Ein Werkstudentenjob bietet viele Vorteile: Geld verdienen, Berufserfahrung sammeln und wertvolle Kontakte knüpfen. Doch welche Regeln gelten? Wie hoch ist die Verdienstgrenze für Werkstudenten? Ab wann fallen Steuern und Sozialversicherungsabgaben an? Und wie findest du den besten Werkstudentenjob?

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Was ist ein Werkstudent? Definition und Vorteile

Ein Werkstudent ist mehr als ein Praktikant, aber noch kein vollwertiger Arbeitnehmer. Er verbindet Studium und Job – mit einigen handfesten Vorteilen: Du verdienst Geld, zahlst geringere Abgaben und sammelst wertvolle Berufserfahrung. Doch es gibt klare Regeln.

Du musst an einer Hochschule eingeschrieben sein – ein Teilzeit- oder Fernstudium reicht nicht. Während des Semesters sind maximal 20 Wochenstunden erlaubt, in den Semesterferien gibt es hingegen keine Einschränkungen.

Der Grund für diese Begrenzung? Der Gesetzgeber möchte sicherstellen, dass dein Studium an erster Stelle steht. Doch lohnt sich das Modell wirklich?

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Werkstudenten und Sozialversicherung – was musst du zahlen?

Als Werkstudent bist du von einigen Sozialabgaben befreit, jedoch nicht von allen.

  • Krankenversicherung: Keine Pflichtabgaben, wenn du familien- oder studentisch versichert bist
  • Pflege- und Arbeitslosenversicherung: Keine Beiträge
  • Rentenversicherung: Pflichtbeitrag von 9,3 % deines Bruttogehalts
Achtung: Überschreitest du die 20-Stunden-Grenze während des Semesters, wirst du sozialversicherungspflichtig und musst Abgaben für Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlen.

Gehaltsgrenze als Werkstudent: Wie viel darfst du 2025 verdienen?

Seit Januar 2025 beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12,82 Euro pro Stunde. Bei einer maximalen Arbeitszeit von 20 Stunden pro Woche kannst du damit bis zu 1341 Euro brutto pro Monat verdienen.

Aufs Jahr gerechnet ergibt sich ein Maximalverdienst von rund 16.092 Euro. Überschreitest du diese Grenze, kann es Auswirkungen auf deine Steuerpflicht und Sozialversicherung haben.

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Wenn du in der Vorlesungszeit mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitest, wirst du als regulärer Arbeitnehmer eingestuft. Dann zahlst du volle Beiträge zur Sozialversicherung, was dein Nettoeinkommen deutlich verringert.

Werkstudent Steuern – ab wann fallen Abgaben an?

Ob du als Werkstudent Steuern zahlen musst, hängt von deinem Einkommen ab.

  • Bis 1.341 € brutto pro Monat: Keine Lohnsteuer (bei Steuerklasse I)
  • Ab ca. 13.000 € Jahresverdienst: Lohnsteuer fällig – aber oft erstattungsfähig

Beispielrechnung für 1.500 € brutto als Werkstudent:

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  • Rentenversicherung (9,3 %): 140 €
  • Lohnsteuer (Steuerklasse I): 50 €
  • Nettoverdienst als Werkstudent: ca. 1.310 €
Tipp: Falls Lohnsteuer abgezogen wird, kannst du sie dir oft über die Steuererklärung zurückholen.

Werkstudent Job finden: Die besten Jobbörsen

Um den besten Werkstudentenjob 2025 zu finden, solltest du gezielt suchen.

Die besten Anlaufstellen für Werkstudentenstellen:

  • StepStone & Indeed: Große Auswahl an Werkstudentenjobs in allen Branchen
  • LinkedIn & XING: Ideal für Karrierenetzwerke und Direktbewerbungen
  • Karriereseiten von Unternehmen: Viele Werkstudentenjobs werden nicht öffentlich ausgeschrieben – hier lohnt sich eine Initiativbewerbung
Tipp: Unternehmen wie BMW, Siemens oder SAP bieten spezielle Programme für Werkstudenten an – hier lohnt sich eine Bewerbung.

Werkstudent oder Minijob: Was ist besser?

Ein Minijob hat weniger Pflichten, aber auch weniger Verdienstmöglichkeiten. Werkstudenten haben zwar Abzüge, können aber deutlich mehr verdienen.

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Ein Minijob lohnt sich, wenn du maximal flexibel bleiben und keine Steuern zahlen willst. Ein Werkstudentenjob ist die bessere Wahl, wenn du neben dem Studium praktische Erfahrungen sammeln und langfristig in die Arbeitswelt einsteigen willst.

Lese-Tipp: Bis zu 30 € pro Stunde: Die bestbezahlten Minijobs 2025

Werkstudent Bewerbung: So überzeugst du Arbeitgeber

Ein Werkstudent ist kein Praktikant. Unternehmen suchen Mitarbeitende, die eigenständig arbeiten und Verantwortung übernehmen. Das muss sich in deiner Bewerbung widerspiegeln.

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Neben einem überzeugenden Anschreiben gehört ein prägnanter Lebenslauf dazu, der dein Studium und relevante Erfahrungen in den Mittelpunkt stellt. Eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung ist Pflicht. Je nach Branche können Arbeitsproben, Zertifikate oder Praktikumsnachweise sinnvoll sein.

Wenn du dich initiativ bewirbst, solltest du besonders herausstellen, warum du dich für das Unternehmen interessierst und wie du mit deinem Wissen und deinen Fähigkeiten einen Mehrwert schaffen kannst.

Häufige Fragen (FAQs) zum Werkstudentenjob

  • Kann ich mehrere Werkstudentenjobs gleichzeitig haben?
    Ja, aber die 20-Stunden-Grenze pro Woche gilt für alle Jobs zusammen.
  • Was passiert, wenn ich mehr als 20 Stunden pro Woche arbeite?
    Dann wirst du sozialversicherungspflichtig und zahlst Beiträge für Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.
  • Muss ich als Werkstudent eine Steuererklärung machen?
    Nein, aber es lohnt sich! Falls Lohnsteuer abgezogen wurde, kannst du sie oft zurückholen.
  • Kann ich Bafög und Kindergeld bekommen, während ich als Werkstudent arbeite?
    Ja, aber mit Einkommensgrenzen: 
    Bafög-Freibetrag: ca. 6.000 € pro Jahr, 
    Kindergeld: Unabhängig vom Verdienst bis 25 Jahre
  • Gibt es eine Probezeit für Werkstudenten?
    Viele Unternehmen setzen eine Probezeit von 3 bis 6 Monaten an.

Lohnt sich ein Werkstudentenjob?

Ein Werkstudentenjob bringt dir praktische Erfahrungen, wertvolle Kontakte und ein gutes Gehalt. Doch du musst die Regeln kennen, um nicht unnötig Steuern oder Sozialabgaben zu zahlen.

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Wenn du neben dem Studium sinnvoll arbeiten möchtest und deine Karriere frühzeitig ausrichten und aufbauen willst, ist der Werkstudentenstatus eine der besten Möglichkeiten dafür.

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