Im Kampf um Talente spitzt sich die Lage zu: Der Fachkräftemangel wächst, und der demografische Wandel verstärkt den Druck. Junge Fachkräfte wollen mehr als nur Jobs – sie suchen Sinn und Werte. Wie können Unternehmen in diesem Umfeld erfolgreich rekrutieren? Richtig, mit Stellenanzeigen, die genau das vermitteln.

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Hier sind sechs zentrale Punkte, wie du mit gezielten Stellenanzeigen die besten Talente anziehst und gleichzeitig dein Arbeitgeberimage modern und attraktiv gestaltest. Win-Win!

1. Schlüsselkompetenzen priorisieren – die „Eierlegende Wollmilchsau“ gibt es nicht

Viele Stellenanzeigen erschlagen Bewerber mit endlosen Anforderungskatalogen. Das führt natürlich dazu, dass sich Kandidaten gar nicht erst bewerben – insbesondere dann, wenn sie glauben, nicht alles erfüllen zu können.

Studien zeigen, dass viele sich erst dann bewerben, wenn sie mindestens 70 % der Anforderungen erfüllen. Jüngere Generationen wie Gen Z fühlen sich sogar schon mit 63 % qualifiziert genug, während Babyboomer rund 77 % der Anforderungen erfüllen wollen. Aber viele Unternehmen erhalten dennoch zu wenige Bewerbungen und müssen ihre Anzeigen nachträglich anpassen. Warum also nicht gleich auf das Wesentliche konzentrieren?

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Beispiel: „Erfahrung in Java, Kenntnisse in weiteren Programmiersprachen sind von Vorteil, aber kein Muss.“

Warum das wichtig ist: Eine realistische Anforderung zeigt, dass du offen für Weiterentwicklung bist – und das zieht mehr qualifizierte Bewerbungen an.

2. Potenzial über Perfektion – Talente entwickeln sich

Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht: Die besten Talente sind oft nicht die, die alle Anforderungen einer Stellenanzeige perfekt erfüllen, sondern die, die das größte Potenzial mitbringen. Angesichts des Fachkräftemangels, der bis 2035 über 7 Millionen Stellen unbesetzt lassen könnte, sollten Unternehmen den Fokus wieder stärker auf die Entwicklung der Mitarbeiter legen.

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Die Suche nach Jobkandidaten, die bereits alles können – hemmt also eher die Entwicklung deines Teams. Wer dagegen offen für Potenzial ist und in Weiterbildung investiert, gewinnt und fördert eine engagierte, loyale Belegschaft.

Beispiel: „Wenn du erste Erfahrungen im Projektmanagement gesammelt hast und Lust hast, dein Wissen in einem dynamischen Umfeld zu vertiefen, bist du bei uns genau richtig.“

3. Growth-Mindset fördern – Talente wachsen lassen

Stell dir vor, du könntest Mitarbeiter gewinnen, die nicht nur in ihrem Fachgebiet gut sind, sondern die auch bereit sind, ständig dazuzulernen. Ein Growth-Mindset bedeutet, dass Menschen an ihre Fähigkeit glauben, durch Anstrengung und Lernen immer besser zu werden. Und das beginnt bei der richtigen Formulierung in Stellenanzeigen.

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Indem du eine wachstumsorientierte Sprache verwendest, signalisierst du, dass Weiterentwicklung bei dir im Unternehmen großgeschrieben wird. Talente wollen heutzutage in einem Umfeld arbeiten, in dem sie gefördert werden und wachsen können.

Beispiel: „Wir suchen kreative Problemlöser, die Spaß daran haben, innovative Lösungen zu entwickeln und mit uns gemeinsam zu wachsen.“

4. Inklusive und zugängliche Sprache verwenden – Vielfalt fördern

Sprache verbindet. Inklusive Formulierungen sind der Schlüssel, um ein breites Spektrum an Bewerbern anzusprechen. Vermeide übermäßigen Fachjargon und achte darauf, dass deine Stellenanzeigen Vielfalt und Offenheit widerspiegeln.

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Beispiel: „Wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen – Vielfalt macht uns stärker.“

Warum das wichtig ist: Der Arbeitsmarkt wird internationaler und vielfältiger. Laut einer Umfrage von EY würden 63 % der Arbeitnehmer ein Unternehmen bevorzugen, das Vielfalt und Inklusion fördert. Vor allem Gen Z (73 %) und Millennials (68 %) legen darauf großen Wert.

5. Werte und Unternehmenskultur hervorheben – das „Warum“ zählt

Warum sollten Talente sich für dein Unternehmen entscheiden? Gerade junge Fachkräfte der Generation Z legen großen Wert auf Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit und die Werte eines Unternehmens. Eine Stellenanzeige, die nur blanke Aufgaben und Anforderungen auflistet, greift zu kurz.

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Betone, was dein Unternehmen ausmacht – Offenheit, Teamgeist, Nachhaltigkeit oder Work-Life-Balance.

Beispiel: „Unsere Unternehmenskultur basiert auf Offenheit, Teamgeist und dem gemeinsamen Ziel, die Arbeitswelt nachhaltiger zu gestalten.“

6. Ermutigende Sprache verwenden – mach den ersten Schritt

Wie im ersten Punkt bereits beschrieben zweifeln viele Talente, ob sie den Anforderungen einer Stellenanzeige gerecht werden. Gerade in Deutschland bewerben sich potenzielle Jobkandidaten eher zögerlich, wenn sie nicht alle Kriterien erfüllen. Verwende daher ermutigende Formulierungen, um ihnen die Angst zu nehmen und zu signalisieren, dass du offen für Menschen mit Potenzial bist.

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Beispiel: „Auch wenn du nicht alle Anforderungen erfüllst, freuen wir uns über deine Bewerbung. Uns ist wichtiger, dass du motiviert und lernbereit bist!“

Der Kampf um Talente wird härter

In den kommenden Jahren werden Unternehmen noch mehr auf Talente angewiesen sein, die bereit sind, sich in neue Rollen und Aufgabengebiete hineinzuwagen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wer seine Stellenanzeigen klar, inklusiv und wachstumsorientiert formuliert, gewinnt nicht nur die besten Talente – sondern baut zudem auch eine starke Arbeitgebermarke auf.

Frage an dich: Wie wichtig ist dir als Bewerber eine klare, realistische und motivierende Stellenanzeige, wenn du dich auf eine neue Position bewirbst? Was geht für dich in Stellenanzeigen gar nicht?

Bild: Arbeits-ABC/Midjourney

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