16 Jahre lang war Angela Merkel eine der einflussreichsten Politikerinnen der Welt. Nach ihrem Rücktritt genießt die ehemalige Kanzlerin nun ihren wohlverdienten Ruhestand – mit einer großzügigen Pension. Doch nicht nur die Altersversorgung der Altkanzlerin sorgt für Gesprächsstoff: Auch ihre kürzlich erschienene Autobiografie Freiheit ist ein beeindruckender Erfolg und zeigt, wie groß das Interesse an ihrer Person weiterhin ist.

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Die Pension: Bis zu 15.000 Euro monatlich

Angela Merkel erhält für ihre Zeit als Kanzlerin die höchste gesetzlich mögliche Pension. Rund 15.000 Euro brutto monatlich stehen ihr laut t-online zu. Diese Summe setzt sich aus ihrer 16-jährigen Amtszeit und den Jahren als Bundestagsabgeordnete zusammen. Nach Steuern und Abzügen bleiben ihr etwa 9.000 bis 10.000 Euro netto.

Neben der finanziellen Absicherung kommen Privilegien wie ein Büro, Mitarbeiter und ein Fahrdienst hinzu – ein Standard, den alle ehemaligen Kanzler genießen. Diese Regelung soll sicherstellen, dass auch nach der Amtszeit repräsentative Aufgaben wahrgenommen werden können.

Im Vergleich: Auch Gerhard Schröder und Helmut Kohl erhielten ähnliche Bezüge und Privilegien. Die Kosten sorgen regelmäßig für Kontroversen, insbesondere bei Kritikern, die eine Reform der Ruhestandsregelungen fordern.

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Ein Bestseller im Ruhestand: „Freiheit“ stürmt die Charts

Doch Merkel hat nicht nur eine komfortable Rente, sondern auch einen weiteren Erfolg zu verbuchen. Ihre Autobiografie „Freiheit“ hat laut Frankfurter Rundschau in der ersten Woche nach Veröffentlichung über 200.000 Exemplare verkauft. Damit sicherte sich das Buch den Titel des bislang erfolgreichsten Werks des Jahres.

In dem Buch gewährt Merkel tiefe Einblicke in ihr Leben, ihre politischen Entscheidungen und persönliche Überzeugungen. Kritiker loben die nüchterne, reflektierte Erzählweise, während einige anmerken, dass es teils distanziert bleibt. Dennoch trifft „Freiheit“ offenbar den Nerv vieler Leserinnen und Leser, die mehr über die Entscheidungen und Erfahrungen einer Frau erfahren wollen, die jahrzehntelang an der Spitze der deutschen Politik stand.

Dieser Erfolg ist auch finanziell interessant: Mit einem üblichen Autorenhonorar von 5 bis 10 Prozent des Nettoumsatzes könnte Merkel allein in der ersten Woche um 800.000 Euro verdient haben. Doch das ist erst der Anfang. Laut t-online könnte sich die Gesamt-Vorschusssumme für das Buch auf 10 bis 99 Millionen Euro belaufen – eine außergewöhnlich hohe Summe für den deutschen Buchmarkt. Zugegeben, eine weite Spannbreite, aber unrealistisch scheint dies nicht: Das Buch wird in mehr als 30 Ländern erhältlich sein, was das Potenzial für weitere Einnahmen deutlich erhöht.

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Privileg oder gerechtfertigte Absicherung?

Die Debatte um Merkels Pension spiegelt grundsätzliche Fragen zur Gerechtigkeit von Ruhestandsprivilegien wider. Während einige die hohe Pension und die Privilegien der Altkanzlerin kritisch sehen, argumentieren andere, dass diese Bezüge für jemanden angemessen sind, der über Jahre immense Verantwortung getragen hat. Schließlich verabschieden sich ausscheidende CEOs oftmals mit fürstlichen Millionenbeträgen von der Bühne.

Auch ihr Bucherfolg zeigt, dass Merkel weit über ihre politische Karriere hinaus als prägende Persönlichkeit wahrgenommen wird. Im Vergleich zu anderen Ex-Kanzlern bleibt sie stärker präsent – durch öffentliche Auftritte und jetzt auch als Bestsellerautorin.

Angela Merkel bleibt auch im Ruhestand präsent

Ihre komfortable Rente sichert sie finanziell ab, während der Erfolg ihrer Autobiografie zeigt, dass sie weiterhin die öffentliche Aufmerksamkeit genießt. Diese Mischung aus Rückzug und Präsenz macht deutlich, wie ein Leben nach der Macht aussehen kann: finanziell gesichert, intellektuell aktiv und mit einer Reichweite, die weit über die politischen Grenzen hinausgeht.

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