„Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsstress“ – Weihnachten sollte eigentlich eine Zeit der Besinnlichkeit, Ruhe und Entspannung sein. Eigentlich…denn beim Großteil der Deutschen sieht die Realität anders aus: Für sie bedeutet die Adventszeit Hektik pur. Dank unserer „Countdown“ To-Do-Liste vor Weihnachten läuft ab sofort wenigstens bei der Arbeit alles glatt.

Deutsche leiden an Weihnachten unter Stress und Einsamkeit

Verantwortlich für das hohe Maß an Gestresstheit vor Weihnachten sind ein übertriebener Perfektionismus sowie viel zu voll gestopfte To-Do-Listen im privaten oder beruflichen Bereich.

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In der Vorweihnachtszeit zu Verwandten und Freunden verreisen oder an alle Bekannten noch Weihnachtskarten versenden – ist das wirklich nötig? Wir würden behaupten: Nein! Was du stattdessen wirklich vor Weihnachten noch erledigen solltest, damit du nach den Feiertagen oder deinem Urlaub entspannt wieder in den Berufsalltag des neuen Jahres starten kannst, haben wir dir daher in unserer „Countdown“ To-Do-Liste für die letzten zehn Tage vor Weihnachten zusammengetragen:

Türchen #14: „To-Do-Listen“

Wenn du die 14. Tür deines Adventskalenders öffnest, beginnt unser Weihnachts-Countdown: Jetzt sind es noch zehn Tage bis Weihnachten, in welchen es für dich im Job bestimmt noch allerhand zu tun gibt. Beginne deshalb heute damit, für die verbleibende Vorweihnachtszeit To-Do-Listen zusammenzutragen. Frage dich:

  • Welche Deadlines sind noch vor deinem Weihnachtsurlaub fällig?
  • Wann stehen wichtige Termine an, die du wahrnehmen musst?
  • Wie setzt du die unterschiedlichen Prioritäten?
  • Wie sähe ein realistischer Zeitplan aus?
  • Welche Aufgaben kannst oder musst du delegieren, damit sie noch vor Weihnachten fertiggestellt werden?
  • Was kannst du stattdessen getrost auf das neue Jahr verschieben?

Erstelle für jeden verbleibenden Arbeitstag vor dem Weihnachtsfest eine To-Do-Liste mit konkretem sowie realistischem Zeitplan. Berücksichtige außerdem ausreichend Pufferzeiten, falls noch ungeplante Meetings oder besonders dringende Aufgaben hereinschneien. So behältst du in der chaotischen Vorweihnachtszeit den Überblick am Arbeitsplatz, kommst nicht unter Zeitdruck und kannst nach Erledigung aller Punkte auf deiner To-Do-Liste mit gutem Gewissen und völlig entspannt die Feiertage genießen.

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Türchen #15: Besinne dich auf die wirklich wichtigen Termine

Nutze die Zeit der Besinnlichkeit, um dich auch im Beruf auf die wirklich wichtigen Dinge zu „besinnen“. Nun, da du eine Auflistung aller anstehenden Termine und Meetings der verbleibenden zehn Tage hast, solltest du radikal aussortieren: Welche sind wirklich wichtig und sollten wahrgenommen werden und welche anderen kannst du hingegen getrost absagen oder auf das neue Jahr verschieben?

Auf diese Weise reduzierst du unnötigen Zeitdruck und damit auch den Vorweihnachtsstress. Denn du weißt ja: Nur 58 Prozent der Meetings bringen überhaupt handfeste Ergebnisse hervor!

Türchen #16: Bescherung – „ja oder nein“? Geschenkekultur im Unternehmen

In jedem Unternehmen, jeder Abteilung oder auch jedem Team wird das mit den Weihnachtsgeschenken am Arbeitsplatz unterschiedlich gehandhabt. Wenn noch nicht geschehen, ist es jetzt deshalb höchste Zeit, dass du dich über die Geschenkekultur in deinem Arbeitsumfeld informierst. Vereinbare mit deinen Kollegen, ob ihr euch überhaupt etwas schenkt und wenn ja, mit welchem Budget. Die perfekte Alternative zwischen überhaupt keinen und viel zu vielen Geschenken ist übrigens das gute alte „Wichteln“.

Solltest du vereinbaren, dass du und deine Kollegen euch dieses Jahr nichts schenken möchtet, musst du dennoch nicht mit leeren Händen erscheinen: Eine kleine Freude machst du deiner Abteilung gewiss auch mit selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen oder süßen Karten zum frohen Fest. Auch, wenn die Geschenkeübergabe in der Regel erst am 23. oder sogar 24. Dezember stattfindet, solltest du spätestens jetzt beim 16. Türchen wissen, ob du dieses Jahr Geschenke besorgen, basteln oder backen musst und wenn ja, welche?!

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Türchen #17: Die Firmenweihnachtsfeier

Natürlich kann der Termin je nach Unternehmen schwanken, doch früher oder später steht sie gewiss auch bei dir vor der Tür: die Firmenweihnachtsfeier. Sie ist ein schöner Anlass, um Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzte auch einmal außerhalb des Berufsalltages näher kennenzulernen und in lockerer Atmosphäre ein wenig gemeinsam die Vorweihnachtszeit zu genießen. Doch lauert hier auch das ein oder andere Fettnäpfchen. Alle Dos und Don’ts für die Firmenweihnachtsfeier haben wir dir deshalb im Artikel „Firmenweihnachtsfeier: Regeln für das richtige Verhalten“ zusammengetragen und hier in Kürze als Checkliste:

  • Blicke nicht zu tief ins Glas! Trinke wenig bis überhaupt keinen Alkohol.
  • Ob Alkohol oder nicht: Beleidigungen, sexuelle Belästigungen oder peinliche Showeinlagen auf der Weihnachtsfeier kann dich deinen Job kosten.
  • Beweise am Buffet Geduld und Zurückhaltung. Drängeln oder Gier hinterlassen wahrlich keinen guten Eindruck.
  • Klar musst du auf der Firmen Weihnachtsfeier nicht in Anzug oder Kostüm erscheinen, doch zu leger sollte dein Dresscode auch nicht interpretieren: tiefer Ausschnitt, kurzer Rock, bauchfreies Oberteil oder Muskelshirt? Nein danke!
  • Versprühe gute Laune, auch wenn du in Wahrheit vielleicht Kopfschmerzen hast, müde oder genervt bist. Miesepeter hat niemand gerne auf der Weihnachtsfeier!
  • Natürlich kannst die Firmenweihnachtsfeier nutzen, um das Verhältnis zu deinem Vorgesetzten ein wenig aufzubessern. Dennoch sind die Hierarchien nicht plötzlich außer Kraft gesetzt und du kannst dich darauf verlassen, dass Fehltritte deinerseits auch Konsequenzen im Arbeitsalltag nach sich ziehen können. Bleibe daher höflich, respektvoll und auf der gewohnten Distanz.
  • Du hast schon länger ein Auge auf eine Kollegin oder einen Kollegen geworfen? Dann suche gerne die Gelegenheit für ein nettes Gespräch. Für einen handfesten Flirt oder gar ein körperliches Techtelmechtel ist die Weihnachtsfeier allerdings der falsche Ort.

Türchen #18: Vorausplanung!

Ein weiteres absolutes No-Go nach der Firmenweihnachtsfeier ist übrigens, am kommenden Tag blau zu machen! Dennoch kann es natürlich sein, dass du dank der fiesen Mischung aus Glühwein und zu wenig Schlaf alles andere als fit bist oder sich sogar dumpfe Kopfschmerzen bemerkbar machen. Was dann hilft? Widme dich einfacheren Tätigkeiten und verlege wenn möglich wichtige Termine, Meetings oder Kundengespräche von Vornherein auf einen anderen Tag.

Wie wäre es heute stattdessen mit ein wenig Vorausplanung für deine Urlaubszeit? Dies ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn du in einer Redaktion oder dem Social-Media-Bereich arbeitest. Hier kannst du besonders gut Beiträge im Voraus verfassen, welche anschließend vollautomatisch während deiner Feiertagsabwesenheit veröffentlicht werden.

Alternative: Ansonsten bringe einen solch müden „After-Weihnachtsfeier-Tag“ am besten mit unseren zehn Ratschlägen aus dem Artikel „10 Anti-Zombie-Tipps: Fit im Job trotz wenig Schlaf“ rum.

Türchen #19: Überstunden abbauen oder Resturlaub aufbrauchen

Also hast du noch Überstunden oder sogar Resturlaub übrig? Dann versuche doch, diese vor den Feiertagen aufzubrauchen. Dadurch hast du ausreichend Zeit, dich um deine privaten Feiertagsvorbereitungen zu kümmern und musst zugleich nicht mit deinem Chef ausdiskutieren, weshalb du Urlaubstage mit in das neue Jahr nimmst.

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Türchen #20: Den Fokus auf das neue Jahr setzen

Noch vier Tage bis Weihnachten: Spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass du deinen Blick auf das neue Jahr richtest. Stelle dir die Fragen:

  • Welche Veränderungen wird es im neuen Jahr geben?
  • Was ändert sich in deinem Arbeitsumfeld?
  • Sind Umstrukturierungen angekündigt?
  • Erhältst du einen neuen Vorgesetzten?
  • Übernimmst du neue Tätigkeitsfelder?

Türchen #21: Zielvorgaben für das neue Jahr?

Die meisten Unternehmen handhaben ihre Budgetplanung, Zielvereinbarungen und Mitarbeitergespräche für das neue Geschäftsjahr bereits im Herbst. Für dich bedeutet das: So kurz vor Weihnachten kennst du bereits die Anforderungen, welche im neuen Jahr an dich gestellt werden. Damit du im kommenden Herbst beim nächsten Mitarbeitergespräch ordentlich punktest und eventuell sogar ein höheres Gehalt fordern kannst, solltest du daher bereits jetzt deine Zielvorgaben für das neue Jahr notieren und dir einen Schlachtplan zurechtlegen. Erstelle kurz-, mittel- und langfristige To-Do-Listen inklusive Zeitplan, damit du nach deinem Weihnachtsurlaub direkt voll durchstarten kannst!

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Türchen #22: Setze berufliche (und private) Ziele für das neue Jahr

Aber nicht berufliche Zielvorgaben gilt es im neuen Jahr zu berücksichtigen, sondern du möchtest dich gewiss auch persönlich weiterentwickeln. Es ist deshalb jetzt an der Zeit, dass du dir eigene Ziele für das neue Jahr setzt – die guten alten Neujahrsvorsätze:

  • Welche beruflichen Ziele hast du im kommenden Jahr?
  • Inwiefern decken sich diese mit deinen privaten Plänen?
  • An welcher Stelle möchtest du dich verbessern?
  • Welche Fort- oder Weiterbildungen kommen hierfür infrage?

Gehe einmal in dich und werde dir darüber klar, welche deine langfristigen Lebensziele sind. Mache dir anschließend einen konkreten Zeitplan, welche Schritte du auf diesem Weg im kommenden Jahr gehen kannst und willst – und definiere konkret wann und wie via SMART-Formel!

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Türchen #23: Abwesenheitsnotiz nicht vergessen!

Der 23. Dezember wird für viele bereits der letzte Arbeitstag vor den Weihnachtsfeiertagen sein. Es ist daher jetzt an der Zeit, dass du Wichtelst, deine Geschenke verteilst oder die selbstgebackenen Plätzchen mit zur Arbeit nimmst. Verbringe noch einmal ein paar Minuten lustiges Miteinander unter Kollegen und Vorgesetzten, verabschiede dich dann herzlich und wünsche allen ein frohes Fest. Prüfe noch einmal, ob du alle wichtigen Aufgaben erledigt hast und erstelle eine Abwesenheitsnotiz. Jetzt heißt es eigentlich nur noch: Feierabend machen und gedanklich loslassen!

Türchen #24: Arbeit? Nein danke!

Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, nehme den 24. Dezember frei. Du hast gewiss allerhand andere Dinge zu tun:

  • Geschenke einpacken
  • Essen vorbereiten
  • Weihnachtsbaum schmücken
  • Hausputz
  • u. v. m.

Natürlich ist dies nicht in allen Berufen möglich. Solltest du also zu den Wenigen gehören, welche am Heiligen Abend arbeiten müssen – vielleicht sogar in der Spät- oder Nachtschicht – lasse es so ruhig wie möglich angehen und hole die Bescherung im amerikanischen Stil am nächsten Morgen nach. Auch hier kommt der „Santa Claus“ nämlich immer erst in der Nacht vom 24. auf den 25. und die Beschenkten müssen sich eben einen Tag länger gedulden. Wir hoffen, das ist ein kleiner Trost!

Wir wünschen dir ein frohes Fest und besinnliche Feiertage!

Die Arbeits-ABC-Redaktion wünscht dir in diesem Sinne ein schönes Weihnachtsfest und möglichst wenig Stress in der Vorweihnachtszeit.

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