Du hast dir fest vorgenommen, etwas in deinem Leben zu verändern – einen neuen Job zu suchen, dich weiterzubilden und endlich deine Ziele zu erreichen. Doch irgendwie bleibt alles beim Alten. Statt mutig voranzugehen, bleibst du in deiner Komfortzone – aus Angst, Bequemlichkeit oder mangelndem Elan. Aber wie schaffst du es, den inneren Schweinehund zu überwinden und deine Pläne in die Tat umzusetzen?
Was ist der innere Schweinehund?
Der „innere Schweinehund“ ist eine Redewendung, die jene innere Stimme beschreibt, die uns dazu verleitet, in unserer Komfortzone zu verharren und unangenehme Aufgaben zu vermeiden oder aufzuschieben. Er symbolisiert die Bequemlichkeit, den inneren Widerstand und die Angst vor Veränderung, die uns daran hindern, unsere Ziele zu erreichen. Ihn zu überwinden bedeutet, sich aktiv mit den eigenen Schwächen auseinanderzusetzen und bewusst aus gewohnten, eingefahrenen Mustern auszubrechen.
Inneren Schweinehund überwinden: 7 Tipps, um endlich durchzustarten
1. Setze klare und realistische Ziele
Der erste Schritt, um den inneren Schweinehund zu zähmen, ist das Setzen klarer, aber auch realistischer Ziele. Oft scheitern wir nicht nur an der Umsetzung, sondern schon an der Planung. Wenn du dir vornimmst, „einfach mal was Neues zu machen“, fehlt dir die konkrete Richtung. Besser ist es, ein klares Ziel zu formulieren, etwa: „Ich möchte bis Ende des Jahres eine Fortbildung im Bereich Projektmanagement abschließen“ oder „Ich werde mich ab März aktiv auf neue Stellen bewerben.“
Tipp: Nimm dir Ruhe und Zeit für eine detaillierte Zielplanung. Formuliere deine Ziele so konkret wie möglich und setze dir Zwischenziele. So vermeidest übergroße Schritte, die du wahrscheinlich eh nicht erreichst, und bleibst motiviert.
2. Finde deine persönliche Motivation – Dein „Warum“
Ohne einen starken inneren Antrieb bleibt jede gute Absicht nur Theorie. Frage dich: Warum möchtest du eine neue Stelle finden oder dich weiterbilden? Geht es dir um eine Führungsposition, ein höheres Gehalt oder die Möglichkeit, in einem anderen Bereich zu arbeiten, der dich mehr interessiert? Dein „Warum“ ist entscheidend, um auch in schwierigen Phasen am Ball zu bleiben.
Tipp: Erstelle eine Liste mit deinen persönlichen Gründen, der Rangfolge sortiert. Notiere, was dich antreibt und welche Vorteile eine Veränderung für dich mit sich bringt. Hänge diese Liste an einen gut sichtbaren Ort (z. B. den Kühlschrank), damit du sie regelmäßig siehst und dich daran erinnerst.
3. Kleine Schritte statt großer Sprünge
Der innere Schweinehund fühlt sich besonders wohl, wenn Aufgaben unüberschaubar erscheinen. Anstatt direkt einen kompletten Job- oder Berufswechsel anzugehen, kannst du mit kleinen Schritten beginnen. Überlege, welche kleinen Veränderungen du vornehmen kannst, die dich deinem Ziel ein Stück näherbringen – sei es ein erstes informelles Gespräch mit einer Person aus deiner Zielbranche, deinem Wunschunternehmen oder die Anmeldung zu einem interessanten Online-Kurs.
Tipp: Erstelle einen Plan mit kleinen, machbaren Schritten. So umgehst du den Druck, alles auf einmal schaffen zu müssen, und hältst deine Motivation aufrecht.
4. Routinen entwickeln
Routinen helfen dir, Entscheidungen zu automatisieren und deinem inneren Schweinehund weniger Raum zur Entfaltung zu geben. Wenn du dir beispielsweise vornimmst, jeden Montagabend eine halbe Stunde für deine berufliche Weiterentwicklung zu reservieren, wird dies bald zur Gewohnheit, die du gar nicht mehr hinterfragst.
Tipp: Baue feste Zeiten für deine Ziele in deinen Wochenplan ein. Merke: In der Regel werden Routinen nach 60 bis 90 Tagen zur Gewohnheit.
5. Die Angst vor dem Scheitern überwinden
Ein häufiger Grund, warum wir uns nicht aufraffen können, ist die Angst vor dem Scheitern. Was, wenn es mit der neuen Stelle nicht klappt? Was, wenn ich die Weiterbildung abbrechen muss? Wichtig ist, dir bewusst zu machen, dass Rückschläge Teil des Prozesses sind und dich nicht entmutigen sollten.
Wer nicht wagt, wird niemals scheitern – aber auch nie gewinnen. Fred Eichwald
Tipp: Visualisiere, was im schlimmsten Fall des Scheiterns passieren könnte und wie du damit umgehen würdest. Meistens ist das „Worst-Case-Szenario“ weniger dramatisch, als es in unserer Vorstellung erscheint. Alles halb so wild, könnte man sagen. Konzentriere dich stattdessen auf das Positive, das was du gewinnen kannst.
6. Unterstützer suchen – Lass dir helfen
Ein starkes Netzwerk kann Wunder bewirken, wenn es darum geht, den inneren Schweinehund zu besiegen. Ob Freunde, Familie oder Kollegen – Menschen, die dich unterstützen und an deine Fähigkeiten glauben, sind der reinste Motivationsbooster.
Tipp: Finde Menschen, mit denen du deine Fortschritte regelmäßig teilst. Vereinbare feste Termine, um euch gegenseitig zu motivieren und Erfolge zu feiern. So bleibst du dir selbst und deinem Umfeld gegenüber verpflichtet. Aber Achtung: Versprich nichts, was du nicht halten kannst.
7. Belohne dich für Erfolge
Vergiss nicht, deine Erfolge zu feiern – auch die kleinen, die unscheinbaren! Der Weg zu deinen Zielen ist oft lang, steinig und hart. Umso wichtiger ist es, dir selbst eine große Portion Anerkennung zu schenken, wenn du eine Hürde genommen hast.
Tipp: Belohne dich selbst für das Erreichen deiner Zwischenziele. Das kann ein freies Wochenende, ein neues Buch oder ein entspannter Abend mit Freunden sein. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, was du bereits erreicht und geleistet hast. Das stärkt dein Selbstbewusstsein und deine Brust schwillt an.
Der innere Schweinehund ist nicht unbesiegbar
Ja, der innere Schweinehund ist bequem und hartnäckig – aber er ist nicht unbesiegbar. Mit klaren Zielen, persönlicher Motivation, kleinen Schritten und der richtigen Unterstützung kannst du ihn überwinden. Jede noch so kleine Aktion bringt dich ins Handeln und deinem Ziel einen Schritt näher. Merke: Dein innerer Schweinehund ist laut? Sei lauter!