Dingen auch auf die Gespräche konzentrieren kann. Eine lockere Kneipen-Atmosphäre ist vielleicht angenehm und entspannend, bringt aber (in aller Regel) keine produktiven Mastermind-Meetings hervor. Daher solltest du im Zweifelsfall immer lieber einen separaten und ruhigen Raum für deine Treffen nutzen.

Da nicht jede Mastermind-Gruppe an einem Standort zustanden kommt, sondern nicht selten weit verstreut lebt und arbeitet, besteht auch die Möglichkeit, die Meetings online durchzuführen. Nutze hierfür beispielsweise Zoom, Skype oder Google Hangouts. In diesem Beitrag geben wir Ihnen ein paar praktische Tipps, die du bei Video-Konferenzen beachten solltest: Video-Konferenz via Skype: Das gilt es zu beachten.

Termine und Dauer der Meetings festlegen

Ehe es richtig losgehen kann, solltest du mit den anderen Mitgliedern der Gruppe bestimmen,

  • wie lange die Meetings jeweils dauern
  • in welchen Abständen sie stattfinden

Beide Punkte hängen stark vom Inhalt deiner Gruppe ab, über den wir im nächsten Absatz noch eingehender sprechen wollen. Es versteht sich von selbst, dass sehr komplexe Themen mehr Zeit und Treffen erfordern als oberflächliche oder solche, die wahrscheinlich schnell abgehandelt sind. Bedenke außerdem folgendes:

  • Kurze Abstände zwischen den Meetings können dafür sorgen, dass die Inhalte nicht ausreichend von den Teilnehmern verarbeitet worden
  • Lange Abstände zwischen Meetings können dafür sorgen, dass die Inhalte der letzten Meetings in Vergessenheit geraten und immer wieder aufgefrischt werden müssen

Es gilt also (wie so oft im Leben) ein gesundes Mittelmaß zu finden, das den Teilnehmern genügend Zeit zur Verarbeitung der Informationen bietet, aber gleichzeitig den Fluss der Meetings nicht unterbricht.

Die Dauer von einem Mastermind-Meeting sollte keinesfalls 90 Minuten überschreiten. Das hängt schlicht und ergreifend mit der Auffassungsspanne des Menschen zusammen. Ab einem gewissen Punkt schaltet dieser unweigerlich ab und kann keine neuen Informationen mehr aufnehmen. Um das Effektivitäts-Level der Mastermind-Gruppe gleichbleibend hoch zu halten, sind mehrere kurze Meetings besser als wenige Treffen, die dafür umso länger dauern.

Tipp: Halte die vorgegebene Dauer der Meetings unbedingt ein. Der hierdurch entstehende Zeitdruck leitet Mastermind-Meetings automatisch in eine höchst produktive Richtung und verhindert, dass du dich in Nebensächlichkeiten verzettelst.

Eine unverzichtbare Zutat für den Erfolg von Mastermind-Gruppen ist übrigens Zuverlässigkeit. Alle Mitglieder sollten sich darauf verlassen können, dass die Meetings immer vollständig stattfinden. Wer häufig absagt oder grundlos nicht erscheint, schädigt nicht nur die Homogenität der Gruppe, sondern verwehrt auch hilfreiche Impulse. Stelle daher gleich zu Beginn sicher, dass du alle vereinbarten Termine einhalten kannst und plane andere Aktivitäten drum herum.

Die Inhalte des Meetings

Selbstverständlich ist nirgendwo vorgeschrieben, welche Themen du in deinem Mastermind-Meeting besprechen solltest. Dennoch ist es unverzichtbar, diese im Vorfeld klar zu definieren. Das führt die Gruppe nicht nur in eine bestimmte Richtung, sondern zeigt den (potentiellen) Mitgliedern auch, worauf sie sich einstellen können. Wir erinnern uns, dass die Mastermind-Gruppe für jeden ein Gewinn sein soll. Stellt man sich nun vor, dass die Themen im Laufe der Treffen plötzlich von der Agenda abweichen, kann es durchaus passieren, dass einige Mitglieder nicht den inhaltlichen Austausch erhalten, den sie erwartet haben.

Um Enttäuschungen dieser Art vorzubeugen, gilt es also, klar festzulegen, was in den einzelnen Meetings behandelt und besprochen wird. Hierbei ist es sinnvoll, erst einmal ein allgemeines Ober-Thema zu formulieren und dieses anschließend in viele Unter-Themen zu zerteilen. Alternativ kannst du auch ein Problem festlegen, von dem jedes Mitglied betroffen ist. In den nachfolgenden Treffen hat dann jedes Gruppenmitglied die Möglichkeit, das Problem aus seiner Sicht zu schildern und sich Hilfe und Rat von den anderen abzuholen.

Mögliche inhaltliche Gestaltung der Mastermind-Meetings

  • Aufschlüsseln eines Themas in einzelne Aspekte
  • Behandlung einer Problematik aus verschiedenen Sichtweisen (der Teilnehmer)

Eine klare Kommunikation als Schlüssel zur Effektivität

Erfolgreiche Mastermind-Gruppen leben von der Offenheit aller Mitglieder. Das bedeutet einerseits, dass man den anderen eine ehrliche Einschätzung geben kann, andererseits aber auch damit leben muss, selbst Kritik zu erfahren. Darüber hinaus können die Meetings nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn die Teilnehmer stets ehrlich über sich selbst reden. Das bedeutet:

  • Keine „Schönmalerlei“
  • Keine Lügen
  • Kein Verschweigen

An dieser Stelle wird deutlich, wie wichtig Vertrauen innerhalb der Mastermind-Gruppen ist. Es sollte als Selbstverständlichkeit erachtet werden, dass alles, was innerhalb der Meetings besprochen wird, nicht an andere gelangt. Gleichzeitig verdeutlicht die sehr offene und dynamische Kommunikation, dass Mastermind-Meetings keine Kaffeekränzchen sind. Hier wird nicht geplaudert, sondern diskutiert, analysiert und beraten.

Viele Mastermind-Gruppen arbeiten mit dem „heißen Stuhl“. Das bedeutet, dass ein Mitglied auf einem (fiktiven) Stuhl sitzt und den anderen Rede und Antwort stehen muss. Das Adjektiv „heiß“ betont, dass es hierbei mitunter ziemlich hitzig zugehen kann. Der heiße Stuhl soll jedoch keinesfalls der Verunsicherung der gar Demütigung eines Teilnehmers dienen. Ziel ist es vielmehr, einen Gesamteindruck zu bekommen, um dem entsprechenden Mastermind-Mitglied helfen zu können. So kann der heiße Stuhl beispielsweise sehr gut auf spezielle (tiefergreifende) Probleme aufmerksam machen oder Schwächen der Person aufzeigen.

Tipp: Kritik innerhalb einer Mastermind-Gruppe muss immer konstruktiv sein.

Die Kommunikation wird jedoch nicht nur durch Offenheit und Konstruktivität in eine effektive Richtung geleitet. Viele Mastermind-Gruppen arbeiten in den einzelnen Meetings zusätzlich mit einem Moderator, der die Gespräche anführt. Vor allem, wenn das Meeting online stattfindet oder die Gruppe viele Mitglieder hat, ist ein Diskussionsführer unverzichtbar. Die Vergabe einer Moderatoren-Position bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Die Gespräche werden strukturiert
  • Die Gespräche werden dynamischer
  • Die Gruppe wird (noch) homogener

Tipp: In der Praxis hat sich gezeigt, dass es besonders produktiv ist, wenn der Moderator bei jedem Meeting wechselt. So hat jedes Mitglied der Mastermind-Gruppe die Gelegenheit, der Wortführer zu sein.

Checkliste für das Mastermind-Meeting

  • Gruppenmitglieder und -größe festlegen
  • Ort festlegen ? online oder offline?
  • Termine und Dauer der Meetings absprechen
  • Themen bestimmen
  • Moderatoren-Rolle(n) vergeben
  • Offene und ehrliche Kommunikation für maximale Effektivität

Wie finde ich eine geeignete Mastermind-Gruppe?

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und einer Mastermind-Gruppe beitreten will, fragt sich sicher, wie das am besten gelingt. Nicht jeder hat schließlich eine Handvoll Kontakte, die a. geeignet und b. bereit ist, eine solche Austausch-Gruppe ins Leben zu rufen. Glücklicherweise gibt es noch zahlreiche andere Wege, eine Mastermind-Gruppe zu finden.

  • Der aktive Aufruf: Du glaubst, dass es in deinem Netzwerk keine geeigneten Personen für eine Mastermind-Gruppe gibt? Seie dir dessen nicht zu sicher. Ein beherzter Aufruf bringt oftmals Leute hervor, mit denen du niemals gerechnet hättest.
  • Das Karriere-Netzwerk Xing: Xing ist DAS Karriere-Netzwerk, in dem sich unzählige potentielle Mastermind-Mitglieder tummeln. Du musst sie nur finden. Hier kann es unter anderem hilfreich sein, einen entsprechenden Vermerk in deiner „Suche“-Liste zu hinterlassen. Auch die aktive Suche in bestimmten Gruppen kann schnell von Erfolg gekrönt werden.
  • Facebook-Gruppen: Ganz ähnlich kann es auch auf Facebook zugehen. Auch wenn Karriere-Themen hier nicht so präsent wie auf Xing oder LinkedIn sind, gibt es durchaus Potential, Gleichgesinnte zu finden – du musst nur in geeigneten Business-Gruppen suchen.
  • Durch Networking: Du liebst es, bei Networking-Events neue Kontakte zu knüpfen? Vielleicht sind diese ja auch die Mitglieder deiner zukünftigen Mastermind-Gruppe. Netzwerk-Veranstaltungen sind perfekt, um über das Thema Mastermind zu sprechen. Das signalisiert nämlich unter anderem auch, dass du ein erfolgsorientierter Mensch bist.
  • www.mastermindgroups.de: Es ist wenig überraschend, dass es mittlerweile auch konkrete Online-Angebote gibt, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, Mastermind-Gruppen zusammenzuführen. Eines davon ist die Homepage mastermindgroups.de. Die Community bietet sowohl offene als auch private Gruppen an.

Es gibt viele Gründe, die für Mastermind-Gruppen sprechen. Ganz allgemein kann der extrem hohe Mehrwert für alle Teilnehmer genannt werden. Welche positiven Effekte die Meetings im Detail mit sich bringen, hängt zum einen von den Masterminds und zum anderen von der Art der Umsetzung ab. Probiere es aus!

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