Du wirst sicherlich überrascht sein, dass Steve Jobs zu Zeiten des Aufstiegs von Apple tägliche Meditationen durchgeführt hat. Und er ist bei weitem nicht das einzige Beispiel für erfolgreiche Karriere-Menschen, die durch Meditation zur Ruhe kommen und sich selbst wiederfinden. Wie meditative Übungen deine Karriere beeinflussen können?

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Inhalt
1. Wie funktioniert meditieren?
2. Was sind die Ziele einer Meditation?
3. 3 x 20 Minuten pro Woche
4. So wirkt sich Meditation auf die Karriere aus
5. Mehr als esoterischer Hokuspokus
6. Achtsamkeit als Schlüsselwort der Meditation

Wie funktioniert meditieren?

Ehe wir dir mehr über die Auswirkungen regelmäßiger Meditationen berichten, wollen wir an dieser Stelle kurz erklären, wie genau das Meditieren funktioniert. Gleich vorweg: Du kannst hierfür Hilfsmittel wie CDs, Bücher und Apps verwenden. Das ist jedoch kein Muss. Viele Menschen nehmen am meisten aus ihren Meditationen mit, wenn diese ganz ohne „Beiwerk“ durchgeführt wurden. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass es nicht „die eine“ Meditation gibt. Tatsächlich hat Meditieren viele verschiedene Gesichter beziehungsweise Erscheinungsformen. Wenn du dich zum ersten Mal mit der Thematik auseinandersetzt, kannst du folgendermaßen vorgehen:

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  • Finde einen geeigneten Rückzugsort: Gerade in der Anfangszeit ist es hilfreich, stets am gleichen Ort zu meditieren. Das erleichtert es dir, dich immer wieder auf die Situation einzulassen und zur Ruhe zu kommen. Die sogenannte Meditationsinsel sollte ein Ort sein, an dem du dich wohl und sicher fühlst.
  • Finde eine bequeme Haltung: Die klassische Meditations-Pose ist zweifelsfrei der Schneidersitz. Es geht jedoch auch weniger klischeehaft, indem du beispielsweise den Fersensitz wählst oder dich auf einen Stuhl setzt. Weitere Sitzhaltungen für deine Meditation findest du beispielsweise hier. Egal welche Position du letztendlich wählst, wichtig ist, dass sie bequem ist und du lange in ihr ausharren kannst. Eventuell hilft dir dabei ein Meditationskissen. Weiterhin solltest du immer darauf achten, aufrecht zu sitzen – es sei denn, du meditierst im Liegen. Auch das ist möglich.
  • Finde dein inneres bzw. drittes Auge: Ab diesem Punkt beginnt der spirituelle Teil einer Meditation. Gehe diesen Schritt nur, wenn du dich vollständig auf die Übung einlassen kannst und ernsthaft bei der Sache bist. Alles andere wäre pure Zeitverschwendung. Bei einer Meditation gilt es, sein inneres Auge zwischen den beiden Augen zu finden und sich darauf zu konzentrieren.
  • Kontrolliere deinen Atem: Weiterhin ist es wichtig, beim Meditieren stark auf die eigene Atmung zu achten und diese gezielt zu kontrollieren. Eine ruhige und bewusste Atmung wird dir dabei helfen, den entscheidenden Punkt der Meditation zu erreichen. Anstatt über alles mögliche nachzudenken, solltest du einfach nur ganz bewusst atmen.
  • Löse dich von allem: Mit ein wenig Übung wird es dir gelingen, dich während der Meditation völlig von allen Gedanken zu lösen. Dieser Prozess sollte jedoch nicht mit „Gewalt“ durchgeführt werden, sondern stets von allein stattfinden.

Tipp: Auf Youtube findest du unzählige geführte Meditationen. Vor allem Anfänger nutzen diese Möglichkeit, um sich mit den Achtsamkeits- und Entspannungsübungen vertraut zu machen.

Was sind die Ziele einer Meditation?

Wenn man so will, verfolgt nahezu jeder Mensch ein anderes Ziel, wenn er sich dazu entschließt, zu meditieren. Generell kann jedoch gesagt werden, dass das übergeordnete Ziel das Loslösen von Gedanken ist. Jeder von uns kennt dieses Gefühl, als würde der Kopf jeden Moment platzen. Stress im Büro, Probleme mit dem Partner, Streitereien mit einem Freund, Meinungsverschiedenheiten mit den Kindern… all diese und viele weitere Faktoren prasseln tagtäglich auf uns nieder und sorgen dafür, dass das Gehirn bis zum Rand mit unterschiedlichen Gedanken gefüllt ist. Wenn to do-Listen und Co. nicht mehr ausreichen, um sie zu sortieren, können Meditationen eine mögliche Lösung des Problems sein.

Doch damit nicht genug. Viele Menschen, die regelmäßig meditieren, schätzen auch den kreativen und inspirierenden Aspekt der meditativen Übungen. So soll Steve Jobs beispielsweise durch seine Zen-Meditationen gelernt haben, intuitiver zu handeln und die Bedürfnisse seiner Kunden zeitiger als die Konkurrenz zu erkennen. Man muss jedoch nicht Geschäftsführer eines Milliarden-Unternehmens sein, um von den positiven Effekten einer Meditation zu profitieren. Jeder, der das Gefühl hat, in einer Sackgasse zu stecken und/oder auf der Suche nach neuer Inspiration ist, kann durch Meditationen das finden, was gerade benötigt wird. Meditieren hat nämlich auch das Ziel, ungenutzte Ressourcen ausfindig zu machen und diese zu nutzen.

3 x 20 Minuten pro-Woche

Wenn Meditation absolutes Neuland für dich ist, wirst du zu Beginn sicherlich ein paar Schwierigkeiten haben, auf Knopfdruck zur Ruhe zu kommen. In diesem Fall hilft nur eines: Üben, üben, üben. Haben sich Körper und Geist schließlich voll und ganz auf die neue Situation eingelassen, reichen schon wöchentlich 3 x 20 Minuten intensive Meditation, um einen ruhigen Gegenpol zum stressigen Berufsalltag zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler. Wichtig ist, dass eine Regelmäßigkeit erkennbar ist und Sie beispielsweise jeden zweiten Tag nach dem Aufstehen oder vor dem Zubettgehen meditieren.

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Tipp: Du willst das Meditieren fest in deinen Alltag integrieren? Dann mache es doch beispielsweise zum Bestandteil deiner Morgenroutine.

So wirkt sich Meditation auf die Karriere aus

Kommen wir nun zu einem ganz wesentlichen Punkt, nämlich zu den Auswirkungen von regelmäßigem Meditieren auf deine Karriere beziehungsweise den beruflichen Erfolg. Wer sich mehrmals die Woche Zeit nimmt, um „in sich hineinzuhören“, will schließlich auch etwas davon haben.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Wenn du es mit dem Meditieren ernst meinst und die Übungen für mehr Achtsamkeit regelmäßig praktizierst, wirst du in den Genuss vieler Vorzüge kommen. Welche genau das sind, verrät dir die nachfolgende Auflistung.

  • Stress kann besser kompensiert werden: Zu sagen, dass Meditationen den Stress beseitigt, ist nicht ganz richtig. Die Stressfaktoren deines (beruflichen) Alltags werden schließlich nach wie vor vorhanden sein. Die regelmäßigen Übungen können dir jedoch sehr wohl dabei helfen, besser mit dem Stress umzugehen und ihn zu kompensieren. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Meditation die Konzentration vom Stresshormon Cortisol im Körper verringert. Außerdem können die mentalen Übungen dabei helfen, konkrete Stressauslöser zu identifizieren.
  • Endlose Gedanken werden unterbrochen: Hast du schon einmal versucht, nicht zu denken? Allein der Gedanke daran sorgt dafür, dass es nahezu unmöglich ist. Mithilfe einer Meditation kann es jedoch gelingen. Wer sich voll und ganz der Übung hingibt, kann endlose Denkspiralen durchbrechen und einen inspirierend „leeren“ Zustand erreichen. Dieser bietet wiederum genügend Platz für neue, weitaus frischere und auch brauchbare Gedanken, die der Schlüssel zum Erfolg sein können. Eine Meditation hilft nämlich auch dabei, eine Sackgasse, in der man gerade (unwissentlich) steckt, zu identifizieren und wieder zu verlassen.
  • Ideen nehmen eine Form an: Im beruflichen Alltag jagt häufig ein Gedanke den nächsten. In der Hektik des Alltags sind viele Ideen so schnelllebig, dass sie gar nicht die Chance haben, zu einem ausgereiften Projekt zu werden. Auch im Falle dieser Problematik kann Meditation behilflich sein – nicht zuletzt auch, weil die Übungen dazu beitragen, dass man viel fokussierter über bestimmte Dinge nachdenken kann.
  • Die Energiespeicher können wieder vollgemacht werden: Was viele Menschen besonders am Meditieren schätzen, ist, dass die mentalen Übungen die Akkus sprichwörtlich wieder vollmachen. Meditation ist eine hervorragende Möglichkeit, um mentale Kraft zu tanken und sich danach voller Energie ans nächste Projekt zu wagen.
  • Dinge, die wir nicht beeinflussen können, werden akzeptiert: Viel zu oft verschwenden wir Zeit damit, uns über Dinge, Personen und Situationen zu ärgern, die wir nicht ändern oder beeinflussen können. Eine Meditation kann dabei helfen, diese Punkte, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen, zu akzeptieren.
  • Die innere Ruhe und Gelassenheit nimmt zu: Bei Menschen, die regelmäßig meditieren, kann häufig beobachtet werden, dass sie viel ruhiger und gelassener sind – und zwar auch dann, wenn sie offener Aggression und Stress ausgesetzt werden. In der Tat kann dir das Meditieren auch dabei behilflich sein, ausgeglichener zu werden und nicht bei jeder Kleinigkeit an die Decke zu gehen.

Mehr als esoterischer Hokuspokus

Aufgrund der religiösen Ursprünge und zahlreicher Klischees sind viele Menschen noch immer skeptisch, wenn es um das Thema Meditation geht. Bringt das wirklich etwas? Diese Frage hat sich sicher jeder von uns schon einmal gestellt. Doch nicht nur wir Laien, sondern auch Experten befassen sich seit Jahren mit der Wirkung von Meditation auf das menschliche Gehirn. Tatsächlich konnten schon viele positive Effekte, wie beispielsweise der bessere Umgang mit Stress, wissenschaftlich nachgewiesen werden. Aktuell versuchen Forscher herauszufinden, ob Meditieren die Alterung des Gehirns verlangsamen und damit beispielsweise auch Demenz aufhalten kann.

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Feststeht: Dauerhaft positive Ergebnisse können nur erzielt werden, wenn auch dauerhaft meditiert wird. Wer nach einer Sitzung wahre Wunder erwartet, muss leider enttäuscht werden. Wenn du dich jedoch dazu animieren kannst, regelmäßig zu meditieren, kann sich das durchaus positiv auf deine Gesundheit und letztlich auch auf deine Karriere auswirken. Am besten ist es, wenn du es einfach ausprobierst und für dich selbst entscheidest, ob dir Meditationen etwas bringen oder nicht.

Achtsamkeit als Schlüsselwort der Meditation

Wenn es um Meditationen geht, fällt auch immer wieder der Begriff Achtsamkeit. Doch was verbirgt sich eigentlich dahin und warum ist es so wichtig, dass wir achtsam sind?

Auch im deutschsprachigen Raum wird Achtsamkeit häufig als mindfulness beschrieben. Gemeint ist die Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu leben und sich selbst nicht permanent einen Schritt voraus zu sein. Denn was nach einem vermeintlichen Vorteil klingt, ist pures Gift für uns. Ein achtsamer Mensch denkt beim morgendlichen Kaffee nicht schon an die Präsentation, die er in drei Stunden hält, er genießt sein aromatisches Heißgetränk in vollen Zügen und freut sich über die Geschmacksexplosion im Mund. Achtsamkeit bedeutet also auch, sich nicht permanent den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die in der Zukunft liegen und stattdessen die Chancen der Gegenwart zu ergreifen. Das übergeordnete Ziel der mindfulness ist grundlegende Gelassenheit. Meditationen können durchaus dabei helfen, diesen Zustand zu erreichen.

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Tipp: Wer es besonders genau mit der Achtsamkeit nehmen will, kann auch einen Mindfulness-Coach engagieren.

Bildnachweis: iStock.com/RealPeopleGroup

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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