Grundsätzlich wird Empathie als etwas Gutes und Positives empfunden. Gerade in Führungspositionen ist es enorm wichtig, sich in sein Gegenüber hineinversetzen zu können und zu verstehen, welche Gefühle es aktuell beschäftigen. Sollten Sie also selbst eine Führungsposition anstreben oder einfach ein besserer Chef werden wollen, dann ist die Fähigkeit zum empathischen Verständnis essentiell für deinen beruflichen Alltag.

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Inhalt
1. Empathie Definition
2. Wie zeigt sich Empathie
3. Was braucht Empathie
4. Empathie lernen
5. Konflikte durch Empathie lösen
6. Ekpathie
7. Wie verhält sich ein Narzisst
8. Empathie und Karriere

Empathie Definition 

Empathie ist die Fähigkeit, die Motive, Emotionen und Gedanken des Gegenübers zu erkennen und zu verstehen. Sowie die Bereitschaft, die Gefühle und Motive nicht nur zu verstehen, sondern auch darauf einzugehen und entsprechend zu reagieren.

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Die Wissenschaft unterscheidet zwischen der angeborenen Empathie, der im Kindesalter erworbenen Empathie und der gezielt erlernten Empathie.

Die meisten Forscher sind sich einig, dass eine gute Empathie von einer gesunden Selbstwahrnehmung abhängt. Verstehst du also dein eigenes Gefühlsleben und kannst dich selbst gut einschätzen, dann bist du auch in der Lage, dein Gegenüber einzuschätzen und zu verstehen. Die Beziehung zu deinen eigenen Emotionen ist also der Grundpfeiler für empathische Fähigkeiten.

„Mitleid ist die wahre Grundlage des Charakters.“
(Anatole France)

Wie zeigt sich Empathie

Empathen verstehen die Gedanken und Gefühle ihrer Mitmenschen und gehen einfühlsam auf sie ein. Sie können anhand von Gestik, Mimik, Haltung und dem Klang der Stimme erkennen, wie es ihrem Gegenüber geht. Man erkennt Empathen vor allem daran, dass sie sehr gute Zuhörer sind und im richtigen Moment einen Ratschlag parat haben. Empathische Menschen haben eine ausgeprägte soziale Kompetenz und sind im Privaten sowie im Job über aus beliebt. Harmonie in deinem Umfeld ist ihnen sehr wichtig. Oft treten sie als Vermittler zwischen zwei Fronten auf. Was braucht Empathie

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Was braucht Empathie

Der Umgang mit Menschen ist ein wichtiger Bestandteil der Empathie und tatsächlich wird unter dem Begriff der emotionalen Intelligenz gleich eine Vielzahl von Fähigkeiten gesammelt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Stärken und Schwächen erkennen: Nur, wenn ein umfassendes Selbstbewusstsein vorhanden ist und die eigenen Stärken und Schwächen bekannt sind, ist es möglich, diese auch bei anderen zu erkennen und zu verstehen.
  • Kontrolle der eigenen Emotionen: Eine gewisse Selbstkontrolle der eigenen Emotionen gehört ebenfalls zur emotionalen Intelligenz und ermöglicht nicht nur das Erfassen, sondern das auch das Steuern der Gefühle.
  • Beziehungen aufbauen: Unter dem Oberbegriff der „sozialen Kompetenz“ zusammengefasst, ist dies eine wichtige Fähigkeit. Egal, ob im privaten oder beruflichen Leben, nur wer Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen und aufrechterhalten kann, wird langfristig erfolgreich sein.
  • Klare Kommunikation: Wer selbst schlecht ausdrücken kann, was er fühlt und denkt, der wird ebenfalls Schwierigkeiten haben, die Botschaften seines Gegenübers richtig zu interpretieren.
  • Empathische Fähigkeiten: Hier ist es nicht nur wichtig, dass die Gefühle und Wünsche des Gegenübers verstanden werden, sondern auch, dass signalisiert wird, dass du darauf eingehen möchtest.

Empathie lernen

5 Tipps wie du gezielt deine Empathie verbessern und trainieren kannst.

  • Übereile nichts: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du zuerst einmal die neuen Kollegen kennenlernen willst, bevor du auch außerhalb der Arbeit Zeit mit ihnen verbringen möchtest. Beginne doch mit kleinen Schritten und nimm dir eine Pause für einen Kaffee oder ein gemeinsames Mittagessen.
  • Sei offen für Neues: Manchen Menschen fällt es einfach, eine Beziehung aufzubauen, während andere sich damit schwer tun. Versuche doch einfach, die inneren Barrieren langsam zu überwinden und nach und nach auf die Kollegen zuzugehen – vielleicht entdeckest du dann die eine oder andere positive Eigenschaft an deinen Mitarbeitern, die dir zuvor übersehen hatten.
  • Zeige Interesse: Genau wie du selbst haben auch deine Kollegen Wünsche, Bedürfnisse und Träume. Versuche, diese zu erfahren und entsprechend zu reagieren. Ist dein Büronachbar zum Beispiel ein Morgenmuffel, dann störe ihn doch erst, nachdem er einen Kaffee hatte und tatsächlich wach ist.
  • Sei aufmerksam: Nur durch Beobachtungen kannst du erfahren, wie deine Mitmenschen denken und fühlen. So kannst du zum Beispiel Gemeinsamkeiten entdecken und vielleicht fieberst du für den gleichen Sportclub oder hast gemeinsame Interessen in anderen Bereichen.
  • Zeige Verständnis: Es reicht bereits aus, dass du so tust, als würdest du dein Gegenüber verstehen. In der Regel wird eine Person dann als sympathisch empfunden. Noch besser ist es natürlich, wenn du auch tatsächlich die Probleme deiner Mitmenschen verstehst und nachvollziehen kannst.

Konflikte durch Empathie lösen

Empathische Fähigkeiten werden in der Berufswelt unter anderem dann benötigt, wenn es um das Lösen von Konflikten geht: Zunächst einmal muss erkannt werden, was beide Parteien eigentlich benötigen und wo genau das Problem liegt. Erst danach ist das gemeinsame Erarbeiten einer Lösung beziehungsweise eines Kompromisses möglich. Du erreichst dein Ziel schneller, wenn du mit Verständnis und Freundlichkeit arbeitest, als wenn du auf Desinteresse und eine neutrale Haltung zurückgreifst.

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Gerade, wenn du neu in einem Unternehmen und mit den Kollegen noch nicht vertraut sind, so sind die empathischen Fähigkeiten eine gute Möglichkeit, um sich schnell zurecht zu finden und neue Kontakte zu knüpfen.

Lese-Tipp:EQ statt IQ: Mit emotionaler Intelligenz zum beruflichen Erfolg

Ekpathie

Ekpathie ist quasi das Gegenteil von Empathie. Es dient als Schutzmechanismus, um die negativen Seiten der Empathie fernzuhalten. Bei der Ekpathie bleibt man bei sich selbst, um sich vor Manipulation und Ausnutzung zu schützen. Für empathische Menschen ist es von Vorteil, Ekpathie aufzubauen.

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Lese-Tipp:Burn-Out durch Mobbing? Soziale Fallen am Arbeitsplatz

Wie verhält sich ein Narzisst

Narzissten neigen von Natur aus zur Manipulation ihres sozialen Umfelds. Ihr eigentlich unsicheres Selbst überspielen sie meist mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein und besitzen dabei nicht selten einen gefährlichen Charme. Die größten Manipulierer sind häufig diejenigen, von welchen du es am wenigsten erwarten würdest. Durch ihr charmantes Auftreten entsteht schnell eine Vertrauensbasis zwischen Opfer und Täter. Genau das macht die Narzissten so gefährlich. Der Narzisst nutzt die Manipulation also, um sein Umfeld stabil und berechenbar zu gestalten.

„Gefühlskälte beruht auf einer Überaktivität des Kopfes und einer Unterfunktion des Herzens.“
(Irina Rauthmann)

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Empathie und Karriere

Wer also im beruflichen Alltag bestehen möchte und gleichzeitig versucht, eine höhere Führungsposition zu erreichen, der wird ohne Empathie nicht weit kommen. Ein gemeinsames Miteinander mit den Kollegen ist genauso wichtig wie ein Verständnis für Vorgesetzte und Mitarbeiter. Zu viel Empathie ist allerdings auch nicht sinnvoll. Es ist jedoch möglich, dass du die empathischen Reaktionen gezielt trainierst und dir damit die Fähigkeiten aneignest, die du für das berufliche und private Leben benötigst. Dann steht dem Erfolg auch nichts mehr im Weg.

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Bildnachweis: Katya Kovarzh/Shutterstock.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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