Stell dir vor, du bist Personaler und freust dich über die Vielzahl an Bewerbungen auf eine neue Stellenanzeige. Ein Kandidat scheint perfekt, aber dann stellt sich heraus, dass es sich um eine Scheinbewerbung handelt. Diese Art von Bewerbungen sind nicht nur frustrierend, sondern schaden auch ehrlichen Bewerbern und verursachen erhebliche Schäden für Unternehmen.

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Der Wolf im Schafspelz: Was sind Scheinbewerbungen?

Scheinbewerbungen, auch als Fake-Bewerbungen bekannt, sind Bewerbungen, die nicht ernsthaft das Ziel verfolgen, die ausgeschriebene Stelle anzutreten. Obwohl sie wie normale Bewerbungen aussehen, verbergen sich dahinter oft andere Motive. Es könnte darum gehen, die Anforderungen der Arbeitsagentur zu erfüllen, um Sozialleistungen weiter zu erhalten, oder es handelt sich um Versuche von Konkurrenzunternehmen, durch gefälschte Bewerbungen interne Informationen zu sammeln. Cyberkriminelle nutzen ebenfalls Bewerbungsverfahren, um persönliche Daten zu stehlen und Identitätsdiebstahl zu begehen.

Täuschung mit Stil: Die Methoden der Scheinbewerber

Scheinbewerber sind nicht nur kreativ, sondern auch äußerst geschickt in ihren Täuschungen. Sie kopieren Lebensläufe, fügen erfundene Referenzen hinzu oder erfinden ganze Qualifikationen. Diese Manipulationen sind oft schwer zu durchschauen und können selbst erfahrene Personaler täuschen.

Scheinbewerbungen erkennen: Zwischen den Zeilen lesen

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie es mit echten Bewerbern zu tun haben? Es gibt einige Strategien, die helfen können, Scheinbewerbungen zu erkennen:

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  • Überprüfung der Referenzen: Ein kurzer Anruf bei den angegebenen Referenzen kann schnell klären, ob diese echt sind.
  • Online-Präsenz: Ein Blick auf das LinkedIn-Profil des Bewerbers kann Diskrepanzen zum eingereichten Lebenslauf aufdecken.
  • Persönliches Gespräch: Ein ausführliches Vorstellungsgespräch kann helfen, Widersprüche in den Angaben des Bewerbers zu entdecken.

Natürlich erfordert diese Art der Überprüfung Zeit und Mühe, aber wer sicherstellen will, dass er den richtigen Kandidaten einstellt, muss manchmal detektivisch vorgehen.

Scheinbewerbungen kosten mehr als nur Zeit

Die Auswirkungen von Scheinbewerbungen gehen weit über den bloßen Zeitverlust hinaus. Sie verursachen erhebliche Kosten für Unternehmen, angefangen bei der Stellenausschreibung bis hin zu den Vorstellungsgesprächen. Darüber hinaus untergraben sie das Vertrauen in den gesamten Bewerbungsprozess, was langfristig noch größere Schäden verursachen kann.

Was sagen Experten?

Experten warnen, dass Scheinbewerbungen nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Nachteile haben – sowohl für die Bewerber als auch für die Unternehmen. Ein neuer Mitarbeiter, der seine Qualifikationen gefälscht hat, kann erhebliche Schäden verursachen, von Produktivitätsverlusten bis hin zu Rufschädigungen des Unternehmens. Bewerber sollten daher ehrlich bleiben, und Unternehmen müssen wachsam sein, um Scheinbewerbungen so gut es geht vorzubeugen.

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Letztlich ist Ehrlichkeit der beste Weg – für beide Seiten.

Bild: Unsplash+/Ahmet Kurt

 

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