Snoozetasten-Drücker, Nicht-aus-dem-Bett-Kommer und Frühstück-Verschlinger aufgepasst! In diesem Beitrag geben wir dir ein paar wertvolle Tipps, mit deren Hilfe du deinen Morgen nicht nur strukturierter, sondern vor allem auch stressfrei gestaltest. Es geht um die sogenannte Morgenroutine. Dein Geheimnis: Mit sich wiederholenden Schritten und Gewohnheiten einen Ablauf schaffen, der dich perfekt auf den Arbeitstag vorbereitet.

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Morgenroutine: Was ist das und wozu brauche ich das?

Wie startest du in einen normalen Arbeitstag? Im Bett liegen bleiben, bis es fast schon zu spät ist? Schnell unter die Dusche, um dann noch hastig das Frühstück zu verspeisen? Oder wird dieses sowieso frühestens in der U-Bahn ausgepackt? Für die meisten Arbeitnehmer ist der Morgen vor allem durch die folgenden Aspekte geprägt: Hektik, Stress und miese Laune.

Wer hieran etwas ändern will, tut gut daran, sich eine persönliche Morgenroutine zu schaffen. Hierbei handelt es sich um eine Abfolge immer gleicher Tätigkeiten, die dem Morgen eine Struktur verleihen und dir dabei helfen, kraftvoll und erholt zur Arbeit zu gehen. Wichtig ist, dass die Routine ganz bewusst wahrgenommen und gestaltet wird.

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Wie genau eine Morgenroutine aussieht, kann nicht pauschalisiert gesagt werden. Jeder muss seinen eigenen Rhythmus finden und bestimmen, was er oder sie am Morgen braucht und was nicht. Um Ihnen dennoch eine grobe Vorstellung zu verschaffen, sollen hier ein paar klassische Elemente genannt werden, die Bestandteil vieler Morgenroutinen sind:

  • Ein gesundes Frühstück, das nicht hastig eingenommen wird
  • Eine Sporteinheit
  • Duschen und Körperpflege
  • Eine Meditationseinheit
  • Eine kurze Zusammenfassung aller anstehenden Tagesaufgaben
  • Eine kurze Achtsamkeits- oder Dankbarkeitsübung

Die Morgenroutine ist eine sehr gute Möglichkeit, sich auf den anstehenden Tag vorzubereiten und noch einmal Kraft und Ruhe zu tanken. Ziel sollte stets sein, stressige und hektische Momente zu vermeiden und sich stattdessen noch einmal ganz bewusst zu entspannen. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Du bist gestärkt, ausgeglichen, inspiriert, konzentriert und fokussiert und damit perfekt auf den alltäglichen Wahnsinn im Büro vorbereitet.

Warum Routinen (in diesem Fall) etwas Gutes sind

Wenn in einer Beziehung die Routine (auch der „Alltag“ genannt) eingekehrt ist, dann ist das grundsätzlich etwas Schlechtes. Im Beruf kann sie unter Umständen dazu führen, dass wir uns zu sicher fühlen und sich Flüchtigkeitsfehler einschleichen. Warum sollte die Routine dann also ausgerechnet am Morgen etwas Erstrebenswertes sein? Ganz einfach: Weil sie auch Vorteile mit sich bringt!

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das sich in bekanntem Terrain am wohlsten fühlt. Indem wir am Morgen ein Umfeld schaffen, an das wir uns (aufgrund der Wiederholungen) schnell gewöhnen, geben wir uns selbst ein positives Gefühl von Sicherheit, das uns im besten Fall durch den gesamten Tag begleitet. Es ist also nicht immer von Nachteil, sich seiner Sache sicher zu sein und ganz genau zu wissen, was einen in den kommenden Minuten erwarten wird.

So entwickelst du deine eigene Morgenroutine

Im Internet gibt es selbstverständlich unzählige Beispiele toller und erfolgreicher Morgenroutinen, die dazu einladen, sie nachzuahmen. Wie weiter oben bereits erwähnt, ist das jedoch keinesfalls der Sinn der Übung. Beim Entwickeln einer Morgenroutine kommt es darauf an, herauszufinden, was du willst und was dir im ersten Abschnitt des Tages guttut.

Viele Menschen absolvieren schon vor dem Frühstück einen 5 km-Jogginglauf. Andere finden beim Meditieren ihre innere Mitte und kommen mich sich selbst und der Umwelt ins Reine. Das klingt dir viel zu anstrengend oder spirituell? Dann lasse es weg. Eine gute Morgenroutine ist perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt und unterstützt dich dabei, den Tag so positiv wie möglich zu beginnen.

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Frage dich also, was du willst und wie beziehungsweise womit du deinen Tag beginnen willst. Es ist wichtig, hierbei nicht nur auf schnelle Impulse zu hören, sondern auch auf die Bedürfnisse tief in deinem Inneren zu achten. Dir fehlt morgens der nötige Schwung, um energiegeladen mit der Arbeit zu beginnen? Dann könnte dich eine Sporteinheit wachrütteln. Du fühlst dich in der Früh aufgebläht und körperlich unwohl? Dann stelle dein Frühstück so um, dass es die Verdauung ankurbelt.

Mit anderen Worten: Führe dir vor Augen, was dir nicht gefällt oder was dir Probleme bereitet und überlege dir, mit welchem Morgenroutine-Schritt du etwas daran ändern könntest. „Aktion ? Reaktion“ ist ein sehr passendes Stichwort hierfür. Jede Einheit der Morgenroutine muss einen Nutzen haben und machbar sein. Es bringt niemandem etwas, wenn du gleich zu Beginn des Tages demotiviert und frustriert bist.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass du nie etwas erzwingen solltest. Anstatt Körper und Seele mit einer aus dem Boden gestampften Morgenroutine zu überfordern, solltest du diese schrittweise einführen. Dadurch kannst du dich selbst viel besser an die (nachhaltigen) Veränderungen gewöhnen.

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Tipp: Lasse dich von anderen Morgenroutinen inspirieren und probiere ruhig einmal aus, was andere für gut befunden haben. Das morgendliche Ritual kann immer wieder angepasst und verändert werden, bis du die perfekte Zusammenstellung gefunden hast.

Wie lang muss eine Morgenroutine sein?

Zugegeben, die Morgenroutine hat sich mittlerweile zu einem waschechten Trend entwickelt, der nicht nur am Frühstückstisch, sondern auch in den Medien kräftig zelebriert wird. Hierdurch entsteht häufig der Eindruck, dass die morgendlichen Rituale mancher Menschen mehrere Stunden dauern und der Tag schon wieder vorbei ist, ehe er richtig begonnen hat.

Keine Sorge, es ist keinesfalls nötig, die Morgenroutine in die Länge zu ziehen. Die Frage „Wie lang muss eine Morgenroutine dauern?“ sollte immer durch die Alternative „Wie viel Zeit will ich mir für meine Morgenroutine nehmen?“ ersetzt werden. Niemand wird dich zwingen, früher aufzustehen, um eine Runde um den Block zu drehen oder ein ausgefallenes Frühstück zuzubereiten. Eine erfolgreiche Morgenroutine lebt davon, sich perfekt an deinen biologischen Rhythmus anzupassen. Sobald sie dir zur Last wird, hast du etwas falsch gemacht.

Tipp: Fange ruhig mit einer kurzen Routine am Morgen an, die aus einem oder zwei Punkten besteht und baue diese nach und nach aus. Auf diese Weise kannst du schrittweise testen, wie lang deine morgendlichen Rituale sein müssen, was dir guttut und worauf du doch wieder verzichten kannst.

10 Praxis-Tipps für den perfekten Start in den Tag

Du bist nach dem bisherigen Lesen nicht nur inspiriert, sondern auch motiviert, selbst eine Morgenroutine in deinen Alltag zu integrieren? Dann werden dir die folgenden Tipps und Hinweise behilflich sein.

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  • Erzwinge nichts: Achte stets darauf, dass du dich mit deiner Routine wohlfühlst
  • Schritt für Schritt: Stampfe kein komplettes Morgenritual aus dem Boden, sondern lasse es wachsen
  • Kleines kann Großes bewirken: Nicht immer sind große Taten notwendig, um etwas zu verändern. Ein Glas Mineralwasser mit Zitrone nach dem Aufstehen kann genauso vitalisieren wie ein Spaziergang im Morgengrauen
  • Der eigene Rhythmus: Inspirationen sind immer gut, doch bedenke, dass die Morgenroutine anderer nicht zwangsläufig auch bei dir funktioniert. Jeder Mensch hat einen anderen Rhythmus. Finden deinen eigenen!
  • Körperliches und geistiges Wohlbefinden: Eine Morgenroutine tut sowohl dem Körper als auch der Seele gut. Es kommt auf eine gute Mischung verschiedener Komponenten an.
  • Finger weg von elektronischen Geräten: Nicht nur Fernseher und Radio, sondern auch das von vielen heißgeliebte Smartphone sollte rigoros aus der Morgenroutine verbannt werden. Eine Ausnahme sind Geräte, die du nutzt, um beispielsweise eine geleitete Mediation oder Yogaübung durchzuführen.
  • Den Überblick behalten: Eine Routine, die aus 15 verschiedenen Schritten besteht, ist nicht nur wahnsinnig zeitraubend, sondern auch viel zu komplex und unübersichtlich. Hier gilt der Grundsatz: Keep it short and simple!
  • Nicht übertreiben: Es wurde bereits gesagt, die Morgenroutine wird gerade extrem gehyped. Das hat zur Folge, dass es viele ein bisschen zu ernst damit nehmen. Wenn das morgendliche Ritual zum Zwang wird, ist es höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen.
  • Kein Druck: Egal, wie sehr du dich anstrengst, du schaffst es einfach nicht jeden Morgen, um 6.30 Uhr aufzustehen? Das ist kein Problem! Die Morgenroutine soll Stress abbauen und ihn nicht erzeugen. Es ist nicht notwendig, sich jeden Tag penibel an den Ablauf zu halten.
  • Heute schon an morgen denken: Viele Morgenroutinen beginnen schon am Abend davor, beispielsweise beim Herauslegen des Outfits oder beim Vorbereiten des Frühstücks. Dadurch beginnt der nächste Tag gleich noch entspannter.

Die Abendroutine als Pendant zur Morgenroutine

Ähnlich beliebt wie die Morgenroutine ist mittlerweile auch die Abendroutine. Das Prinzip ist das gleiche: Eine Abfolge bestimmter Gewohnheiten, die (fast) immer gleich sind, bestimmen die letzten Stunden des Tages und sorgen dafür, dass man diesen entspannt und ausgeglichen ausklingen lässt.

Während die Morgenroutine dazu dient, sich bestmöglich auf den anstehenden Tag vorzubereiten, geht es bei der Abendroutine darum, diesen zu reflektieren und zu verarbeiten. Viele Menschen nutzen die Zeit beispielsweise, um aufzuschreiben, was besonders schön war und was eher schlecht gelaufen ist. Auch Sport, Ernährung und frühes Zubettgehen spielen hierbei wichtige Rollen.

Natürlich gilt auch bei der Abendroutine wieder, dass sie jeder nach eigenen Wünschen gestalten kann. Wir möchten dir dennoch einen ganz speziellen Tipp ans Herz legen: Lege das Smartphone ab einer bestimmten Uhrzeit (beispielsweise 20.00 Uhr) beiseite und schaue erst am nächsten Tag beim Betreten des Büros wieder drauf. Bewusst nicht erreichbar zu sein, ist ein Balsam für die Seele und wirkt (erst einmal zur Gewohnheit geworden) wahre Wunder.

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Nun interessiert es uns natürlich brennend, ob auch du eine Morgenroutine hast. Welche Schritte beinhaltet sie? Was hat sich in der Praxis als besonders energiespendend und motivierend herausgestellt? Welche Tipps hast du für unsere Leser? Wir freuen uns auf viele spannende und anregende Kommentare!

Bildnachweis: Foto von Oveth Martinez auf Unsplash

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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