Es ist erstaunlich, wie viele Menschen täglich ins Büro kommen, ihre Arbeit erledigen und wieder nach Hause gehen, ohne dass jemand wirklich Notiz von ihnen nimmt. Ja, du hast richtig gehört: Du kannst im Job unsichtbar sein, auch wenn du physisch anwesend bist. Die Frage ist, willst du das? Wenn nicht, dann lies weiter.
1. Zeig deine Ergebnisse, nicht nur deinen Einsatz
Arbeiten bis zum Umfallen mag lobenswert erscheinen, aber es bringt wenig, wenn niemand weiß, was du tatsächlich leistest. Statt nur hart zu arbeiten, solltest du auch clever arbeiten. Dokumentiere deine Erfolge und präsentiere sie regelmäßig in Meetings, Berichten und Präsentationen. So verhinderst du, dass dein Fleiß im stillen Kämmerlein verkümmert wie ein unbewässerter Bonsai.
2. Netzwerken – aber bitte richtig
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Netzwerken nur bedeutet, sich bei Firmenfeiern möglichst vielen Leuten vorzustellen. Falsch gedacht. Effektives Netzwerken passiert meist informell: in der Kaffeeküche, beim Mittagessen oder sogar während einer gemeinsamen Taxifahrt. Baue Beziehungen auf, die über das oberflächliches Bla Bla hinausgehen, und stelle sicher, dass die Leute dich und deine Arbeit kennen und schätzen.
3. Pralles Selbstbewusstsein – auch wenn du dich unsicher fühlst
Selbstbewusstsein kann man faken, und das ist auch gut so. Mache dir klar, dass das Auftreten im Job oft wichtiger ist als das eigentliche Können. Wer kennt nicht den Kollegen, der selbstsicher seine „bahnbrechenden“ Ideen präsentiert, während alle anderen sich fragen, wo genau jetzt der Durchbruch liegt?
Die Lektion hier: Wer nicht überzeugt auftritt, wird auch niemanden überzeugen.
4. Werde zum Problemlöser, nicht zum Problemaufzeiger
Es gibt Menschen, die Probleme erschaffen und aufzeigen, und es gibt Menschen, die sie lösen. Rate mal, wer häufiger befördert wird? Richtig, der Problemlöser. Wenn du im Job unsichtbar bist, könnte es daran liegen, dass du dich in der ersten Kategorie tummelst.
Also: Weniger lamentieren, mehr handeln.
5. Übernimm Verantwortung – und zeig es
Verantwortung zu übernehmen ist eine Sache, sie auch sichtbar zu machen, eine andere. Wenn du ein Projekt leitest oder eine wichtige Aufgabe übernimmst, stell sicher, dass alle Beteiligten wissen, dass du die treibende Kraft bist. Versteck dich nicht hinter dem Team, sondern stelle klar, dass du federführend bist.
6. Clevere Selbstvermarktung
Selbstvermarktung klingt anstrengend und unangenehm? Vielleicht. Aber in einer Welt, in der das lauteste Marketing das meiste Geld verdient, musst auch du deine Personenmarke aufbauen. Nutze Meetups, Social Media, interne Newsletter oder Präsentationen, um deine Arbeit und Erfolge ins perfekte Licht zu rücken.
Denke daran: Wer nicht gesehen wird, existiert im beruflichen Kontext praktisch nicht.
7. Positioniere dich als Experte
Jeder weiß etwas, das die anderen nicht wissen. Finde heraus, was deine Nische ist und positioniere dich als derjenige, der in diesem Bereich den vollen Durchblick hat. Ob es ein neues Marketing-Tool, eine spezielle Produktivitäts-Methode oder ein Nischenthema ist – mache es zu deinem Markenzeichen. Experten werden gesucht, Allrounder übersehen.
8. Sei proaktiv – aber kein Selbstdarsteller
Niemand mag den Überengagierten, den Besserwisser, der sich in jedes Thema einmischt. Aber strategische Proaktivität ist der Schlüssel. Wähle deine Büro-Kämpfe weise und sei besonders in den Bereichen aktiv, in denen du wirklich Mehrwert bieten kannst. So wirst du als kompetent und engagiert wahrgenommen, ohne den Selbstdarsteller-Stempel verpasst zu bekommen.
Schon gewusst: Wusstest du, dass der erste Eindruck oft alles entscheidet? Der „Halo-Effekt“ bewirkt, dass Menschen von einem positiven Eindruck auf viele weitere gute Eigenschaften schließen. Im Job bedeutet das: Wenn du von Anfang an mit Selbstbewusstsein und Kompetenz punktest, wirst du insgesamt als leistungsstärker wahrgenommen – selbst wenn du mal einen Fehler machst.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude im Job! Folge mir gerne auf LinkedIn.
Bild: Moor Studio/istockphoto.com