„Wer sind wir?“, „Warum lohnt es sich, hier zu arbeiten?“ und „Wie arbeiten wir miteinander?“ Unternehmen, die auf diese Fragen authentische Antworten haben, bieten mehr als nur Arbeitsplätze – sie bieten Zugehörigkeit und Perspektive. Genau das, was qualifizierte Bewerber in Zeiten des Fachkräftemangels suchen.

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1. Wer? – Wer seid ihr als Unternehmen?

Wenn Bewerber fragen, wer ihr als Unternehmen seid, geht es ihnen nicht nur um eure Produkte, Dienstleistungen oder Erfolge. Sie wollen wissen, was euch als Gemeinschaft ausmacht und welche Kultur bei euch gelebt wird. Besonders junge Talente der Generationen Y und Z legen heute großen Wert auf authentische Arbeitgeber, die zu ihren Werten passen und mehr sind als eine wirtschaftliche Zweckgemeinschaft. Studien zufolge sind schlechte Unternehmenswerte der häufigste Grund, warum Mitarbeiter kündigen.

Was Bewerber wirklich über euch wissen wollen:

  • Wofür steht das Unternehmen? Welche Werte und Visionen prägen den Arbeitsalltag?
  • Wie ist die Arbeitsatmosphäre? Geht es um die schnelle Zielerreichung oder nachhaltiges Wachstum? Wie wird in stressigen Zeiten miteinander umgegangen?
  • Wer arbeitet hier? Transparenz über Teams und Führungskräfte schafft Vertrauen und gibt Bewerbern einen authentischen Eindruck davon, wer ihre künftigen Kollegen sein könnten.

Warum das wichtig ist: Mitarbeiter fühlen sich einem Unternehmen verbunden, wenn sie sich in dessen Kultur wiederfinden. Fehlt dieser „Kultur-Fit“, sinkt die Motivation rapide – selbst wenn der Job an sich spannend ist. Unternehmen, die offen und authentisch zeigen, wer sie sind, schaffen Vertrauen und ziehen Bewerber an, die sich langfristig mit der Unternehmenskultur verbunden fühlen.

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2. Warum? – Warum sollte jemand bei euch arbeiten?

Diese Frage rückt den Sinn und die Bedeutung der Arbeit in den Fokus. Gerade junge Mitarbeiter suchen mehr als nur ein gutes Gehalt – sie wollen wissen, welchen Mehrwert sie durch ihre Arbeit schaffen und welchen Beitrag ihr Tun zur Gesellschaft leistet.

Fragen, die Bewerber bewegen:

  • Was ist das Unternehmensziel? Was will das Unternehmen langfristig erreichen, und wie trägt der einzelne Mitarbeiter dazu bei?
  • Welche Bedeutung hat die Arbeit für das große Ganze? Besonders die jüngeren Generationen suchen sinnstiftende Tätigkeiten, bei denen sie ihre Talente in einen größeren Zweck einbringen können.
  • Welcher Mehrwert wird für die Mitarbeitenden geschaffen? Welche Entwicklungsmöglichkeiten, Fortbildungen und individuelle Förderung bietet das Unternehmen, um Beschäftigte nicht nur beruflich, sondern auch persönlich voranzubringen?

Warum das wichtig ist: Studien zeigen immer wieder, dass Arbeitnehmer, die einen klaren Sinn in ihrer Arbeit sehen, stärker engagiert sind und sich auch in schwierigen Phasen für das Unternehmen einsetzen. Wenn der Zweck des Unternehmens mit den Werten der Mitarbeiter übereinstimmt, entsteht eine Verbindung, die auch Krisen überdauert.

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3. Wie? – Wie arbeitet ihr miteinander?

Die Frage nach dem „Wie?“ betrifft die Arbeitsweise, Führung und die Strukturen im Unternehmen. Ein Job kann noch so interessant sein – wenn der Führungsstil toxisch ist, Entscheidungsprozesse zu kompliziert sind oder Mitarbeiter sich nicht eingebunden fühlen, leidet die Motivation. Arbeitgeber müssen klar machen, wie das Miteinander im Alltag aussieht.

Themen, auf die Bewerber heute Wert legen:

  • Wie wird Führung gelebt? Ist die Führung autoritär oder unterstützend? Viele moderne Unternehmen setzen auf flache Hierarchien und einen kooperativen Führungsstil, der Mitarbeiter wachsen lässt und Vertrauen schenkt.
  • Welche Flexibilität wird geboten? Themen wie Remote-Arbeit, flexible Arbeitszeiten und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sind für viele Bewerber heute wichtig. Sie zeigen, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter ernst nimmt und ihnen Freiräume bietet, ihr Leben danach zu gestalten.
  • Wie werden Feedback und Fehlerkultur gehandhabt? Eine offene Feedbackkultur und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern zeigen Bewerbern, dass das Unternehmen langfristig auf Lernen und Verbesserung setzt – statt auf Schuldzuweisungen. Zuckerbrot und Peitsche haben ausgedient.

Warum das wichtig ist: Motivation entsteht dann, wenn Angestellte das Gefühl haben, gehört, verstanden und wertgeschätzt zu werden und nicht nur als Rädchen im Unternehmensgetriebe zu fungieren. Ein respektvoller Umgang und die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, tragen maßgeblich dazu bei, dass Mitarbeitende engagiert bleiben und gerne Verantwortung übernehmen.

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Authentizität und Sinn statt leere Versprechen

Unternehmen, die sich die Mühe machen, diese drei Fragen offen und ehrlich zu beantworten, erhöhen ihre Chance, nicht nur engagierte Bewerber anzuziehen, sondern auch ihr bestehendes Personal langfristig zu motivieren. Am Ende zählen nicht ein paar nette Benefits oder ein schickes Büro, sondern das Gefühl, als Mitarbeiter Teil eines sinnvollen Ganzen zu sein – mit Raum für Persönlichkeit und echte Entwicklung.

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