Laut dem Statistischen Bundesamt verdienten im April 2023 Besserverdiener im Schnitt 39,32 Euro pro Stunde, während Geringverdiener nur 13,20 Euro pro Stunde erhalten. Das ist fast das Dreifache! Doch was bedeutet das für deinen Lebensstandard und wie wirkt sich dieser Einkommensunterschied aus?
Stadt vs. Land: Wo dein Gehalt noch etwas Wert ist
Ein Bruttostundenlohn von 39,32 Euro klingt auf dem Papier großartig. Aber in Städten wie München oder Hamburg, wo die Mieten für eine Zwei-Zimmer-Wohnung auch gerne mal 1.500 Euro pro Monat betragen, ist das Gehalt schnell aufgezehrt. Auf dem Land zahlst du dagegen oft nur 600 Euro für eine ähnliche Wohnung und kannst deinen Lebensstandard so viel besser halten. Schon mal an einen Umzug gedacht?
Lebenshaltungskosten explodieren: Auch Besserverdiener kämpfen
In den letzten fünf Jahren sind die Lebenshaltungskosten deutlich angestiegen. Lebensmittel kosten durchschnittlich 300 bis 400 Euro im Monat für Singles und die jährlichen Energiekosten für eine 4-köpfige Familie dürften sich bei rund 2.200 Euro einpendeln. Selbst Besserverdiener müssen ihre Finanzen aktuell sorgfältig planen, um über die Runden zu kommen.
Bildung ist der Schlüssel zu höherem Verdienst
Akademiker verdienen laut Bundesagentur für Arbeit im Schnitt 6.057 Euro brutto monatlich. Besonders in Branchen wie IT oder Finanzen sind die Gehälter hoch, während Berufe im Einzelhandel oder der Gastronomie oft schlechter bezahlt werden.
Das Medianentgelt sozialversicherungspflichtiger beschäftigter Fachkräfte mit dem Anforderungsniveau einer betrieblichen oder schulischen Berufsausbildung lag mit 3.519 Euro brutto dagegen deutlich niedriger.
Strategien für mehr Gehalt und einen besseren Lebensstandard
- Budgetierung und Ausgabenoptimierung: Kontrolliere deine Ausgaben und vermeide unnötige Kosten, wie z. B. unzählige Abos. Hier lohnt sich ein Blick auf die 50/30/20-Regel.
- Weiterbildung und Qualifikation: Höhere Qualifikationen verbessern oftmals deine Verdienstmöglichkeiten. Wer mehr Skills vorzuweisen hat, bekommt auch mehr Geld.
- Nebeneinkünfte und Selbstständigkeit: Erschließe zusätzliche Einkommensquellen. Biete deine Fähigkeiten z. B. auf Plattformen wie Upwork oder Fiverr an. Ob Grafikdesign, Schreiben, Programmieren oder Marketing – es gibt viele Möglichkeiten, zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
- Gehaltsverhandlungen und Jobwechsel: Kenne deinen Wert und verhandle dein Gehalt geschickt. Ein Gehaltsplus von 11 Prozent ist oftmals drin.
- Umzug in günstigere Regionen: Überlege, in Regionen mit niedrigeren Lebenshaltungskosten zu ziehen. Das kann sich unter Umständen lohnen, auch wenn der Fahrtweg zum Arbeitsort dann länger ist.
Dein Weg vom Geringverdiener zum Besserverdiener
Ein Bruttostundenverdienst von 39,32 Euro macht dich zum Besserverdiener, aber dein tatsächlicher Lebensstandard hängt von vielen Faktoren ab. Eine ganzheitliche Betrachtung deiner finanziellen IST-Situation sowie gezielte Sparmaßnahmen können deinen Lebensstandard verbessern. Bilde dich in erster Linie weiter, um so eine besser Position in deinem Unternehmen zu bekommen und für Arbeitgeber attraktiver zu sein.
Quelle: Destatis, Eigenrecherche
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