Ist es das Gehalt, der Job-Titel oder die Führungsposition? Was macht uns im Job wirklich glücklich? Harvard-Professor Dr. Robert Waldinger hat darauf eine simple Antwort.

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Durch soziale Verbindungen zu echtem Job-Glück

Materieller Erfolg gilt für viele immer noch als Maßstab für Glück und Zufriedenheit. Doch Waldinger lenkt den Blick auf die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz. Die Ergebnisse einer Harvard-Studie zeigen, dass Menschen, die sich mit ihren Kollegen verbunden fühlen, nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver und gesünder sind. Diese Ergebnisse widersprechen der landläufigen Meinung, dass berufliches Wohlergehen und Erfolg in erster Linie durch ein hohes Gehalt oder einen hohen Status im Unternehmen definiert wird.

Kleine Interaktionen, große Wirkung

Was sagt uns das aber jetzt konkret? Es sind vielmehr die kleinen, alltäglichen Dinge und vor allem Interaktionen, die den Unterschied machen. Ein kurzer Plausch mit den Lieblingskollegen in der Kaffeepause, ein ehrliches „Wie geht es dir?“ oder einfach das Gefühl, Teil eines motivierten und entspannten Teams zu sein – all diese Faktoren tragen entscheidend zur Arbeitszufriedenheit bei. Sozialen Bindungen wirken zudem als ein Art Schutzschild gegen Stress und Burnout und sind somit ein starker Pfeiler für ein gesundes Arbeitsumfeld.

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Isolation im Job: Der unsichtbare Zufriedenheitskiller

Wie wichtig soziale Kontakte sind, zeigt sich vor allem in Berufen, in denen von Natur aus eher allein gearbeitet wird. Zum Beispiel LKW-Fahrer, Nachtwächter oder Copywriter, die durch ihre Tätigkeit oft von sozialen Interaktionen mehr oder weniger abgeschnitten sind. Aber auch in hektischen Arbeitsumgebungen wie Lagerhallen, Fließbändern oder Callcentern kann das Fehlen positiver sozialer Resonanz zu erheblichen psychischen Belastungen führen.

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Ein erfüllteres Leben durch soziale Verbundenheit

Es sind nicht die großen, strahlenden und seltenen Momente, das Erreichen prestigeträchtiger Ziele oder Umsatzrekorde, die wahres Glück bringen. Vielmehr sind es die alltäglichen zwischenmenschlichen Erfahrungen und vor allem die Pflege dieser, die letztlich zu einem erfüllten (Arbeits-)Leben führen.

Jenseits von Leistungsdruck, Stress und Geltungsdrang sollten wir uns daran erinnern, dass wahre Zufriedenheit in den kleinen, aber bedeutsamen Momenten liegt, die wir jeden Tag erleben können – sei es mit Kollegen, Freunden oder der Familie.

Quelle: CNBC, Harvard Study of Adult Development
Bild: Arbeits-ABC/Midjourney

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