Employer Branding verspricht viel. Gute Bilder, starke Claims, mutige Kampagnen. Aber wie viel davon ist echt? Der neue Great Place to Work Report 2025 liefert Antworten, die jenseits von Hochglanzbroschüren liegen. Denn er misst nicht, wie Unternehmen sich darstellen, sondern wie Menschen ihre Arbeit hautnah erleben. Und das ändert die Perspektive grundlegend.

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Ein guter Arbeitsplatz ist messbar

Mitarbeitende, die bleiben. Die weiterempfehlen. Die gesund bleiben. Die innovativ sind. Top-Arbeitgeber schaffen Bedingungen, die Wirkung zeigen – messbar und nachhaltig:

  • 84 % wollen langfristig bleiben (Deutschland: 66 %)
  • 85 % würden ihren Arbeitgeber aktiv weiterempfehlen
  • 76 % erleben eine gesunde Work-Life-Balance
  • +28 % Performance an der Börse – laut Proud@Work-Fonds

Arbeitgeberattraktivität ist also kein reines Image-Thema – sie wirkt direkt auf Bindung, Leistung und Marktstärke.

Wer sind die besten Arbeitgeber 2025?

Nicht immer die größten und sichtbarsten. Sondern die glaubwürdigsten – aus Sicht derer, die es wissen müssen: der Mitarbeitenden. Hier sind die Top 3 in jeder Größenklasse:

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Größenklasse 1 (50–100 Mitarbeitende)

  • CPC Unternehmensmanagement AG
  • FORTIS IT-Service GmbH
  • Al-Dabbagh Group

Größenklasse 2 (101–250 Mitarbeitende)

  • QAware GmbH
  • Cofinpro AG
  • Accso – Accelerated Solutions GmbH

Größenklasse 3 (251–500 Mitarbeitende)

  • St. Gereon Seniorendienste gGmbH
  • congstar GmbH
  • Wasserle GmbH

Größenklasse 4 (501–2.000 Mitarbeitende)

  • NVIDIA
  • DIS AG
  • Hilton

Größenklasse 5 (2.001–5.000 Mitarbeitende)

  • Vector Informatik GmbH
  • Stryker Deutschland
  • AbbVie

Größenklasse 6 (über 5.000 Mitarbeitende)

  • Siemens Healthineers
  • Allianz
  • SICK Germany

Was machen diese Unternehmen anders?

1. Vertrauen ist die Basis

In Unternehmen mit echter Vertrauenskultur können laut European Workforce Study 58 % der Mitarbeitenden digitale Kompetenzen entwickeln. In Low-Trust-Umfeldern sind es nur 21 %. Wer glaubt, das sei ein „Soft Skill“, irrt. Auch die Bereitschaft, KI im Alltag zu nutzen, ist dort höher. Vertrauen fördert Lernbereitschaft und reduziert die Angst, Fehler zu machen.

2. Remote ist das New Normal

Die Debatte über die Rückkehr ins Büro ist laut. Die Zahlen sind aber recht eindeutig: 52 % der Arbeitsplätze in Deutschland sind mobil durchführbar. Vor allem Frauen mit kleinen Kindern profitieren messbar von hybriden Modellen. Und wer unzufrieden ist mit seinem Arbeitszeitmodell, bewertet die Unternehmenskultur insgesamt deutlich kritischer. Flexibilität ist längst nicht mehr Wunsch, sondern Erwartung.

3. Innovation entsteht nicht durch Prozesse – sondern durch Spielraum

Die besten Arbeitgeber fördern Ideen nicht durch PowerPoint oder Hackathons – sondern durch Raum. Der Innovation Velocity Index liegt bei ihnen bei 7,3: Auf zwei Mitarbeitende ohne Freiraum kommen 15, die gestalten dürfen. Was das bringt? Weniger Kontrolle, mehr Verantwortung. Und eine Fehlerkultur, die Innovation nicht als Risiko betrachtet – sondern als Pflicht.

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Starke Arbeitgeber gewinnen durch Glaubwürdigkeit

Diese Unternehmen machen nicht einfach alles anders. Aber sie machen Entscheidendes konsequenter. Sie denken nicht in Employer Branding, sondern in Beziehung. Sie führen nicht nur mit Kennzahlen, sondern mit Überzeugung. Denn das, was einen Arbeitgeber wirklich stark macht, lässt sich nicht in einer Kampagne abbilden, sondern nur im Alltag hautnah erleben.

Was meinst du: Was zeichnet für dich persönlich einen wirklich guten Arbeitgeber aus? Welche Erfahrungen hast du mit Vertrauen, Führung und Kultur im Job gemacht? Und was müsste sich ändern, damit du sagen kannst: „Hier will ich bleiben“?

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