Die Pandemie hat gezeigt, wie produktiv Homeoffice sein kann, doch ein paar wenige Unternehmen wollen zurück ins Büro. Ganze 96 % halten jedoch an der Flexibilität fest und wissen: Wer jetzt das Homeoffice abschafft, riskiert, den Anschluss zu verlieren!

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Homeoffice – ein Erfolgsmodell?

Laut der ifo Konjunkturumfrage ist in 79 % der Unternehmen ist Homeoffice grundsätzlich machbar, wobei Großunternehmen (93 %) deutlich häufiger darauf setzen als kleine und mittlere Unternehmen (75 %). Besonders in der Dienstleistungsbranche (82 %) und der Industrie (89 %) ist das Arbeiten von zuhause weit verbreitet. Dagegen hinken Bau- und Handelsunternehmen mit nur 40 % hinterher. Branchenübergreifend möchte jedoch nur eine Minderheit das Homeoffice einschränken oder abschaffen.

Warum also sollten Unternehmen auf ein Modell verzichten, das offensichtlich so gut funktioniert? Die Zahlen des ifo-Instituts sprechen eine klare Sprache: Nur eine kleine Minderheit hält am Bürozwang fest, während die Mehrheit die Vorteile des Homeoffice erkannt hat und darauf setzt, dieses Modell auch in Zukunft zu nutzen.

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Neue Herausforderungen für Arbeitgeber

Das Homeoffice bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. IT-Sicherheit, Datenschutz und die externe Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur müssen neu gedacht werden. Gleichzeitig ist unbestritten, dass Präsenzarbeit in manchen Aspekten dem Homeoffice sogar überlegen ist. Strengere Regeln und die Koordinierung gemeinsamer Präsenzzeiten können das Homeoffice sogar noch produktiver gestalten.

Ein paar Anregungen dazu:

  • Feste Kernarbeitszeiten: Bestimmte Zeiten, in denen alle im Team erreichbar sind und sich miteinander abstimmen können.
  • Geplante Präsenzmeetings: Regelmäßige Meetings im Büro für intensive Teamarbeit und strategische Planung. Und der gemeinsame Kaffeeklatsch darf auch nicht fehlen.
  • Klare Homeoffice-Richtlinien: Eindeutige Vorgaben zu Erreichbarkeit und Arbeitszeiten vermeiden Missverständnisse.
  • Hybridmodelle: Ein Mix aus festen Büro- und Homeoffice-Tagen sorgt für Struktur und stärkt das Teamgefühl.
  • Zielorientierte Kommunikation: Regelmäßige Updates und klare Ziele sorgen dafür, dass Projekte auch im Homeoffice reibungslos über die Bühne gehen.

In der Dienstleistungsbranche planen 13 % und in der Industrie 8 % der Unternehmen, ihre Homeoffice-Regelungen weiter zu flexibilisieren. „Homeoffice ist und bleibt in Deutschland fest verankert“, sagt Alipour vom ifo-Institut. „Die Uhren drehen sich nicht auf 2019 zurück.“

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Die Zukunft der Arbeit ist hybrid

Es zeichnet sich deutlich ab, dass die Zukunft der Arbeit hybrid sein wird. Die meisten Unternehmen scheinen verstanden zu haben, dass sie mit starren Arbeitsmodellen nicht nur Mitarbeiter, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit riskieren. Ein flexibler Mix aus Büro- und Heimarbeit bietet nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch den Unternehmen viele Vorteile.

Der Trend ist klar: Das Homeoffice ist mehr als nur ein Krisenphänomen. Es hat sich als fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt etabliert und wird bleiben. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen will die Uhr wieder zurückdrehen.

Bild: Unsplash+Getty Images 

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