Personaler haben eine geheime Checkliste, mit der sie die Bewerber prüfen und bewerten. Wir haben das Geheimnis gelüftet und verraten Dir in diesem Beitrag sieben Dinge, worauf die Personaler insgeheim achten. Achtung, ein wenig Ironie!

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1. Kleider machen Leute!

Es mag im ersten Moment oberflächlich klingen, aber der Spruch „Dress for success“ bringt es auf den Punkt. Selbstverständlich sind die Qualifikationen und Berufserfahrung im ersten Moment wichtiger. Aber stell Dir vor, es gibt mehrere Bewerber, die die gleichen Qualifikationen vorweisen und mit den besten Soft Skills glänzen. Wie sollten sich die Personaler in solch einem Fall entscheiden? Und genau an diesem Punkt kommen die Kleidung und das persönliche Auftreten ins Spiel.

To-Do: Achte unbedingt auf ein ordentliches und gepflegtes Aussehen. Es spielt keine Rolle, ob Du ein Berufsanfänger oder bereits ein erfahrener Experte bist. Die Personaler bewerten immer auch Dein äußeres Erscheinungsbild. Mit einem klassischen Hemd, einer schlichten Hose und einem Blazer bzw. Sakko kannst Du nichts falsch machen. Achte jedoch darauf, dass Du nicht mehr als drei Farben kombinierst, sonst wirkt Dein Outfit zu unruhig. Viele Studien konnten nachweisen, dass ein guter Kleidungsstil zur mehr Selbstsicherheit und somit auch zum Erfolg beiträgt.

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2. Internet – Personalers bester Freund

Wenn Du Dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest, informierst Du Dich über das Unternehmen im Internet. Die Personaler machen genau das Gleiche. Sie versuchen bereits vorab so viel wie möglich über Dich zu erfahren.

To-Do: Vorsicht bei Social Media! Heutzutage ist Instagram, TikTok und Co. ein Spiegelbild unseres Lebens. Kaum zu glauben, aber es gibt sogar einen speziellen Begriff „Social Scoring“, der die Bewertung einer Person nach seinem Profil im Netzwerk beschreibt. Wenn die Personaler sich Dein Social-Media-Profil ansehen, verstehen sie schnell, ob Du die Werte des Unternehmens teilst und zum Team passt.

Achte deshalb unbedingt darauf, welche Bilder und Statements Du im Internet postest. Internet vergisst nichts. Führst Du jedoch einen professionellen Blog, der für die ausgeschriebene Stelle relevant sein könnte, kannst Du stolz darauf in Deinen Bewerbungsunterlagen hinweisen.

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3. Personaler wollen, dass Du Dich unwohl fühlst!

Böse, böse HR-ler! Man könnte meinen, die Personalabteilung setzt alles daran, dass der Kandidat sich im Vorstellungsgespräch beim Unternehmen wohlfühlt. Pustekuchen! Personaler wollen Dich aus dem Gleichgewicht bringen und Dich vor eine Herausforderung stellen. Auf diese Weise wollen sie Dein wahres Gesicht und Deine Reaktion auf ungewöhnliche und schwierige Situation sehen.

To-Do: Bleib ruhig und gelassen. Vergiss nicht, dass dies nur ein Spiel ist. Selbstverständlich sind die HR-ler nicht böse. Sie machen nur ihren Job. Mit ein wenig Humor lässt sich eine angespannte Situation gut auflockern.

4. Personaler lieben es im Rampenlicht zu stehen!

Die meisten Personaler sind gute Schauspieler und möchten ihr Gegenüber mit ihren „Künsten“ beeindrucken sowie ihre Professionalität und Kompetenz zeigen.

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To-Do: Zeig Interesse, stell Fragen und gib auch dem Personaler die Möglichkeit sein Wissen und Können zu präsentieren. Du kannst beispielsweise nach den Herausforderungen der zu besetzenden Stelle oder nach den Erwartungen an den Bewerber fragen.

5. Personaler haben oft keine Zeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten

So hart es auch klingt, haben die HR-ler sehr wenig Zeit. Höchstwahrscheinlich bist Du nicht der einzige Bewerber für die ausgeschriebene Stelle. Denn beliebte Jobs haben oft mehrere Hundert Bewerbungen und somit auch eine zweistellige Anzahl an durchgeführten Vorstellungsgesprächen. Sind parallel mehrere Stellen in einem Unternehmen ausgeschrieben und kommen dazu noch die alltäglichen Aufgaben, steuern die Personaler oft auf ihr zeitliches Limit zu. Die Folge ist, dass der Interviewer möglicherweise gar keine Zeit hatte, sich auf das Gespräch mit Dir vorzubereiten und Deinen Lebenslauf gründlich zu studieren oder ihn überhaupt zu lesen.

To-Do: Sei immer bereit Deinen Lebenslauf zu erzählen. Achte darauf, dass Du einen roten Faden hast. Zunächst sind die Schulbildung und die berufliche Ausbildung an der Reihe, dann kannst Du Deine Berufserfahrung schildern und die absolvierten Weiterbildungen erwähnen. Untermauere Dein Wissen und Können mit Praxisbeispielen aus dem beruflichen Alltag.

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Extra-Tipp: Nimm zum Vorstellungsgespräch mehrere Kopien Deines Lebenslaufes mit. Damit zeigst Du Dein vorausschauendes Denken und kannst ein paar Pluspunkte sammeln.

6. Die schwarze Liste

Es gibt sie tatsächlich – die schwarze Liste der Personaler. Die HR-ler sind wie jeder andere und denken auch oft wie jeder andere. Hat ein Bewerber seine Karten verspielt, wird er in eine Schublade gesteckt und nie wieder herausgeholt.

To-Do: Sei stets höflich und professionell. Verzichte auf ständige Nachfragen nach dem Stand des Bewerbungsprozesses, sonst fühlen sich die Personaler schnell genervt von Dir. Auch Lügen und Übertreibungen sind ein absolutes No-Go. Selbstverständlich solltest Du, auch im Falle einer Absage, immer freundlich bleiben. Wenn es mit dieser Stelle nicht funktioniert hat, wird es sicherlich ein anderes Mal klappen. Benimmst Du Dich jedoch frech und arrogant, bekommst Du bei diesem Unternehmen keine zweite Chance mehr.

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7. Personaler sind nicht nur gute Psychologen, sondern auch großartige Kaufleute

Wenn wir uns ein Arbeitsverhältnis genau anschauen, ist es nichts anderes als ein abgeschlossener Kaufvertrag. Du verkaufst Dein Wissen, Können und Deine Arbeit an den Arbeitgeber und die Personaler kaufen, stellvertretend für das Unternehmen, Dein angebotenes Leistungspaket. Also kannst Du davon ausgehen, dass die HR-ler im Vorstellungsgespräch alles versuchen werden, um Dein Gehalt soweit es geht niedrig zu halten.

Tipp: Brutto-Netto-Gehaltsrechner 2022: Was bleibt vom Gehalt?

To-Do: Informiere Dich vor dem Vorstellungsgespräch welches Gehalt für die ausgeschriebene Stelle angemessen wäre. Für die Ermittlung der durchschnittlichen Gehaltssumme, kannst Du Gehaltsvergleichsportale wie www.glassdoor.de nutzen. Bevor Du mit der Gehaltsverhandlung beginnst, solltest Du unbedingt Deine persönliche Untergrenze festlegen. Achte dabei auf Deine monatlichen Ausgaben für Lebenshaltungskosten. Fordere im Vorstellungsgespräch immer ein überdurchschnittliches Gehalt, so hast Du auch einen Spielraum nach unten und kannst Dich bei der Verhandlung kompromissbereit zeigen.

Extra-Tipp: Orientiere Dich nie nur am Gehalt. Achte bei der Entscheidung für bzw. gegen eine Stelle auf Dein Gefühl. Wenn Du Dich jeden Morgen für ein paar Euros mehr in die Arbeit quälen musst, macht es Dich auf Dauer unglücklich.

Lese-Tipp: Neuer Job, weniger Gehalt? Diese 6 Gründe sprechen dafür

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Bildnachweis: Photo Art Lucas/Shutterstock.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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