Wer als Arbeitgeber Top-Talente gewinnen will, verspricht viel: einzigartige Unternehmenskultur, spannende Entwicklungsmöglichkeiten, Zugehörigkeit. Doch zu oft bleiben diese Versprechen beim Onboarding auf der Strecke.

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Laut Gallup bewerten gerade einmal 12 Prozent der Mitarbeitenden das Onboarding in ihrem Unternehmen als hervorragend. Ein schwacher Start, der die emotionale Bindung nachhaltig belastet und letztlich teuer zu stehen kommt. Zahlen der Society for Human Resource Management (SHRM) zufolge verlassen bis zu 31 Prozent der neuen Mitarbeitenden innerhalb der ersten sechs Monate ihren Arbeitgeber. Innerhalb von 18 Monaten steigt dieser Wert sogar auf 50 Prozent. Die Kosten, um diese Mitarbeitenden zu ersetzen, belaufen sich schnell auf sechs bis neun Monatsgehälter.

Meist sind es einfache, aber gravierende Kommunikationsfehler, die dafür sorgen, dass neue Mitarbeitende bereits nach kurzer Zeit enttäuscht dem Unternehmen den Rücken kehren.

Onboarding: Erst heiß umworben, dann lieblos abgefertigt

Das Onboarding entscheidet maßgeblich darüber, ob Mitarbeitende langfristig bleiben und sich emotional an das Unternehmen binden. Wer den Einstieg zur bürokratischen Pflichtübung macht, verliert nicht nur das Momentum der Rekrutierungsphase, sondern verpasst die Chance, neue Talente wirklich beim Onboarding willkommen zu heißen.

Psychologische Sicherheit – entscheidend, aber oft ignoriert

Psychologische Sicherheit bedeutet, dass neue Mitarbeitende sich angstfrei einbringen und entfalten können. Doch häufig vernachlässigen Führungskräfte genau diesen Aspekt schon zu Beginn des Onboardingprozesses. Neue Talente werden oft direkt ins kalte Wasser geworfen, ohne ausreichende soziale und fachliche Integration. Kommunikation beschränkt sich auf E-Mails, persönliche Gespräche bleiben kurz und knapp. Die Folge: Unsicherheit, Isolation und geringe Bindung.

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Diese 3 Kommunikationsfehler ruinieren dein Onboarding

Es gibt drei typische Kommunikationsfehler, die Führungskräfte beim Onboarding immer wieder machen:

  • Planloser Start: Wenn neue Mitarbeitende keine klaren Zielvorgaben erhalten und konstruktive Rückmeldungen ausbleiben, verlieren sie rasch den Halt – Orientierungslosigkeit und Unsicherheit prägen ihre ersten Wochen im Unternehmen.
  • Mangelndes Einfühlungsvermögen: Führungskräfte, die stillschweigend davon ausgehen, neue Kolleginnen und Kollegen müssten intuitiv wissen, was zu tun ist, schaffen eine angespannte Arbeitsatmosphäre. Fragen seitens der Neuen werden nicht gestellt – aus Angst, Schwäche zu zeigen oder dem Job doch nicht gewachsen zu sein.
  • Informationsüberflutung zum Einstieg: Eine übermäßige Flut an Informationen gleich in den ersten Tagen und Wochen erschlägt neue Mitarbeiter regelrecht. Statt Orientierung und Sicherheit entsteht Stress – ein denkbar schlechter Start für eine langfristige Zusammenarbeit. Dieser Druck zu Beginn prägt die Erwartungshaltung: Wenn der Einstieg schon so überfordernd ist, wird es danach kaum besser sein.

In eigener Sache: Die Konkurrenz schläft nicht – wer neue Talente langfristig halten will, braucht ein überzeugendes Onboarding ab Tag eins. Unser Praxis-Guide liefert dir Vorlagen, Checklisten und Tipps, mit denen du Fehler vermeidest, die Mitarbeiterbindung stärkst und hohe Recruiting-Kosten vermeidest. Hier geht’s zum Onboarding Guide!

Lösungen: So vermeidest du die 3 Kommunikationsfehler im Onboarding

Um diese gravierenden Kommunikationsfehler effektiv zu vermeiden, sollten Führungskräfte diese drei zentralen Prinzipien berücksichtigen:

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  • Klare Erwartungen und regelmäßiges Feedback sicherstellen: Eindeutige Zielsetzungen und häufiges Feedback helfen neuen Mitarbeitenden, sich sicher und kompetent zu fühlen.
  • Empathische und offene Gesprächskultur fördern: Führungskräfte sollten aktiv kommunizieren, dass Fragen ausdrücklich willkommen sind, und zeigen, dass Unsicherheiten völlig normal und akzeptabel sind.
  • Informationen Schritt für Schritt vermitteln: Eine klar strukturierte und schrittweise Informationsweitergabe verhindert Überforderung und ermöglicht eine bessere Orientierung im neuen Arbeitsumfeld.

Das Onboarding neuer Mitarbeiter ist immer Chefsache. Unternehmen, die die Einarbeitsphase aktiv und begeistert gestalten, profitieren langfristig von motivierten und loyalen Mitarbeitenden.

Verwendete Quelle: Pearl Collective, ADP

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