Im Berufsleben trifft man auf viele unterschiedliche Charaktere, aber vor allem zwei Typen stechen hervor: die Macher und die Strategen. Beide spielen eine wichtige Rolle im Unternehmensalltag, und beide haben ihre Stärken und Schwächen. Doch wie vereint man das Beste aus beiden Welten und wird zum Arbeitgeber-Liebling?

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Die Macher: Anpacken und Umsetzen

Macher sind wie der sprichwörtliche Blitz in der Nacht: schnell, zielgerichtet und unaufhaltsam. Sie können es kaum abwarten, loszulegen. Ideen sprudeln nur so aus ihnen heraus, und bevor der Gedanke ganz zu Ende gedacht ist, sind sie schon dabei, ihn in die Tat umzusetzen.

  • Ein neues Projekt startet? Sie sind schon dabei, die ersten Meilensteine zu setzen und Deadlines festzulegen.
  • Ein Problem taucht auf? Sie entwickeln sofort eine pragmatische Lösung und bringen das Team in Bewegung. Ihr Mantra: „Lieber unperfekt starten, als perfekt zu warten.

Ein Beispiel aus der Praxis: Stell dir vor, ein wichtiger Kunde kündigt an, dass er das Projekt mit deinem Unternehmen nur dann weiterführen wird, wenn bis zum Ende der Woche konkrete Ergebnisse vorgelegt werden. Während andere noch die Köpfe zusammenstecken, grübeln und über mögliche Szenarien nachdenken, ist der Macher schon dabei, ein kleines, aber effektives Team zu mobilisieren. Er hat längst das erste Konzept skizziert und stellt bereits einen groben Zeitplan auf. Jede Minute zählt, und er macht keine halben Sachen. Die Präsentation steht pünktlich, der Kunde ist beeindruckt – selbst wenn das Ergebnis noch nicht hundertprozentig ausgereift ist, hat der Macher das Vertrauen des Kunden zurückgewonnen.

Doch diese Schnelllebigkeit hat auch ihre Tücken: Einige allzu eifrige Macher laufen Gefahr, wichtige Details zu übersehen, weil sie zu sehr im „Hier und Jetzt“ verhaftet sind. Risiken werden nicht vollständig skizziert oder potenzielle Fallstricke schlichtweg übersehen. So kann es passieren, dass die anfängliche Euphorie über erste Ergebnisse durch unerwartete Probleme getrübt wird, die vorhersehbar gewesen wären – wenn man nur etwas länger nachgedacht hätte.

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Stärken der Macher:

  • Schnelles und entschlossenes Handeln.
  • Setzen Ideen sofort in die Tat um.
  • Übernehmen Verantwortung und scheuen sich nicht vor Herausforderungen.
  • Motivieren ihr Umfeld durch ihre Energie und Tatkraft.

Herausforderungen der Macher:

  • Neigen dazu, wichtige Details zu übersehen.
  • Risiken werden oft nicht ausreichend bedacht.
  • Verlieren sich gelegentlich in Aktionismus, ohne strategischen Plan.

Ein weiteres Beispiel: Ein Macher bekommt den Auftrag, eine neue Abteilung im Unternehmen aufzubauen. Er ist sofort Feuer und Flamme, erstellt im Handumdrehen eine Roadmap und rekrutiert die ersten Mitarbeiter. Doch schon bald zeigt sich: Die Abstimmung mit anderen Abteilungen hakt, weil Schnittstellen nicht klar definiert wurden. Die technischen Anforderungen sind komplexer, als angenommen, und die Budgetplanung reicht nicht aus. Der Macher muss nachbessern – das kostet Zeit und Ressourcen, die man sich hätte sparen können, wenn vorher gründlicher geplant worden wäre.

Die Strategen: Planen und Navigieren

Strategen sind die Taktiker eines Unternehmens. Bevor sie handeln, analysieren sie – und das ausgiebig. Sie nehmen sich die nötige Zeit, um Sachverhalte aus allen erdenklichen Blickwinkeln zu beleuchten. Risiken werden sorgfältig abgewogen, und jeder Schritt wird akribisch geplant.

Ihre Stärke: Sie entwickeln durchdachte Konzepte und berücksichtigen auch langfristige Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Für sie ist klar: Nur wer das Ziel genau kennt, kann den besten Weg dorthin finden.

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Stell dir einen Strategen vor, der ein neues Produkt auf den Markt bringen soll. Bevor er auch nur ein einziges Produktdesign entwirft, analysiert er stundenlang den Markt, erstellt Wettbewerbsanalysen, spricht mit potenziellen Kunden und evaluiert die Kostenstrukturen. Er plant die Produktion bis ins kleinste Detail und entwickelt eine Marketingstrategie, die nicht nur das Produkt erfolgreich launchen, sondern auch langfristig Marktanteile sichern soll.

Er denkt an alle Eventualitäten, analysiert Risiken und Chancen, bevor er eine Entscheidung trifft. Das Ergebnis ist ein perfekt durchdachtes Produkt, das mit einem klaren Plan in die Marktphase geht.

Doch auch Strategen haben so ihre Herausforderungen. Wer zu lange plant, läuft Gefahr, wichtige Chancen zu verpassen. Ein anderes Unternehmen bringt das Produkt vielleicht früher auf den Markt, und schon ist der Zeitvorteil dahin. Der Stratege neigt dazu, sich in Details zu verlieren und kommt schwer ins Handeln. Während er noch das perfekte Konzept ausarbeitet, hat der Konkurrent längst erste Kunden gewonnen und freut sich über satte Umsätze.

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Stärken der Strategen:

  • Denken langfristig und planen akribisch.
  • Berücksichtigen alle Eventualitäten und Risiken.
  • Entwickeln durchdachte Konzepte und präzise Pläne.
  • Treffen fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten und Analysen.

Herausforderungen der Strategen:

  • Verzögern Entscheidungen durch übermäßige Analyse.
  • Verlieren sich in Details und tun sich schwer mit der Umsetzung.
  • Risiko, Chancen zu verpassen, weil sie zu lange zögern.

Ein weiteres Beispiel: Ein Stratege leitet ein Team in einer Beratungsfirma. Ein großes Unternehmen steht vor einer umfangreichen Umstrukturierung und benötigt Unterstützung. Der Stratege nimmt sich die Zeit, alle Informationen akribisch zu sammeln, spricht mit jedem Beteiligten und analysiert die Daten. Sein Plan ist wasserdicht – doch während er noch die letzte Präsentationsfolie perfektioniert, hat der Konkurrent bereits einen groben Entwurf präsentiert und den Auftrag erhalten. Der Stratege hat zu lange gezögert, zu lange geplant. Der Kunde ist verloren.

Der ideale Mix: Flexibilität trifft auf Balance

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur Macher oder Stratege zu sein. Erfolgreiche Mitarbeiter und Führungskräfte sind in der Lage, je nach Situation die zwischen den Rollen zu switschen. Das erfordert eine hohe Flexibilität, aber auch die Bereitschaft, aus der eigenen Komfortzone herauszutreten.

Mal angenommen, du bist Projektmanager in einem IT-Unternehmen, und ein Kunde hat ein dringendes Netzwerk-Problem, das sofort gelöst werden muss. Hier ist schnelles Handeln gefragt: Du organisierst ein Notfall-Team (am besten rufst du das A-Team), delegierst die Aufgaben und sorgst dafür, dass der Kunde ständig auf dem Laufenden bleibt. Deine Macher-Seite kommt zum Einsatz.

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Doch zugleich planst du parallel die Implementierung einer neuen Software im gesamten Unternehmen. Hier ist deine strategische Seite gefragt: Du analysierst die bestehenden Systeme, überprüfst Sicherheitsanforderungen, berechnest die Kosten und entwickelst einen langfristigen Implementierungsplan. Auch wenn es Zeit und Geduld erfordert, sorgst du dafür, dass das Projekt auf soliden Füßen steht und reibungslos über die Bühne geht.

Werde zum Allrounder, den Arbeitgeber lieben

Ob du eher ein Macher oder ein Stratege bist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass du lernst, beide Fähigkeiten in dir so gut es eben geht zu vereinen. So wirst du zu einem wertvollen Allrounder, der in jeder Situation das Richtige tut – ob schnelles Handeln gefragt ist oder tiefgehende Planung. Denn letzten Endes kommt es darauf an, die richtige Balance zu finden. Frag dich also nicht, ob du ein Macher oder ein Stratege bist – arbeite daran, beides in dir zu vereinen und flexibel auf jede Herausforderung im Berufsalltag zu reagieren. So wirst du zu dem Allrounder, den sich jedes Unternehmen wünscht.

Ob Macher oder Strategie – folge mir gern auf LinkedIn, Instagram und YouTube.

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