Du möchtest dich von deiner sympathischsten Seite zeigen? Folgende Sätze helfen dir dabei, die Herzen deiner Mitmenschen im Sturm zu erobern.

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Schmerz, Freude, Sympathie – ausgelöst durch Worte

Sie können verletzen, beglücken, verwirren, bestürzen, beruhigen: Worte. Glücksforscherin Prof. Dr. Judith Mangelsdorf erzählt in einem Interview mit dem Münchner Merkur, dass Komplimente beispielsweise Bewegung in unser Gehirn bringen würden. Wir schütten Hormone aus, die eine tiefere Bindung zu unserem Gegenüber ermöglichen – oder, je nach Wortwahl, für Distanz sorgen.

Die Kraft von Worten kann so stark sein, dass du nicht viele von ihnen benötigst, um einen Freund oder Kollegen aufzubauen oder eine tiefsitzende Traurigkeit zu reaktivieren.

Und so entscheiden Worte darüber, wie du von anderen wahrgenommen wirst. Denn Menschen assoziieren; sie erinnern sich zum Beispiel an ein bestimmtes Gefühl, das sie gespürt haben, als sie Zeit mit dir verbracht haben.

Auf diese 9 Sätze und Worte reagieren deine Mitmenschen positiv

Satz 1: „Das habe ich gerne gemacht.“

Wer jemandem einen Gefallen tut, reagiert auf ein Danke schnell mit den Worten: „Keine Ursache“. Oder: „Kein Problem“.

Das klingt zunächst wunderbar einfach. Es sind gängige Floskeln, die zeigen, dass uns die Erledigung einer Aufgabe keine Umstände bereitet hat. Durch die Wortwahl, die eine Verneinung ist, klingen die Floskel jedoch unterkühlt.

Bringe stattdessen Wärme rein. Wenn du gerne für die betreffende Person da warst, dann zeige es lieber mit einem „gern geschehen“. Das macht dich sympathisch – und es zeigt, dass du mit Freude bei der Sache warst.

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Satz 2: „Wie fühlst du dich damit?“

Das kenne ich nur zu gut. Ich habe es auch erlebt“. Wer kennt diese Worte nicht?

Das Problem: Menschen, die eine schlimme Zeit durchmachen, sind auf Verständnis angewiesen. Indem du von dir erzählst, stellst du deine Erlebnisse in den Mittelpunkt und relativierst damit das Erlebnis deines Gegenübers.

Auch wenn du die Situation, von denen dein Kollege, Freund oder Bekannter erzählst, kennst: Die Erfahrung kann für dein Gegenüber eine ganz andere als für dich gewesen sein. Frage deshalb lieber nach, wie es der Person damit geht – und höre zu.

Satz 3: „Ich bin überzeugt, dass du es schaffst.“

Wer anderen Mut macht, wird bei seinen Mitmenschen in Erinnerung bleiben. Denn in den Zeiten, in denen diese wieder vor einem Problem stehen, werden sie sich an deine aufbauenden Worte erinnern.

Zeige, dass du an dein Gegenüber glaubst – auch wenn dieser es selbst nicht tut. Aufbauende Worte können jetzt wahre Wunder bewirken und du sammelst unendlich viele Sympathiepunkte.

Satz 4: „Was sagst du dazu?“

Dir ist es wichtig, dass du wichtige Entscheidungen im Team nicht alleine triffst? Wunderbar. Zeige es.

Wer anderen das Gefühl gibt, dass jede Meinung zählt und gesehen wird, punktet automatisch. Indem du nachfragst, was deine Kollegen oder Freunde zu deiner Idee sagen, zeigst du deine Wertschätzung.

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Satz 5: „Ich danke dir für deine Zeit und Mühe.“

Häufig dreht sich in unserer eigenen Realität alles um unsere eigenen Probleme.

Der Haken: Wir vergessen oft, dass nicht nur wir Zeit, Mühe und Kraft in alltägliche Aufgaben investieren. Sondern auch der unscheinbare Kollege aus dem Eckbüro, der Praktikant am Drucker oder der Postbote.

Bedanke dich für die Mühe und Zeit deiner Mitmenschen, wenn sie täglich für dich da sind. Es kostet nichts, macht dich aber reicher an Sympathie.

Satz 6: „Wie kann ich dir helfen?“

Ein simpler Satz, der zeigt, dass du da bist. Er kann regelrecht erlösend sein – für Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sich und sich alleine durch ein Problem kämpfen.

Denn du kennst die Situation auch: Es gibt Zeiten, in denen wir Scham oder auch Schuldgefühle verspüren, Versagensängste haben und unseren eigenen Stolz nicht überwinden können.

Biete, wenn es deine emotionalen Kapazitäten zulassen, deine eigene Hilfe an. Menschen, die dankbar sind, erinnern sich positiv an deine Unterstützung zurück. Das bringt dir weitere Punkte auf deinem Sympathiekonto ein.

Lese-Tipp: Danke sagen: Wie Dankbarkeit dein (Berufs-) Leben optimiert

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Satz 7: „Danke, dass du mich verstehst.“

Es ist nicht selbstverständlich, dass du nicht zum Termin erschienen bist, jemanden versetzen musstest oder eine Aufgabe nicht rechtzeitig erledigen kannst.

Deshalb entscheiden wir uns in den meisten Fällen für eine Entschuldigung. Diese ist angebracht, bewirkt aber „nur“, dass wir uns erlöst fühlen.

Ist eine Entschuldigung angebracht, sollten wir diese natürlich äußern, um zu zeigen, dass wir unser Gegenüber nicht verletzen wollten. Wenn du dich jedoch auch für das Verständnis bedankst, dass deine Kollegen, Freunde oder Partner dir entgegenbringen, gehst du einen Schritt weiter. Es geht dir nicht nur darum, dich selbst zu erleichtern, damit dir verziehen wird. Sondern: Du zeigst deine aufrichtige Dankbarkeit.

Satz 8: „Ergeben meine Worte Sinn für dich?“

In Konversationen nehmen wir nicht zu selten an, dass Freunde schon wissen, was wir meinen. Ja, häufig trifft das zu – wenn sie uns gut kennen.

Manchmal ist es aber so, dass wir Thesen in das Gespräch einbringen, voreilige Schlüsse ziehen und annehmen, dass unsere Worte in Stein gemeißelt sind. Das sind sie nicht.

Indem du „rückfragst“, also deinen Gesprächspartner fragst, ob deine Worte tatsächlich Sinn ergeben, zeigst du dich fehl- und nahbar. Das sind wir alle. Die Rückfrage unterstreicht deine Fähigkeit, dich selbst zu reflektieren. Und wer diese Kunst beherrscht, bleibt bei vielen Menschen besonders positiv in Erinnerung.

Satz 9: „Erzähl mir gerne mehr davon.“

Interesse signalisieren, aufmerksam sein, Fragen stellen: Wer diese Art von Gesprächspartner mit am Tisch sitzen hat, kann sich freuen.

Wenn du diese Art von Gesprächspartner sein möchtest, ist es wichtig, dass du deine Mitmenschen dazu einlädst, mehr von sich zu erzählen. Zeige, dass du aufrichtiges Interesse daran hast, die Welt des anderen kennenzulernen.

Das ist nicht nur ein guter Tipp für dein nächstes Date. Sondern eine grundlegend wichtige Einstellung, um bei anderen Sympathien zu erwecken. Denn: Wer sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt drängt und die anderen nicht zu Wort kommen lässt, sammelt lediglich Minuspunkte.

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Wir fassen zusammen: Auf deine Worte kommt es an

Ob du bei anderen positiv in Erinnerung bleibst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem sind es aber unsere Worte, die uns verraten. Sie zeigen, ob unsere Taten mit ihnen übereinstimmen, wie empathisch wir sind und welche menschlichen Qualitäten wir zu bieten haben.

Kurz: Mit der richtigen Wortwahl und einigen einfachen Sätzen ist es möglich, negative Emotionen bei andere zu vermeiden und positive Gefühle auszulösen. Wer zum Beispiel Dankbarkeit, Interesse und Mitgefühl richtig verbalisieren kann und auch danach handelt, hat gute Chancen, bei anderen in guter Erinnerung zu bleiben.

Denn am Ende werden Menschen sich vor allem an eine Sache erinnern, wenn sie an dich denken: Es geht um das Gefühl, das sie spüren, wenn sie sich an dich erinnern; an das, was du mit deinen Worten bei ihnen ausgelöst hast.

Bildnachweis: hxyume/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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