Der Arbeitstag war lang, das Meeting hat sich gezogen wie Kaugummi, und dein Energielevel ist irgendwo zwischen „Akku leer“ und „bitte nicht mehr ansprechen“? Jetzt einfach aufs Sofa fallen, eine Serie anmachen und nichts mehr tun – klingt nach Entspannung und Erholung. Aber genau das könnte dich auf lange Sicht nur noch müder und antriebsloser machen.

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Eine Studie mit 183 Mitarbeitern zeigt: Wer am Abend Herausforderungen meistert oder sich aktiv mit etwas Sinnvollem beschäftigt, startet motivierter und selbstbewusster in den nächsten Arbeitstag.

Ruhe ist nicht gleich Erholung

Viele Menschen setzen Erholung mit Inaktivität oder Faulenzerei gleich: Beine hochlegen, Handy raus, ein bisschen durch Insta und TikTok scrollen – einfach berieseln lassen. Psychologen unterscheiden zwischen passiver und aktiver Erholung – und genau hier liegt der Knackpunkt.

Menschen, die nach Feierabend noch aktiv sind – sei es durch Sport, soziale Kontakte oder die Ausübung eines Hobbys – fühlen sich am nächsten Tag nicht nur energiegeladener, sondern sind auch konzentrierter und produktiver im Job. Diesen Effekt kennen all jene, die regelmäßig ins Fitnessstudio oder Laufen gehen.

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Warum? Weil unser Gehirn nicht einfach nur Pausen braucht, sondern auch Abwechslung. Wer nach einem stressigen Tag nur abschalten will, kann in eine Art Erschöpfungsspirale geraten. Mit jedem inaktiven Abend wächst die Gewohnheit, sich müde und antriebslos zu fühlen – ein Teufelskreis.

Was bedeutet das für deinen Feierabend?

Keine Sorge, niemand muss sich nach der Arbeit noch zum Bowlingabend schleppen. Es geht nicht darum, den Feierabend mit neuen To-dos krampfhaft zu überladen, sondern bewusste Alternativen zur reinen Passivität – zum Couching – zu finden. Zum Beispiel:

  • Kochen statt Pizza bestellen: Wer selbst den Kochlöffel schwingt, lenkt sich ab und erlebt womöglich ein kleines kulinarisches Erfolgserlebnis.
  • Spazieren gehen statt Netflixen: Raus an die frische Luft – schon nach 20 Minuten fühlt sich dein Kopf freier an.
  • Kreatives Hobby statt Berieselung: Zeichnen, Gitarre spielen oder ein spannendes Buch lesen – all das fordert das Gehirn sanft, ohne es zu stressen.
  • Freunde treffen statt chatten: Ein Abend mit guten Freunden wirkt Wunder – Lachen, reden und zusammen Zeit verbringen gibt dir neue Energie und die ein oder andere interessante News.

Tipp: Die beste Erholung nach Feierabend ist eine Mischung aus Bewegung, Kreativität, sozialem Austausch.

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Aber was, wenn ich mich doch zu müde fühle?

Du fühlst dich nach der Arbeit total platt und glaubst, du könntest dich zu nichts mehr aufraffen. Aber sobald du doch noch etwas unternimmst – sei es ein Spaziergang oder ein Treffen mit Freunden – merkst du plötzlich: So müde warst du eigentlich gar nicht. Eigentlich geht’s dir besser als gedacht.

Dieser Effekt ist psychologisch gut erforscht: Unser Körper kann durch Aktivität neue Energie freisetzen – während völlige Passivität eher das Gegenteil bewirkt.

Feierabend bewusst gestalten – ohne Druck

Natürlich gibt es Tage, an denen man einfach nur abschalten will – und das ist völlig okay. Geht mir genauso. Aber wenn „Couch, Netflix, Handy‘ zur Gewohnheit wird, kostet dich das auf Dauer mehr Energie, als es dir zurückgibt. Ein aktiver Feierabend muss nicht anstrengend sein – er kann dir sogar neue Kraft geben.

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Also: Wenn du dich das nächste Mal nach der Arbeit auf dem Sofa wiederfindest und denkst: ‚Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr“ – frag dich kurz: Wirklich nicht? Oder wäre ein kleiner Spaziergang, ein nettes Gespräch oder eine kreative Ablenkung genau das, was dir jetzt guttun würde? Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.

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