Beim Clickworking handelt es sich um ein sehr spezielles Arbeitsmodell, das mithilfe von einem Smartphone und speziellen Apps funktioniert. Sie erhalten kleine Aufträge direkt auf Ihr Mobiltelefon und können diese – oftmals in Minutenschnelle – erledigen. Für jede abgearbeitete Aufgabe wird Ihnen ein kleiner Geldbetrag gutgeschrieben. Wir wollen Ihnen in diesem Beitrag das Prinzip vom Clickworking und auch ein paar der beliebtesten Apps etwas genauer vorstellen. Dabei soll natürlich auch die Frage „Wie viel kann ich damit verdienen?“ beantwortet werden.

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Clickworking

Vor ein paar Wochen haben wir hier auf arbeits-abc.de darüber gesprochen, dass die Arbeitswelt zunehmend digitaler wird und sich dadurch grundlegend verändert. Das Clickworking ist ein sehr guter Beweis hierfür. Die Arbeitsweise findet fast ausschließlich digital statt und kann nur schwer mit herkömmlichen Arbeitsmethoden verglichen werden.

Wer als Clickworker, auch Microjobber genannt, tätig ist, braucht kein festes Büro und nicht einmal einen Schreibtisch im Home Office.

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Stattdessen benötigen Sie:

  • ein internetfähiges Endgerät mit Kamera (zum Beispiel Smartphone oder Tablet)
  • eine der entsprechenden Apps
  • eine Internetverbindung

Diese rudimentäre Grundausstattung sorgt dafür, dass Clickworking viele Menschen anspricht. Das Verdienen von Geld mittels Apps ist vergleichsweise einfach und bringt nur wenige Hürden mit sich. Welche Vor- und Nachteile Microjobbing hat, soll weiter unten in diesem Beitrag noch genauer beleuchtet werden.

Alle, die beim Microjobbing involviert sind – also sowohl die Firmen, die Aufträge inserieren, als auch die Menschen, die die Aufträge ausführen – werden auch als Clickworker bezeichnet.

Geld verdienen: So funktioniert es

Sicher wollen Sie nun genau wissen, wie das Prinzip vom Clickworking funktioniert. Sein Geld ganz einfach mit dem Smartphone zu verdienen klingt schließlich extrem verlockend und fast schon zu schön, um wahr zu sein.

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Ehe Sie Ihre ersten Microjobs erledigen können, müssen Sie sich eine der verschiedenen Microjobbing-Apps herunterlagen. Hierzu finden Sie weiter unten im Beitrag noch mehr Infos. Nach der Anmeldung können Sie auch schon direkt loslegen. Anwendungen wie Appjobber oder Streetspotr zeigen Ihnen alle verfügbaren Jobs in Ihrer Nähe an, sodass Sie frei entscheiden können, welchen Sie erledigen wollen. Nach einem kurzen Fingertipp auf den entsprechenden Jobspot werden Ihnen erste Infos wie eine Kurzfassung der Aufgabe und der mögliche Verdienst angezeigt. Wenn das Angebot Ihr Interesse geweckt hat, können Sie sich genauere Infos ansehen und den Auftrag annehmen.

Die Aufgaben, die Sie beim Clickworking erhalten und die unterschiedliche Verdienstmöglichmöglichkeiten mit sich bringen, sind sehr verschieden. So werden Sie beispielsweise beauftragt:

  • Produkte (beispielsweise Speisen und Getränke) zu testen
  • Öffnungszeiten herauszufinden
  • Orte/Sehenswürdigkeiten zu fotografieren
  • Die Frische von Obst und Gemüse in einem Supermarkt zu bewerten
  • Einen Zigarettenautomat auf seine Funktionalität zu prüfen
  • Tempolimits in Straßen zu fotografieren
  • usw.

Generell kann gesagt werden, dass die meisten Aufgaben mittels Foto erledigt werden. Es ist also unbedingt erforderlich, dass Ihr Smartphone oder Tablet eine Kamera besitzt und auch gute, klar erkennbare Bilder aufnimmt. Wer zig Anläufe benötigt, um ein gutes Foto zu schießen, wird es schwer haben, mit Microjobs lukrativ Geld zu verdienen.

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Neben den typischen ortsgebundenen Aufträgen gibt es beim Microjobbing auch immer wieder ortsunabhängige Aufgaben, die Sie auch von zuhause aus erledigen können. Hierzu gehören beispielsweise Transkriptionen, Umfragen und Korrekturen von Texten.

Wenn Sie die erforderten Informationen herausgefunden und eventuell abfotografiert haben, können Sie sie direkt via App an Ihren Auftraggeber senden. Dieser bestätigt den Eingang und übersendet das zuvor angekündigte Geld in der Regel nach kurzer Zeit auf Ihr Paypal-Konto oder ein herkömmliches Bankkonto.

Sowohl Auftraggeber als auch -nehmer bleiben während des gesamten Prozesses anonym füreinander. Sie werden also nie erfahren, für wen Sie bestimmte Infos eingesammelt und Fotos geschossen haben. Gleichzeitig hat die Firma, die den Auftrag vergibt, auch keinerlei Interesse daran, wer ihn annimmt und ausführt. Die Hauptsache ist, dass die Arbeit zufriedenstellend erledigt wird und das versprochene Geld ausgezahlt wird.

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Wie viel kann man als Clickworker verdienen?

Im Anbetracht dessen, dass zahlreiche Microjobs nur wenige Cents oder Euros einbringen, kommt immer wieder die Vermutung auf, dass es sich hierbei um Ausbeutung handelt. Tatsächlich kann festgehalten werden: Reich werden Sie hiermit ganz sicher nicht. Das bedeutet allerdings nicht, dass es sich nicht unter Umständen lohnt, eine der Apps zu installieren und es einfach mal auszuprobieren. Gerade Menschen, die sowieso viel in einer Stadt unterwegs sind oder regelmäßig (auf die Bahn, Freunde usw.) warten müssen, können das Microjobbing als einfache Geldeinnahmequelle für zwischendurch nutzen.

Wer regelmäßig Aufträge annimmt und diese zügig bearbeitet, kann im Durchschnitt rund 10 Euro pro Stunde verdienen. Angenommen, Sie verdienen als Clickworker täglich 20 Euro und gehen an fünf Tagen pro Woche auf die Jagd nach neuen Microjobs, dann verdienen Sie im Monat immerhin zusätzliche 400 Euro. Gar nicht mal so schlecht, wenn man sich vor Augen führt, dass die wenigsten Microjobs wirklich anspruchsvoll sind. Dennoch grenzt es an Unmöglichkeit, mit dieser Form des Arbeitens seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Feststeht: Microjobber haben kein festes Einkommen. Wie viel sie verdienen, hängt immer davon ab, wie viele Aufträge sie annehmen. Bei diesem Arbeitsmodell kommt es eindeutig auf Masse an.

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Die Vor- und Nachteile vom Clickworking

Nachdem wir Ihnen einen Überblick zum Clickworking verschafft haben, wollen wir die Thematik nun in Vor- und Nachteile zerlegen. Die folgende Übersicht hilft Ihnen unter Umständen dabei, herauszufinden, ob das Geldverdienen mittels Microjobs etwas für Sie ist oder nicht.

Vorteile  Nachteile
flexibles Arbeiten, das nicht an einen Ort gebunden ist Aufträge können von anderen Microjobbern vor der Nase weggeschnappt werden
Unkompliziertes Übermitteln vom Geld – meist via Paypal Verdienst ist nur schlecht kalkulierbar (kein fest kalkulierbares Gehalt)
wenig Ausrüstung erforderlich teils sehr geringe Vergütung für bestimmte Jobs
Einfaches Erledigen der Aufträge (oftmals muss nur ein Foto aufgenommen werden) Zeitangaben werden manchmal überschritten – meist aus technischen Gründen
Seriosität der Auftraggeber wird durch die Vermittlung via App gewährleistet Orte, an denen die Aufgaben erledigt werden sollen, müssen erst einmal gefunden werden
große Auswahl unterschiedlicher Apps
viele verschiedene Anbieter
gute Möglichkeit, um Wartezeiten zu überbrücken
Vielfältigkeit der Aufträge

Auch wenn das Microjobbing auch Schattenseiten hat, kann doch eindeutig gesagt werden, dass die Vorteile der digitalen Arbeit überwiegen. Wichtig ist, dass Sie die verschiedenen Aufträge immer nur als netten Nebenverdienst und kurzweilige Beschäftigung für zwischendurch betrachten. Wer versucht, hiermit reich zu werden, wird ziemlich schnell an seine Frustrationsgrenze gelangen und den Spaß an der Sache verlieren.

Warum ist Clickworking für Unternehmen so attraktiv?

Viele, die sich eine Microjob-App herunterladen und die ersten Aufträge annehmen, fragen sich, warum andere Menschen dafür Geld bezahlen. Warum ist es so wichtig, zu wissen, welche Pappbecher ein Café für den Coffee to go ausgibt? Weshalb wird die Öffnungszeit des Friseurs XY nicht einfach im Internet herausgesucht? Es geht darum, validierte Informationen zu erhalten, die von echten Menschen überprüft werden. Würde ein Unternehmen hierfür einen Außendienstmitarbeiter losschicken, wären die Kosten um ein Vielfaches höher. Stattdessen wird auf die Macht der Masse (der sogenannten Crowd) gesetzt, die mit vielen kleinen Microjobs einen großen Beitrag leistet. Clickworking ist demzufolge immer auch eine Form vom Crowdsourcing, bei dem es darum geht, eine Aufgabe auszulagern und in viele kleine Teilaufgaben zu splitten.

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Insgesamt kann das Vergeben von Microjobs als klassische Win-Win-Situation bezeichnet werden. Der Auftraggeber erhält zuverlässige (weil durch Fotos bestätigte) Informationen und der Auftragnehmer bekommt einen gewissen Geldbetrag für die einfache Aufgabe gutgeschrieben.

Beliebte Microjobbing-Apps

Wenn wir Ihr Interesse am Clickworking geweckt haben und Sie nun direkt loslegen möchten, werden Sie sicherlich wissen wollen, mit welchen Apps Sie nebenbei das kleine Geld verdienen können. Wir stellen Ihnen hier ein paar Microjobbing-Apps vor, die besonders gern genutzt werden.

Appjobber: Die kostenlose App ist fast schon als Klassiker im Bereich Microjobbing zu bezeichnen. Nachdem Sie sich angemeldet und ein Profil hinterlegt haben, können Sie direkt loslegen. Appjobber zeigt Ihnen diverse Aufträge in Ihrer Umgebung an, die Sie mit einem Klick annehmen können. Anschließend erhalten Sie nähere Infos und eine genaue Anleitung, wie der Auftrag zu erledigen ist. Nachdem dieser vom Auftraggeber bestätigt wurde, wird Ihnen das Geld per Paypal überwiesen.

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Streetspotr: Streetspotr funktioniert ganz ähnlich wie Appjobber. Der Unterschied zwischen den beiden Microjobbing-Apps ist, dass Sie sich bei Streetspotr einen Expertenstatus erarbeiten können. Hierzu müssen vergütungsfreie Aufträge erledigt werden, für die Sie sogenannte Streetpoints erhalten. Je mehr Punkte Sie gesammelt haben, desto lukrativer werden die Jobs, die Ihnen in der kostenlosen App angezeigt werden. Die „Badgets“, die Sie ebenfalls beim Erledigen diverser Aufträge erhalten, zeigen an, dass Sie in gewissen Bereichen besonders viele Erfahrungen haben und zuverlässig sind.

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Scoopshot: Diese kostenfreie Microjobbing-App unterscheidet sich von den anderen beiden und richtet sich vor allem an die Menschen, die sehr viel Freude an Fotografie haben. Ähnlich wie bei Instagram können Sie bei Scoopshot Fotos aufnehmen und hochladen. Im Unterschied zu dem sozialen Netzwerk können Sie hiermit aber auch Geld verdienen – nämlich immer dann, wenn ein Unternehmen Ihr Foto so gut findet, dass es gekauft wird. Die App bietet Ihnen zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nehmen Fotos auf, die einem bestimmten Auftrag entsprechen oder Sie laden Schnappschüsse hoch, die eventuell das Interesse eines Käufers wecken. In beiden Fällen gibt es keine Garantie dafür, dass Ihre Aufnahme gekauft wird. Die Verdienstchancen sind bei Scoopshot deswegen ungewisser als bei Appjobber oder Streetspotr. Dennoch sorgt der hohe Spaßfaktor dafür, dass die App sehr beliebt ist.

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Fazit: Mühsamer Nebenverdienst, dafür attraktiver Zeitvertreib

Wer sich die Mühe macht und unterschiedliche Microjobbing-Apps auf Herz und Nieren testet, wird vermutlich zu folgendem Schluss kommen: Es macht Spaß, die verschiedenen Aufgaben anzunehmen und sich damit die Zeit zu vertreiben. Auch der Aspekt, die eigene oder eine fremde Stadt durch Clickworking besser kennenzulernen, spricht eindeutig für diese Form des digitalen Arbeitens. Nicht zuletzt folgen alle Apps natürlich dem Motto „Alles kann, nichts muss“. Wenn Sie also keine Zeit oder Lust haben, einen Job zu erledigen, dann wird Sie niemand dazu zwingen. Es handelt sich hierbei um ein sehr flexibles und selbst bestimmtes Arbeitsmodell, das viele Anhänger gefunden hat und immer noch findet.

Dennoch muss auch ausdrücklich festgehalten werden, dass es ausgesprochen mühsam ist, einen regelmäßigen Nebenverdienst damit zu erzielen. Wer sein Geld „nebenbei mit dem Smartphone“ verdienen will, muss permanent am Ball sein und die aktuellesten Microjobs in der Umgebung checken. Wenn Ihnen das zu aufwendig ist, dann sollten Sie sich auf jeden Fall nach einem anderen Nebenverdienst umschauen.

Bildnachweis: Piotr Swat/Shutterstock.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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