Erfolgreich, gigantisch im Geschäft, mit Zukunftspotenzial: Jede Führungskraft sehnt sich nach exponentiellem Wachstum für das eigene Business. Tech-Riesen, wie Microsoft, machen das bereits vor und leben, wovon hiesige Unternehmen bis heute träumen. Wie also das Wachstumspotenzial fördern? Wir fassen 4 Strategien zusammen.

Der erfolgreiche CEO Frank Slootman weiß, wie Unternehmen exponentiell wachsen

Erfolgsverwöhnt sind nicht alle Unternehmen, doch die heutigen Giganten wissen, wie es funktioniert. Apple, Microsoft, Amazon und Co. sind in ihrer Branche Weltmarktführer. Auch er weiß, wie es geht: Frank Slootman ist bekannter Geschäftsmann und hat einigen zuvor kleinen Unternehmen dazu verholfen, Erfolge zu feiern, die durch die Decke gingen. Dazu gehören zum Beispiel Snowflake und Data Domain. Dem Konzept nach soll es einige Strategien geben, die das Wachstumspotenzial deines Unternehmens erfassen können.

1. Prioritäten einrahmen und fokussieren

Hast du schon einmal versucht, etwas zu erzählen, während du isst? Oder: Schuhe anzuziehen, während du die Treppen hinunterläufst? Eine Stanford-Studie aus dem Jahr 2020, welche Wissenschaftler des Fachbereichs Psychologie durchgeführt haben, zeigt, dass Multitasking unsere Konzentration schwächen kann. Die US-Forscher der Stanford Universität untersuchten die Hirnwellen und auch die Pupillenreaktion der Teilnehmer, welche mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigten. Das Ergebnis: Unachtsamkeit und eine schnellere Ablenkbarkeit.

Wir wissen alle, das Multitasking zu Unfällen führen kann. Ähnlich ist es bei Unternehmen und vor allem bei Führungsebenen, die sich zu viel aufhalsen und den Fokus verlieren. Für das Wachstumspotenzial ist das kontraproduktiv. Deshalb ist es wichtig, sich und seinen Mitarbeitern Prioritäten zu setzen, um den eigenen Hals nicht zu riskieren. Auch wenn du deinen Mitarbeitern etwas zutrauen solltest, unbedingt, sollte die Aufgabe in der Praxis übersichtlich sein. Wer E-Mails beantwortet, recherchiert und gleichzeitig telefoniert, wird früher oder später nicht nur die Energie, sondern auch den Fokus verlieren.

2. Angestellte auf Kurs bringen – durch Mitarbeiterausrichtung

Alles beginnt bei der Idee und endet mit dem richtigen Personal, welches die Idee umsetzt. Sie sind deshalb der wichtigste Faktor für die Erfolgsmaximierung eines Unternehmens. Idealerweise. Probleme wird es geben, wenn die Mitarbeiterausrichtung nicht stimmt – denn so schwimmen alle in eine Richtung und wichtige Ströme werden nicht erfasst.

Das heißt: Um Wachstumspotenzial erfassen zu können, sollten Führungskräfte ihre Mitarbeiter richtig ausrichten, individuell auf sie eingehen und sie als wichtigen Teil des Gesamtbildes betrachten.

Was heißt das?

  1. Kleine Details ergeben das Gesamtbild. Deshalb sollte jeder Mitarbeiter zählen, Wertschätzung und Feedback erhalten sowie in die Unternehmensziele eingeweiht werden.
  2. Jeder Mitarbeiter ist anders – und die Individualität sollte gefördert werden, um so viel Potenzial wie möglich auszuschöpfen.
  3. Die Produktivität eines Mitarbeiters kann auch gefördert werden, wenn jeder weiß, wie die eigenen Aufgaben zu den Unternehmenszielen beitragen. Den Angestellten vermitteln, wie wichtig ihr Job ist und wie dieser zum Erfolg beiträgt.

3. Verabschiede dich vom Standard: „Gut genug“ ist nicht dynamisch genug

Apple-Gründer Steve Jobs nennt es „insanely great“: Der Standard vieler Unternehmen ist es, gerade einmal „gut genug“ zu sein, während der Apple-Tycoon stets das „wahnsinnig Gute und Große“ angestrebt hat. Das Problem ist, dass es keine Herausforderung ist, gut genug zu sein. Um die Dynamik des Unternehmens zu steigern, effektiver zu arbeiten und erfolgreicher zu sein, darf die Energie deshalb nicht in den Keller sinken.

Im Gegenteil: Wer sich hohe Standards setzt, versorgt und nährt seine Mitarbeiter mit einer Dynamik, die für Aufregung sorgt. Konkret bedeutet das, die Komfortzone zu verlassen, Mitarbeitern auch mal größere Aufgaben zuzutrauen und gleichzeitig etwas von der Führungskontrolle abgeben zu können.

Wichtig: Hierbei geht es nicht um unerreichbare Ziele oder Perfektionismus. Erlaube es dir, auch Fehler zuzulassen und zu scheitern. Die studierte Psychologin Dr. Christine Altstötter-Gleich erklärt, dass wir den „funktionalen“ vom „dysfunktionalen“ Perfektionismus unterscheiden müssen. Während der dysfunktionale Perfektionismus mit der Angst verbunden ist, immer wieder Fehler zu machen und den hohen Erwartungen nicht genügen zu können, hilft uns ein funktionaler Perfektionismus dabei, nicht zu verzweifeln, wenn wir hohe Standards. Wir dürfen scheitern. Deshalb: Kopf hoch – und weitermachen!

4. Strategie ist wichtig, Ausführung noch viel wichtiger

Als Unternehmensführer ist es wichtig, eine Unternehmensstrategie zu haben. Sie ist bedeutend als Orientierung für die Mitarbeiter und gibt dem eigenen Business eine Richtung und ein Ziel. Was aber, wenn es schon an der Theorie scheitert? Slootman vertritt die Ansicht, dass viele Menschen zu sehr an ihrer theoretischen Strategie feilen. Ergebnisse lassen sich jedoch eher an der konkreten Ausführung messen. Es nütze demnach nicht viel, ein guter Stratege und ein schlechter Ausführer zu sein.

Besser: Perfektioniere nicht immer wieder die Strategie, sondern führe aus und schaue, was optimiert werden kann. Denn eine Strategie zeigt nur, wer wir sein könnten – während die praktische Umsetzung uns zeigt, wo wir im Moment stehen.

Fazit: Hohe Standards, Fokus, auf die Mitarbeiter eingehen – und erfolgreich werden

Sieger werden bekanntlich nicht über Nacht geboren. Die richtige Führungsmentalität auch nicht. Um das Wachstumspotenzial des eigenen Unternehmens zu fördern, gilt es deshalb, den richtigen Fokus zu haben, den Mitarbeitern etwas zuzutrauen, diese aber nicht mit zu vielen Aufgaben zu überfordern.

Und: Strategien testen, testen, testen – denn nichts ist schlimmer, als auf einer Theorie sitzen zu bleiben und sich an ihr „tot“ zu feilen, während die praktische Ausführung hinten anstehen muss. Als Führungskraft solltest du vor allem eine Sache zulassen: Fehler. Denn aus ihnen lernen wir bekanntlich, was wir besser machen können.

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