Wie tragen Sie Ihre Haare? Lang oder kurz? Blond, brünett, schwarz oder bunt? Lockig, glatt oder als Irokesenschnitt? Unter Umständen darf Ihr Arbeitgeber hierbei sogar ein Wörtchen mitreden. Und auch wenn nicht, so sollten Sie sich Ihrer Karriere zuliebe doch noch einmal Gedanken um Ihre Frisur machen. Denn ob Sie es glauben oder nicht: Die Frisur beeinflusst Ihre Fremdwahrnehmung mehr, als Sie vielleicht denken – und damit auch über Ihren beruflichen Erfolg oder Misserfolg.

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Inhalt
1. „Haarbedingte“ Kündigung? Was darf der Arbeitgeber bestimmen?
2. „Erfolgreiche“ Frisuren: Blond, Rot oder Brünett? Das Einmaleins der Haarfarben
3. Links, Mitte oder Rechts? Nein, es geht nicht um Politk, sondern um die Position des Scheitels
4. Und wie sieht das mit Locken aus?
5. Kurz oder lang? Nicht nur für die Damenwelt eine schwierige Entscheidung
6. Fazit: „Erfolgreiche“ Haare sollten nicht auf Kosten Ihres Selbstbewusstseins gehen

„Haarbedingte“ Kündigung? Was darf der Arbeitgeber bestimmen?

Bunte Farben oder schrille Frisuren sind vor allem in den jüngeren Generationen heutzutage keine Seltenheit mehr: Pinke Haare, einrasierte Haarmuster oder wilde Extenions: In der Friseurbranche gibt es mittlerweile kaum noch etwas, das es nicht gibt.

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Alles schön und gut – so lange Sie im Home-Office tätig sind, in einer Werkshalle oder auch einem Großraumbüro ohne „Außenkontakt“. Doch was, wenn Sie Kunden betreuen oder Geschäftspartner treffen sollen? Prinzipiell darf Ihr Arbeitgeber natürlich nicht bestimmen, wie Sie Ihr Äußeres zu gestalten haben. Dennoch gibt es branchen- oder tätigkeitsbedingte Ausnahmen, welche einerseits die Sicherheit betreffen können, andererseits aber auch Ihre Außenwirkung. Denn sobald Sie öffentlich erkennbar als „Teil des Unternehmens“ – sprich als dessen Mitarbeiter/in – in Erscheinung treten, repräsentieren Sie auch dessen Corporate Identity.

Lese-Tipp:Arbeitskleidung: Was darf der Arbeitgeber bestimmen?

Für den Wiedererkennungswert beziehungsweise die Unternehmensmarke kann es daher von großer Bedeutung sein, dass Sie gegenüber Kunden, Geschäftspartnern, Patienten & Co eine gewisse äußere Erscheinung pflegen – und von Extremen absehen. Das kann neben Ihrer Kleidung, Piercings und Tattoos natürlich auch Ihre Frisur betreffen. Eine „haarbedingte“ Kündigung ist in diesem Fall zwar in der Regel nicht möglich, durchaus aber eine Zwangsversetzung.

„Erfolgreiche“ Frisuren: Blond, Rot oder Brünett? Das Einmaleins der Haarfarben

Doch selbst, wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen keine Vorschriften macht oder Sie ohnehin kein Faible für ausgefallene Frisuren haben, sollten Sie hinsichtlich Ihrer Karriere noch einmal über Ihre Haarpracht nachdenken. Denn jüngste Forschungen beweisen: Haare haben einen großen Einfluss auf Ihre Außenwirkung – und damit auch auf Ihren beruflichen Erfolg. Amy Jorgensen fand hierzu konkret heraus, dass

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  • Brünette als besonders intelligent, reif, gebildet, aber auch arrogant oder einschüchternd wahrgenommen werden.
  • Blonde tatsächlich dümmer wirken. Sie wurden in den Umfragen zudem vermehrt als imkompetent, bedürftig oder erotisch beschrieben – gleichzeitig jedoch auch als sympathisch.
  • Rothaarige hingegen strahlen Kraft, Stärke, Kompetenz und Temperament aus, jedoch auch „sexuelle Aggressivität“, wie Amy Jorgensen zusammenfasst.

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Links, Mitte oder Rechts? Nein, es geht nicht um Politk, sondern um die Position des Scheitels

Das war bis jetzt wenig überraschend für Sie? Keine Sorge, das waren längst nicht alle verblüffenden Ergebnisse der blonden Forscherin mit feschem Kurzhaarschnitt. Hätten Sie gedacht, dass selbst die Position des Scheitels einen beträchtlichen Unterschied macht? Und zwar konnte Amy Jorgensen weiterhin feststellen, dass

  • ein linksseitig getragener Scheitel maskulin, seriös sowie intelligent wirkt – und sich dadurch besonders gut für karriereorientierte Business-Herren sowie auch -Damen eignet.
  • ein rechtsseitiger Scheitel hingegen Weiblichkeit ausstrahlt sowie Kreativität. Wenn Sie einmal darauf achten, werden Sie bemerken, dass er vor allem von Frauen in sozialen sowie kreativen Berufen getragen wird.
  • der gerade so angesagte Mittelscheitel hingegen mit Vertrauenswürdigkeit, Weisheit und Ausgeglichenheit in Verbindung gebracht wird – leider sieht er auch schnell etwas langweilig aus und steht wahrlich nicht jedem Gesicht.

Und wie sieht das mit Locken aus?

Beobachten Sie auch vor allem bei Frauen das Phänomen: Wer glatte Haare hat, wünscht sich Locken, und wer einen prächtigen Lockenkopf hat, greift dafür zum Glätteisen. Aber was ist hinsichtlich Ihres beruflichen Erfolges nun wirklich die bessere Wahl? Locken oder glatte Haare?


Auch hierauf kennt Amy Jorgensen natürlich die Antwort: Locken – die umgangssprachliche „Löwenmähne“ – wirken leidenschaftlicher, kreativer, extrovertierter sowie risikobereiter. Allerdings werden sie auch als weniger professionell, intelligent oder organisiert wahrgenommen als ein glatter Schopf.

Kurz oder lang? Nicht nur für die Damenwelt eine schwierige Entscheidung

Und damit wären wir auch schon bei der letzten Frage angekommen, welche Sie sich bezüglich Ihrer Frisur stellen sollten: Tragen Sie Ihre blonde, brünette oder rote, glatte oder Lockenmähne mit rechtsseitigem, linksseitigem oder Mittelscheitel ab sofort lieber kurz oder lang? Sowohl bei Männern als auch bei Frauen werden lange Haare nämlich noch mit den „Hippies“ in Verbindung gebracht, wirken weniger professionell sowie eventuell sogar ein wenig dumm. Zudem werden lange Haare als jugendlicher empfunden.

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Was einem das Schicksal an Haar nimmt, ersetzt es einem an Humor. (Volksmund)

Kurze Haare hingegen strahlen Intelligenz, Selbstbewusstsein und Reife aus – und sind damit für Ihre Karriere (in den meisten Branchen) auf jeden Fall förderlicher. Während die Herren der Schöpfung also unbedingt auf kurze Haare setzen sollten, ist dieser Schritt auch für karriereorientierte Frauen durchaus eine Überlegung wert.

Fazit: „Erfolgreiche“ Haare sollten nicht auf Kosten Ihres Selbstbewusstseins gehen

Haben die Studienergebnisse Sie ins Nachdenken gebracht und Sie werfen nun einen zweiten Blick auf Ihre aktuelle Frisur? Tatsächlich können Sie Ihre Karriere eventuell durch die ein oder andere kleinere oder größere haarige Veränderung pushen. Doch Achtung: Wenn Sie sich bislang mit Ihren langen roten Locken wohlgefühlt haben und diese nun um des beruflichen Erfolges Willen kurz abschneiden und dunkel färben, sollten Sie sich unbedingt immer noch wohl in Ihrer Haut – oder besser gesagt in Ihrer Frisur – fühlen. Ansonsten erwirken Sie vielleicht eine negative anstelle der positiven Veränderung in Ihrer Außenwirkung. Selbstbewusstsein und eine charismatische Ausstrahlung sind schließlich die Erfolgsfaktoren Nummer eins im Beruf – und diese kommen ja bekanntlich von innen.

Oder was denken Sie? Wie unterschiedlich schätzen Sie Menschen allein anhand ihrer Frisur ein? Und würden Sie Ihren Typ ändern, „nur“ für mehr Erfolg im Beruf? Wir freuen uns auf Ihre haarige Diskussion in den Kommentaren!

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Bildnachweis: Kite_rin/Shutterstock.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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