Viele Menschen stellen ihre eigenen Gefühle oftmals hinten an. Meistens sind die Gründe dafür Angst vor der Reaktion von anderen oder persönliche Schuldgefühle. Doch diese Einstellung ist auf Dauer alles andere als gesund und im Endeffekt schadest du dir damit nur selbst. In folgendem Beitrag lernst du deshalb, wie du ganz ohne schlechtes Gewissen für dich selbst einstehen kannst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Menschen haben oft Angst, für sich selbst einzustehen.
  • Gründe sind mangelhaftes Selbstbewusstsein, Angst vor der Reaktion von anderen und Schuldgefühle.
  • Für sich selbst einzustehen bedeutet, dass du ein gesundes Selbstbewusstsein besitzt und dich nicht so schnell von negativen Aspekten beeinflussen lässt.
  • Um zu lernen für sich selbst einzustehen, musst du in erster Linie authentisch sein.
  • Neben der Authentizität sind vor allem die persönlichen Grenzen und die Fähigkeit auch mal Nein zu sagen von großer Bedeutung.
  • Du solltest nicht versuchen krampfhaft perfekt zu sein, sondern einfach du selbst.
  • Werde körperlich aktiv und achte auf eine gesunde Ernährung. Führe eine Sportart durch, welche dir Spaß macht. Für ein gesundes Selbstbewusstsein ist ein gesunder Körper unabdingbar.

Für sich selbst einstehen – was heißt das eigentlich?

Bevor du lernst, wie du am besten für dich selbst einstehst, solltest du zu Beginn jedoch erst einmal genau wissen, was das eigentlich bedeutet. Für sich selbst einstehen heißt viel mehr als nur die Dinge verneinen, auf die du keine Lust hast. Es geht auch nicht darum, egoistisch zu sein und nur auf sich selbst zu schauen, sondern um was völlig anderes.

Wenn du für dich selbst einstehst, dann zeigst du, dass du über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügst. Du lässt nicht so schnell äußere negative Einflüsse an dich heran und dich auch nicht so stark von diesen beeinflussen. Es ist verständlich, dass du dir mit einem solchen Selbstbewusstsein nicht nur Freunde machen wirst. Denn viele Menschen nutzen die Gutmütigkeit und das fehlende Selbstbewusstsein anderer zu ihrem eigenen Vorteil aus. Wenn das nicht mehr geht, ist es mehr als nur verständlich, dass solchen Menschen dein Selbstbewusstsein nicht passt.

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Wenn du auch zu einer dieser Personen gehört hast, die Opfer solcher Methoden geworden sind, weil du nicht für dich selbst eingestanden bist, dann wird es Zeit, etwas zu ändern.

So lernst du für dich selbst einzustehen – 5 nützliche Tipps

1. Tipp: Authentizität ist der Schlüssel zum Erfolg

Der erste Tipp ist gleichzeitig auch der erste Schritt in dein neues selbstbewusstes Leben. Es geht um Authentizität. Wenn du wirklich zu 100 % für dich selbst einstehen willst, dann kommst du um eine authentische Lebensweise nicht drumherum.

Doch was bedeutet es, authentisch zu sein? Ganz einfach, du solltest zu deinen persönlichen Wünschen, Vorlieben und vor allem zu deinen Grenzen stehen. Es bringt nichts, wenn du dich verstellst und so tust, als ob du jemand anderes wärst. So wirst du niemals ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen und lernen, für dich selbst einzustehen. Authentizität ist also der erste und wichtigste Schritt, die Grundlage für deinen weiteren Weg, quasi der Schlüssel zum Erfolg.

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2. Tipp: Grenzen setzen und auch mal „Nein“ sagen

Der zweite Schritt ist mindestens genauso wichtig wie sein Vorgänger und stellt ebenfalls einen wichtigen Stützpfeiler der Thematik dar. Deine persönlichen Grenzen. Viele Menschen haben Probleme damit, für sich selbst einzustehen, weil sie keine erkennbaren Grenzen haben.

Dabei gibt es jedoch ein Problem und das ist, dass viele Menschen oftmals Angst vor der Reaktion ihres Gegenübers oder ein schlechtes Gewissen sagen und genau deshalb ihre persönlichen Grenzen einfach einreißen lassen. Das passiert besonders häufig im beruflichen Kontext. Wenn beispielsweise ein Kollege dir seine Arbeit aufbrummt, obwohl du selbst bereits genug zu tun hast oder wenn du unbezahlte Überstunden für deinen Chef machen sollst.

Das Problem ist, wenn du all diese Dinge macht, dann wird sich nichts zum Positiven ändern, auch wenn du das eventuell denkst. Doch das ist nur ein Schutzmechanismus. Die Wahrheit ist, deine mentale Gesundheit leidet und du wirst immer häufiger von anderen ausgenutzt, weil sich jeder denkt, dass man es mit dir machen kann. Es handelt sich also um eine echte Abwärtsspirale.

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Dinge auch mal nicht zu machen und die eigenen Grenzen zu setzen und vor allem auch dauerhaft einzuhalten ist daher elementar für dein Selbstbewusstsein. Ohne diese Eigenschaften wirst du niemals für dich einstehen können.

3. Tipp: Du musst nicht perfekt sein

Um gleich an den vorherigen Punkt anzuknüpfen. Oftmals werden die eigenen Grenzen nicht gewahrt, weil man einfach perfekt sein möchte. Schlag dir diesen Gedanken schnellstmöglich aus deinem Kopf. Niemand ist perfekt und das ist absolut wahr. Jeder hat seine Macken, Fehler oder andere schlechten Eigenschaften und genau das ist es, was uns zu Menschen macht.

Du wirst merken, wenn du den persönlichen Eigendruck immer perfekt zu sein aus deinem Kopf verbannt hast, dann wird es dir in Zukunft auch deutlich leichter fallen, einfach mal Nein zu anderen und Ja zu dir selbst zu sagen.

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4. Tipp: Timing richtig setzen

Wie bereits zu Beginn erwähnt, bedeutet für sich selbst einstehen viel mehr als bloß Dinge zu verneinen. Denn du solltest es damit keineswegs übertreiben. Wenn du einfach jede Bitte an dich abschmetterst und nur noch an dich selbst denkst, dann wird aus dem gesunden für sich selbst einstehen schnell ungesunder Egoismus, der dir und vor allem deinem Umfeld schadet.

Deshalb ist es zum einen entscheidend, auf dein Timing zu achten, wann du zu jemandem Nein sagst. Vor allem aber solltest du genau abwägen und einen gesunden Mittelweg finden. Speziell beim Timing solltest du darauf achten, wie es der anderen Person geht. Bemerkst du, dass es der Person gerade absolut nicht gut geht und sie wirklich deine Hilfe braucht und du gerade selbst keine Aufgabe hast, dann spricht nichts dagegen, die Hilfe zu geben. Handelt es sich jedoch um eine Person, die gerade einfach nur zu faul ist, ihre Arbeit selbst zu machen und du bist gerade selbst mega im Stress, dann solltest du ganz klar deine Grenzen einhalten. Hier sollte ein klares Nein die Antwort sein.

Timing ist also enorm wichtig. Genauso wie ein richtiges Maß an Selbstbewusstsein. Wie mit allem im Leben solltest du es damit ebenfalls nicht übertreiben, sonst kann aus dem Positiven gleich etwas Negatives werden.

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5. Tipp: Achte auf deinen Körper

Als letzten Tipp solltest du wissen, dass du nicht nur deinen Geist, sondern auch deinen Körper fit halten solltest. Ein gesundes Selbstbewusstsein kannst du nur entwickeln, wenn du auch mit deinem Körper zufrieden bist und eine gesunde Lebensweise an den Tag legst. Achte also auf viel Bewegung darauf, ausreichend Wasser zu trinken und ernähre dich halbwegs gesund.

In Bezug auf sportliche Aktivitäten solltest du etwas tun, was dir auch wirklich Spaß macht. Falls du noch keine Ahnung hast, worauf du Lust hast, kannst du dich ein wenig ausprobieren, bis du die perfekte Sportart für dich gefunden hast.

Bildnachweis: Morsa Images/istockphoto.com

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Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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