Argwöhnisch, wie er ist, glaubt er zunächst einmal niemandem ein Wort – vor allem wenn er dein Kunde ist. Skeptiker misstrauen meist allem und jedem jederzeit.

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Es ist kein leichtes Auskommen mit einem Kollegen, Kunden oder Chef, der so tickt. Du wirst ihn mit Versprechungen und Schönfärberei bestimmt nicht überzeugen. Weiterhin wird er unnachgiebig die Schwachstellen aufzeigen, denn gegen Charme und Überredung scheint er gefeit.

Ein Skeptiker glaubt nur an Fakten

Du kannst ihn bereits an der Körperhaltung erkennen, die deutlich Misstrauen verrät. Er legt den Kopf schräg, kneift die Augen zusammen und legt die Stirn in Falten. Dennoch hältst du deine Idee eventuell für klasse genug, um sie lässig an den Mann zu bringen, gewürzt mit Humor, um die Stimmung aufzulockern.

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Du befindest dich auf Abwegen, wenn du die kritischen Nachfragen des Skeptikers einfach übergehst und unbefangen anmerkst, einzelne Details müssten noch ausgearbeitet werden. Zwar bemerkst du seinen Widerstand und wie du an Boden verlierst, aber es scheint dir immer noch nicht klar zu sein, dass du es mit einem chronisch Misstrauischen zu tun hast.

Dabei ist seine Körpersprache überdeutlich. Schon die demonstrativ verschränkten Arme drücken nur eines aus: Hier will jemand Fakten hören, die Hand und Fuß haben. Ehe du diese nicht lieferst, misstraut er dir und deiner Idee. Mit Entscheidungen tut er sich schwer, aber er verhält sich forsch und sehr bestimmt, wenn er seine Zweifel formuliert. Ungenauigkeiten hinterfragt er auf der Stelle, hinters Licht führen lässt er sich nicht. Und du spürst, wie er jedes deiner Worte auf die Goldwaage legt.

Zu den Techniken des Skeptikers gehört auch das Abwartende, Wachsame und Schweigsame, abgesehen von kritischen Rückfragen. Er scheint auf die Fehler seines Gegenübers nur zu warten. Viele schlechte Erfahrungen haben ihn meist zu dem gemacht, was er ist.

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Was du im Umgang mit einem Skeptiker vermeiden solltest

Mit großen Reden beeindruckst du ihn garantiert nicht, sondern verstärkst bloß seinen Argwohn. Lasse dich auch nicht zu Spekulationen hinreißen. Alles, was unnötig Aufsehen erregt, erhöht seine Skepsis dir gegenüber. Mit Floskeln wie „Glauben Sie mir …“ appellierst du unnötig an sein Misstrauen. Auch mit unpräzisen oder vollmundigen Versprechungen bietest du ihm ausschließlich Angriffspunkte. Falle ihm nicht ins Wort, wenn er schon einmal redet. Unterlasse jede Form von Druck und lege ihm keine Entscheidungen in den Mund.

Versuche, den Skeptiker mit diesen Strategien zu überzeugen

Bereite dich auf jedes Gespräch sehr gut vor und beweise dein Know-how. Bleibe exakt im Detail. Belege Deine Aussagen mit Zahlen, Fakten und vertrauenswürdigen Infos. Komme dem Skeptiker zuvor, indem du unaufgefordert auf Zertifikate, Tests und Referenzen hinweist. Strahle Sicherheit und Kompetenz aus und gehe auf seine Fragen oder Einwände ein.

Beantworte die Fragen geduldig der Reihe nach. Erkundige dich, welche Punkte der Skeptiker besonders relevant findet und welche Aspekte er kritisch betrachtet. Richte dich bei deinen Ausführungen danach. Vergewissere dich, dass er dich richtig verstanden hat. Allerdings solltest du nicht direkt fragen: „Hast du mich richtig verstanden?“, sondern eher nachhaken, ob ihm das, was du zu sagen hattest, sinnvoll erscheint.

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Konstruktives Zusammenarbeiten mit dem Skeptiker ist möglich

Nimm seine misstrauische Grundhaltung nicht persönlich, sondern bleibe entspannt in seiner Gegenwart. Es kann sich lohnen, ihm zuzuhören, denn meist sagt der Skeptiker recht deutlich, wo er Bedarf zum Nachbessern sieht. Reagiere darauf nicht eingeschnappt, sondern liefere ihm Fakten und Argumente. Diese Sprache versteht der Skeptiker, und er braucht sie, um ein wenig aufzutauen. Dann ist es sogar denkbar, dass ihr miteinander ein richtiges Gespräch führen könnt.

Bildnachweis: Bild von Oleg Gamulinskiy auf Pixabay

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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