Kontaktlose Zahlungsarten oder online Bezahldienste wie PayPal haben sich mittlerweile durchgesetzt und sind fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Das Problem dabei ist jedoch, dass du sehr schnell den Überblick verlierst und dann der große Schock kommt, wenn du einen Blick auf dein Konto wirfst. Mit der Methode Cash-Stuffing, soll genau diesem Problem jedoch nun entgegengewirkt werden, ob das wirklich funktioniert und was es mit Cash-Stuffing auf sich hat, erfährst du in folgendem Beitrag.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch Online-Käufe und bargeldloses Zahlen verlieren immer mehr Menschen den Überblick über ihre Kosten.
  • Neuer Trend in den sozialen Medien namens Cash-Stuffing, soll dafür sorgen, die Kontrolle über die Ausgaben zurückzuerlangen.
  • In 4 Schritten werden alle monatlichen Kosten in Kategorien unterteilt und das dafür benötigte Bargeld in Umschläge verteilt.
  • Einen Knackpunkt stellt das Online-Shopping dar. Hier wird empfohlen, das Geld, welches online ausgegeben wurde, in einen separaten Umschlag zu legen und dieses am Monatsende wieder einzuzahlen.
  • Cash-Stuffing ist zwar effizient, jedoch keine Universallösung für jeden Menschen. Es kommt darauf an, ob man bereit ist, große Mengen Bargeld aufzubewahren.

Cash-Stuffing – was ist das?

Obwohl der Trend in den letzten Jahren immer mehr vom Bargeld wegging, kann man seit einiger Zeit einen Gegentrend in den sozialen Medien beobachten. Immer mehr Influencer berichten online davon, wie sie einen besseren Überblick über ihre Finanzen zurückerhalten haben, in dem sie die Cash-Stuffing Methode angewandt haben.

Der Name Cash-Stuffing bedeutete übersetzt so viel wie „Bargeld stopfen“ und das kommt nicht von irgendwo her. Da der Begriff auch so viel wie „Kassensturz“ bedeuten kann, kannst du dir wahrscheinlich schon denken, wohin die Reise gehen wird. Es geht also darum, dass du dir einen Überblick über deine monatlichen Ausgaben verschaffst und die benötigten Geldmittel entsprechend ordnest. Das Ganze am besten mit Bargeld.

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Das primäre Ziel von Cash-Stuffing ist es, die verlorene Kontrolle über dein Bargeld zurückzuerlangen. Wie bereits erwähnt, geht diese heutzutage durch die vielen digitalen Zahlungsmittel äußerst schnell verloren.

Cash-Stuffing – so geht es Schritt für Schritt

Damit du von der Methode des Cash-Stuffing am besten profitierst, solltest du folgende Schritte genaustens verfolgen.

1.Schritt: Überblick über deine Ausgaben verschaffen

Als Erstes erfolgt der bereits erwähnte Kassensturz. Stelle dir eine Übersicht über alle deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben zusammen. Beispiele für Ausgaben sind:

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  • Miete.
  • Versicherungen.
  • Auto oder ÖPNV (Mobilität).
  • Essen.
  • Kleidung.
  • Freizeitaktivitäten.

Jetzt schaust du, wie viel du ungefähr übrig hast, wenn du alle diese Kosten von deinen Einnahmen abziehst.

2. Schritt: Kategorien erstellen

Als Nächstes schaust du, wofür du dein Geld ausgibst und legst dementsprechend verschiedene Kategorien fest. Solche Kategorien können sein:

  • Kosten, die zum Alltag dazugehören, wie beispielsweise Lebensmitteleinkäufe.
  • Extraausgaben, die nicht zwingend notwendig sind, wie beispielsweise Geld für eine Urlaubsreise.
  • Geld für unvorhergesehene Notfälle wie neue Waschmaschine oder Autoreparatur.

3. Schritt: das Cash-Stuffing

Im 3. Schritt folgt nun das namensgebende Cash-Stuffing. Zu Beginn des Monats hebst du also dein benötigtes Geld ab und verteilst es deinen Kategorien entsprechend. Dazu eignen sich am besten Briefumschläge oder Klarsichtfolien für Dokumente. Achte nur darauf, dass das Geld nicht herausfällt und bewahre es an einem sicheren Ort auf. Das Geld, welches du auf deinem Konto lässt, ist für dich ab sofort nicht mehr existent. Du lebst den Rest des Monats nur noch von deinem Geld aus den Umschlägen.

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4. Schritt: Analyse

Falls dies dein erster Cash-Stuffing Versuch ist, kann es gut sein, dass es nicht direkt beim ersten Monat hinhaut. Oftmals verschätzt man sich oder es kommen unvorhergesehene Ausgaben dazu. Doch das ist kein Problem. Denn im 4. und letzten Schritt geht es genau darum. Analysiere am Ende des Monats, ob du mit dem gestopften Geld zurechtgekommen bist. Hat dein Kassensturz zu Beginn gepasst? Wo kannst du mehr und wo weniger Geld an die Seite legen?

Kostenfalle Online-Shopping

Soweit so gut. Cash-Stuffing ist also eine perfekte Methode, um die Kontrolle über die eigenen Ausgaben wiederzuerlangen. Doch einen Endgegner gibt es noch. Das Online-Shopping. Egal ob Kauf auf Raten, Bezahlmethoden wie Paypal oder Rechnungskauf. Online-Shopping ist der Tod für jede Kostenübersicht und kann deine Cash-Stuffing Pläne schneller zunichtemachen, als du dein Geld für unnötigen Kram Internet ausgeben kannst.

Keine Angst, auch hier gibt es eine praktikable Lösung durch das Cash-Stuffing. Diese Lösung betrifft übrigens auch den Fall, wenn du doch mal spontan dazu gezwungen bist, im Supermarkt mit Karte zu bezahlen. In diesem Fall nimmst du einfach einen zusätzlichen Umschlag und packst in diesen deine Ausgaben aus den Online-Einkäufen oder Bargeldzahlungen so exakt wie möglich hinein. Am Monatsende wird dieses Geld ganz einfach wieder eingezahlt.

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Cash-Stuffing – die Universallösung für alle Probleme?

Insbesondere heutzutage, wo immer mehr Jugendliche, aber auch Erwachsene sich durch Online-Shopping, Ratenkäufe und Rechnungszahlung immer mehr verschulden und den Überblick über ihre Kosten verlieren, ist Cash-Stuffing ein toller Lösungsansatz. Doch handelt es sich dabei um eine einfache Universallösung, welche pauschal bei jedem Menschen anwendbar ist? Hier lautet die Antwort ganz klar Nein.

Cash-Stuffing mag eine tolle Lösung für viele Menschen darstellen, für jeden geeignet ist sie daher noch lange nicht. Es kommt immer auf den individuellen Menschen an. Vor allem aber muss die Bereitschaft da sein, große Mengen Bargeld aufzubewahren. Auch das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Cash-Stuffing ist also effizient, aber definitiv nicht für jeden die beste Lösung.

Bildnachweis: Foto von cottonbro studio/Pexels.com

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Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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