Durch Digitalisierung, Automatisierung und den allgemeinen technischen Wandel wird sich die Arbeitswelt in Zukunft ziemlich stark verändern. Da sind sich viele Experten mittlerweile einig. Doch ist das ein Grund zur Sorge? Die Antwort ist zum Glück nein, auch wenn viele Berufe höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht mehr nötig sein werden. Aus diesem Grund ist das sogenannte Upskilling äußerst wichtig für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

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Was ist Upskilling?

Der Begriff Upskilling bedeutet übersetzt soviel wie Fortbildung oder Weiterbildung und genau darum geht es hier auch. Mitarbeiter und Unternehmen müssen sich zukünftig an den technischen Wandel der Arbeitswelt anpassen und sich entsprechend weiterbilden. In diesem Kontext gibt es noch einen weiteren Begriff, das sogenannte Reskilling. Was es damit auf sich hat, erfährst du später.

Beim Upskilling geht es also in erster Linie darum, Mitarbeiter und Unternehmen ihre aktuellen Positionen zu festigen und sich dem derzeitigen Wandel entsprechend anzupassen und weiterzuentwickeln.

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Digital Upskilling

Zum Upskilling selbst gehört auch die Unterkategorie Digital Upskilling, welche im derzeitigen Kontext besonders wichtig ist. Hier steht speziell die Anpassung an technische Entwicklungen im Vordergrund, also die Digitalisierung von Unternehmen für mehr Effizienz. Dazu zählen primär:

  • Remotearbeitsplätze und Möglichkeiten für die Arbeit im Homeoffice.
  • Cloud Working.
  • Hohe technische Standards und fortschreitende Digitalisierung verschiedener Arbeitsprozesse im Unternehmen.

Beim Digital Upskilling steht also die digitale Weiterentwicklung und Anpassung im Fokus. Ohne diese können viele Unternehmen und Mitarbeiter heutzutage schnell den Anschluss verlieren.

Beispiele für Upskilling

Ein sehr gutes Beispiel für Upskilling hat wohl die Corona-Pandemie geliefert. Hier wurde der hohe Stellenwert von digitalen Arbeitsplätzen vielen Unternehmen vor Augen geführt. Unternehmen, die bis dato weniger Wert auf digitale Infrastruktur gelegt haben, waren plötzlich gezwungen, sich anzupassen und aufzurüsten. Plötzlich waren Tools für Videokonferenzen, Cloud Working und viele weitere wichtige Werkzeuge nicht mehr wegzudenken. Dieses Beispiel zeigt genau, wie wichtig es ist, im Unternehmen auf Upskiling zu setzen.

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Welche Herausforderungen gibt es beim Upskilling?

An der digitalen Weiterbildung führt definitiv kein Weg mehr dran vorbei und trotzdem gibt es einige Herausforderungen, mit denen Mitarbeiter und Unternehmen definitiv zu kämpfen haben werden. Das beginnt bereits mit der Einführung dieser Maßnahmen. Wie können diese am besten im Unternehmen etabliert werden? Wie gehen Unternehmen am besten vor, sodass niemand auf der Strecke bleibt und alle Mitarbeiter abgeholt werden? Immerhin geht es um eine schwerwiegende Veränderung, mit welcher nicht jeder sofort klarkommt. Auch die Investitionsfrage steht im Raum. Solche großen Veränderungen sind immer mit hohen Kosten verbunden. Hier gilt es richtig zu kalkulieren und den effizientesten Weg zu finden.

Erst wenn alle diese Aspekte geklärt wurden, sollten die Maßnahmen beginnen. Und selbst wenn alle diese Punkte geklärt wurden, ist es immer noch nicht sicher, dass alles auch so reibungslos in der Praxis läuft, wie es in der Theorie beschlossen wurde.

Die richtige Strategie ist entscheidend

Damit dein Unternehmen und deine Mitarbeiter auch wirklich vom Upskilling profitieren, ist es wichtig, die richtige Strategie anzuwenden. Wie du bereits erfahren hast, ist das Upskilling mit einer Menge Herausforderungen verbunden. Um hier das Risiko so gut es geht zu minimieren, ist also die richtige Vorgehensweise gefragt. Folgende Schritte solltest du also auf jeden Fall durchgehen:

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  • Analyse des derzeitigen Zustands. Zunächst solltest du dir einen Überblick über die derzeitige Lage im Unternehmen verschaffen.
  • Im nächsten Schritt geht es darum, zu erkennen, wo Verbesserungsbedarf herrscht.
  • Beim Upskilling ist es äußerst wichtig, klare Ziele und Vorgaben zu definieren.
  • Ohne die richtige Grundlage, wird das Upskilling kaum erfolgreich sein. Eventuell muss also das Unternehmensbild umgekrempelt werden und die richtige Basis für eine solche Veränderung geschaffen werden.
  • Entsprechende Maßnahmen festlegen. Im Anschluss legst du die passenden Maßnahmen für dein Unternehmen fest, um das Upskilling so effizient wie möglich zu gestalten.
  • Tests sind unabdingbar. Bevor du richtig loslegst, solltest du verschiedene Testläufe durchführen, um etwaige Fehlerquellen zu identifizieren und im Anschluss zu eliminieren.
  • Die Umsetzung. Wenn alle Tests erfolgreich waren, die Grundlage geschaffen wurde und alles so weit steht, geht es nun an die endgültige Umsetzung im ganzen Unternehmen.
  • Dauerhaft dranbleiben. Wichtig ist jetzt, dass du dranbleibst, um auch langfristig vom Upskilling zu profitieren.

Upskilling und Reskilling – wo liegt der Unterschied?

Abschließend geht es, wie bereits erwähnt, noch einmal um den Begriff Reskilling. Beide Begriffe werden zwar gerne synonym zueinander benutzt, das ist jedoch nicht ganz richtig, da es hier einige Unterschiede gibt. Der grundlegende Unterschied bei beiden Maßnahmen liegt eigentlich darin, dass es sich beim Reskilling um eine Art Umschulungsmaßnahme handelt, welche ergriffen wird, wenn ein neuer Job ansteht. Das Upskilling hingegen beschreibt die Fort- und Weiterbildung für einen bestehenden Job, um sich an die bevorstehenden Änderungen anzupassen. Vom Grundprinzip sind jedoch beide Maßnahmen relativ ähnlich, lediglich die Zielsetzungen unterscheiden sich hier.

Bildnachweis: EtiAmmos/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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