Gehörst du zu den Menschen, die unzufrieden im Job sind, sich aber unsicher fühlen, ob eine Kündigung wirklich der richtige Schritt ist? Hast du schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht, alles hinzuschmeißen – und dich dann doch gefragt, ob das eine gute Idee ist? Dann bist du nicht allein. Viele Menschen hadern mit ihrem Job, aber eine spontane Kündigung verursacht meist mehr Probleme, als sie löst.

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Warum eine unüberlegte Kündigung riskant ist

Eine überstürzte Kündigung kann mehr Schaden als Nutzen. Ohne Plan in die Arbeitslosigkeit zu rutschen, führt in der Regel zu finanziellen Engpässen, Stress und Druck. Besser ist es, systematisch an einer neuen – deiner – beruflichen Perspektive zu arbeiten.

Doch warum ist das wichtig? Eine unüberlegte Kündigung kann schnell zum Eigentor werden. Plötzlich stehst du ohne oder geringerem Einkommen da, während Miete, Versicherungen und andere Verpflichtungen in der gleichen Höhe weiterlaufen und dein Konto belasten. Der psychische Druck steigt, und anstatt voller Motivation und Freude nach einer neuen beruflichen Herausforderung zu suchen, fühlt sich die Jobsuche wie ein mühsamer und zäher Prozess an, der an den Nerven zehrt.

Doch eine Kündigung hat nicht nur finanzielle und psychische Folgen – sie kann auch wertvolle und liebgewonnene Vorteile kosten, die dein aktueller Arbeitgeber dir bietet:

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  • Viele Unternehmen bieten Benefits, die bei einer vorschnellen Kündigung verloren gehen können: Tankgutscheine, die deine Mobilitätskosten senken, Gym-Abos, die deine Gesundheit fördern, oder betriebliche Verpflegung, die deine täglichen Ausgaben für Nahrungsmittel reduziert.
  • Auch Abfindungen sind in Deutschland nicht garantiert. Sie werden häufig in Sozialplänen, bei betriebsbedingten Kündigungen oder Kündigungsschutzprozessen ausgehandelt. Ein gesetzlicher Anspruch besteht nur unter bestimmten Voraussetzungen, etwa nach § 1a KSchG. In Aufhebungsverträgen sind sie ebenfalls möglich, aber nicht verpflichtend.
  • Ein wohlwollendes Arbeitszeugnis steht Arbeitnehmern gesetzlich zu, doch Arbeitgeber haben Spielraum in der Formulierung. Zwischen den Zeilen können Nuancen darüber entscheiden, ob ein Zeugnis als echtes Lob oder als verkappte Kritik gelesen wird. Formulierungen wie „stets bemüht“ oder „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ lassen Raum für Interpretationen, während klare, positive Aussagen eine wirklich gute Leistung widerspiegeln.

Eine kluge Alternative zur überstürzten Kündigung ist daher der schrittweise Aufbau einer neuen beruflichen Perspektive – und das geht auch, während du noch im aktuellen Job bist.

Der 30-Minuten-Plan: Dein strategischer Ausweg

Nimm dir jeden Tag 30 Minuten Zeit für deine Zukunft. Diese halbe Stunde gehört nur dir – nutze sie, um aktiv an deinem nächsten Karriereschritt zu arbeiten und deinen Blickwinkel zu erweitern.

Was kannst du in dieser Zeit tun?

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  • Neue Fähigkeiten erwerben: Weiterbildung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um sich für neue Herausforderungen zu wappnen. Online-Kurse, Bücher oder Webinare können helfen, gezielt Fachwissen und Skills aufzubauen und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Das ist auch mein ultimativer Entwicklungstipp für dich!

  • Nebenprojekte starten und über den Tellerrand schauen: Ein Nebenprojekt kann sich langfristig zu einer alternativen Einkommensquelle mausern. Vielleicht entdeckst du eine Leidenschaft, die du monetarisieren kannst – sei es durch Freelancing, Content-Erstellung oder den Aufbau eines eigenen Business. Oder du testest erst einmal mit einem Minijob, ob der neue Bereich wirklich zu dir passt.

  • Netzwerken und Bewerbungen schreiben: Ein starkes berufliches Netzwerk öffnet so manche Tür. Nutze deine Zeit, um gezielt Kontakte zu knüpfen oder alte zu reaktivieren, LinkedIn und Xing zu aktualisieren oder erste Bewerbungen zu verschicken. Jobchancen ergeben sich nicht nur durch Stellenanzeigen, sondern durch persönliche Empfehlungen. Doch das Wichtigste ist, nicht nur zu planen, sondern ins einfach Handeln zu kommen. Warte nicht darauf, dass sich die perfekte Gelegenheit ergibt (dann kannst du lange warten) – werde aktiv, probiere aus und setze konkrete Schritte um. Einfach tun!

„Ich habe keine 30 Minuten am Tag!“

Verständlich. Dein Alltag ist vollgepackt – der Job, die Kids, das Hobby. Aber seien wir ehrlich: Wenn es dir wirklich wichtig ist, wirst du die Zeit finden. Und das kann ich alles Mutter von 2 Kindern und 3 Bonuskindern so sagen.

Drei einfache Wege, um täglich 30 Minuten freizuschaufeln:

  • Stehe 10 Minuten früher auf. Gerade die Ruhe des Morgens bietet Zeit zur Selbstreflexion.

  • Überspringe am Abend eine Episode deiner Lieblingsserie, statt zwei nur eine schauen.

  • Reduziere deine Social-Media-Zeit um 10 Minuten, am besten noch mehr.

Es geht nicht darum, dein Leben von heute auf morgen völlig auf den Kopf zu stellen, sondern bewusst kleine Veränderungen vorzunehmen, die sich langfristig summieren.

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Mache deine berufliche Zukunft zur Priorität

Wenn du deine berufliche Situation verbessern willst, schenke ihr die nötige Aufmerksamkeit. Warte nicht darauf, dass dein Job sich von selbst verändert oder dass die perfekte Gelegenheit schon irgendwann kommen wird. Entwickle einen klaren Plan, setze ihn Schritt für Schritt konsequent um und kündige erst, wenn du eine solide Alternative für dich entwickelt hast. Denn: Ein geplanter Schritt ist immer besser als ein Sprung ins Ungewisse.

 

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Hinweis in eigener Sache:  Du fühlst dich im Job frustriert und brauchst einen klaren Plan für deinen Neustart? In unserem Guide „Die Exit-Strategie“ erfährst du, wie du deinen Absprung sicher meisterst – von der Kündigung bis zur Jobsuche. Hier geht’s zum Guide!
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