Bescheidenheit ist eine Tugend. Doch das heißt nicht automatisch, dass Bescheidenheit immer gut und angebracht ist. Denn viele Menschen geben sich in ihrem Leben mit einem gewissen Minimum zufrieden, weil sie an sich zweifeln und der Meinung sind, dass sie nicht mehr verdienen. Doch dieser Ansatz ist absolut falsch und kann dich in deinem Leben in vielerlei Hinsicht enorm einschränken.

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Sich selbst zu reduzieren bringt nichts

Immer wieder kommst du in Situationen im Leben, in denen du wichtige Entscheidungen treffen musst. Oftmals triffst du jedoch die falschen Entscheidungen und schraubst deine eigenen Ansprüche zurück, weil du der Meinung bist, dass du das jetzt nicht verdient hast. Das Resultat ist, dass du unzufrieden in deiner Beziehung, in deinem Job und in deinem gesamten Leben bist.

Du sabotierst sozusagen dein eigenes Glück und das nur aus falscher Bescheidenheit. Das Paradoxe an der ganzen Sache ist, du erhältst nicht mal ansatzweise irgendwelche Vorteile davon. Dein Umfeld wird deine Gutmütigkeit im schlimmsten Fall noch ausnutzen, doch der größte Nachteil ist, dass du selbst auf Dauer unter schweren psychischen Einschränkungen leiden wirst, welche sich eigentlich leicht verhindern lassen würden.

Wenn dir das alles noch nicht genug Gründe sind, warum du dich nicht mit dem Minimum zufriedengeben solltest, folgen jetzt noch viele weitere gute Argumente, die dagegen sprechen.

5 Gründe, warum du dich niemals nur mit dem Minimum zufriedengeben solltest

1. Du wirst es bereuen

Im ersten Moment wirst du dir vielleicht nichts dabei denken, wenn du deine eigenen Bedürfnisse bis auf ein Minimum reduzierst, es mag sich sogar im ersten Moment richtig anfühlen. Doch schon bald werden sich erste Zweifel anschleichen und du wirst es relativ schnell bereuen, dass du deine persönlichen Bedürfnisse immer noch hinten anstellst. Diese Reue und Unzufriedenheit wird dich auf Dauer innerlich auffressen und kann dafür sorgen, dass du irgendwann mit ernst zu nehmenden mentalen Problemen zu kämpfen hast.

Deswegen hör endlich auf, dich mit dem Minimum zufriedenzustellen und fang an, auch mal an deine eigene körperliche und vor allem mentale Gesundheit zu denken.

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2. Sei dir im Klaren darüber, wie hoch dein persönlicher Wert ist

Der Hauptgrund, warum viele Menschen sich mit dem absoluten Minimum bereits zufriedengeben, ist ganz einfach. Es liegt daran, dass es an Selbstvertrauen fehlt und diese Menschen sich selbst falsch einschätzen. Vor allem im beruflichen Alltag kommt dieses fehlende Selbstvertrauen stark zum Tragen. Vor allem, wenn es um Konkurrenzdenken zwischen Kollegen kommt, wirst du schnell an dir selbst zweifeln. Du wirst dir selbst einreden, dass du viel schlechter bist als alle anderen um dich herum. Doch das ist absoluter Schwachsinn.

Genau hier solltest du nämlich ansetzen. Es wird Zeit, dass du endlich deinen eigenen Wert erkennst. Versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen und deinen persönlichen Wert daran zu messen. Schaue lieber auf deine persönlichen Leistungen und Erfolge und messe deinen persönlichen Selbstwert daran, anstatt dich mit anderen zu messen. Erst wenn du deinen persönlichen Wert erkannt hast, kannst du anfangen, dich nicht mehr mit dem Minimum zufriedenzugeben.

3. Ausreden halten dich bloß auf

Wenn du zu den Menschen gehörst, die sich mit wenig bereits zufriedengeben, dann kommen dir viele Ausreden höchstwahrscheinlich sehr bekannt vor. Genau das ist das Problem, denn aufgrund dieser Ausreden wird dein persönlicher Erfolgsprozess blockiert und du bewegst dich nur noch auf der Stelle. Anstatt zielgerichtet nach vorne zu gehen, stellst du dich hinten an und suchst ständig neue Gründe dafür, dass du nicht vorankommst.

Damit solltest du dringend aufhören. Egal ob im beruflichen Alltag, bei Freunden oder in einer romantischen Beziehung. Wenn du dich selbst hinten anstellst und dies immer wieder mit Ausreden begründest, dann stehst du dir nur selbst im Weg und hinderst dich an deinem persönlichen Fortschritt im Leben.

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4. Habe keine Angst vor dem Alleinsein

Menschen mit mangelhaftem Selbstvertrauen verbindet vor allem eine Sache, die panische Angst vor dem Alleinsein. Das spiegelt sich meistens in Beziehungen wider, da diese Personen sich extrem an ihre Partner klammern und alles tun, damit sie diesen zufriedenstellen. Das passiert natürlich oft zum Leidwesen der eigenen Bedürfnisse, welche dann wiederum hinten angestellt werden.

Hier beginnt nun wieder das alte Problem. Wenn du ebenfalls panische Angst vor dem Alleinsein hast, wirst du immer versuchen, dich an irgendjemanden zu binden. Dabei fängst du wieder an, deine persönlichen Empfindungen, Wünsche und Vorstellungen hinten anzustellen und gibst dich bereits mit einem Minimum zufrieden, nur damit du nicht alleine sein musst.

Aus diesem Grund solltest du anfangen, diese Angst abzulegen, auch wenn das mit Sicherheit zu Beginn alles andere als einfach sein wird. Du solltest jedoch versuchen, die Einsamkeit als etwas Positives zu sehen. Denn viele Menschen haben Angst vor Einsamkeit, weil sie sich dann mit sich selbst und ihren Problemen auseinandersetzen müssen und das völlig ungefiltert.

Doch anstatt voller Angst in diese Konfrontation mit deinem inneren Ich zu gehen, solltest du diese Konfrontation eher als etwas Positives sehen. Es kann dir helfen, dich besser kennenzulernen und deinen eigenen Weg zu finden. Denn erst, wenn du diese Angst vor der Einsamkeit abgelegt hast, wirst du anfangen, dich nicht bloß mit dem Minimum zufriedenzugeben.

5. Sei niemals die zweite Wahl

Zu guter Letzt noch ein abschließender Rat, der quasi als eine Art Zusammenfassung fungieren soll. Fange an zu erkennen, dass du niemals die zweite Wahl sein möchtest. Egal ob in einer Liebesbeziehung, in deinem Beruf oder in deinem Freundeskreis. Du solltest für dich selbst immer an erster Stelle stehen. Bist du mit einer Entscheidung nicht zufrieden oder fühlst dich unwohl, dann solltest du dieses Problem direkt angehen.

Versuche, die Angst vor Konfrontationen und Einsamkeit zurückzustellen und spreche alle Punkte an, die dich stören. Das ist natürlich im erst den Moment leichter gesagt als getan, doch du wirst schnell merken, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn es wird nicht lang dauern und du wirst ein gesundes und sicheres Selbstbewusstsein aufbauen. Dadurch ist dir der Weg für größere berufliche sowie private Erfolge also mehr als geebnet. Wichtig ist nur, dass du dich nie wieder nur mit dem Minimum zufriedengibst.

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Bildnachweis: Foto von Mustafa ezz/Pexels.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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