Wenn du einen neuen Job hast, willst du dieses Ereignis sicher feiern – sowohl mit Freunden und Familie als auch den neuen Kollegen. Der Einstand, also das erste Tete-a-Tete mit den zukünftigen Mitstreitern, spielt da eine große Rolle. Es handelt sich hierbei um ein Willkommens-Ritual, das in vielen Unternehmen einen festen Platz innehat. Umso wichtiger ist es dich perfekt auf deinen anstehenden Einstand vorzubereiten. Man will ja schließlich einen guten Eindruck hinterlassen.

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Der richtige Zeitpunkt für den Einstand

Niemand wird von dir gleich am ersten Tag erwarten, dass du deinen Einstand mit den Kollegen und Vorgesetzten feierst. Es ist durchaus legitim, eine gewisse Zeit verstreichen zu lassen, in der du dich an deine neue Arbeitssituation gewöhnst. Dennoch solltest du auch nicht allzu lang warten, dich als offizielles neues Teammitglied vorzustellen. In den meisten Fällen findet die Einstandsfeier wenige Tage nach dem Start des neuen Jobs statt. Wenn du beispielsweise an einem Montag die neue Stelle antrittst, ist der folgende Donnerstag der perfekte Zeitpunkt, um deinen Einstand zu feiern. Der Hinweis, zu warten, bis die Probezeit vorbei ist und du ein festes Teammitglied bist, erweist sich in der Praxis jedoch immer wieder als ungeeignet – immerhin ist es das Ziel einer Einstandsfeier, dass du und deine Kollegen sich gegenseitig „beschnuppern“ und kennenlernen.

Wichtig: Wähle einen Termin, an dem möglichst viele Kollegen im Büro sind. Dein Einstand verfehlt seine Wirkung beispielsweise, wenn die Mehrheit der Mitarbeiter zum Freitag früher Feierabend macht und du erst danach deinen Einstand zelebrierst.

Der zeitliche Rahmen

Beim Finden eines geeigneten Termins kommt es natürlich auch immer darauf an, wie lang der Einstand dauern soll. Hier gilt die Devise: In der Kürze liegt die Würze. Keiner, weder du selbst noch deine Kollegen und erst recht nicht der Chef werden Interesse daran haben, die kostbare Arbeitszeit für eine in die Länge gezogene Mittagspause zu opfern. Noch schlimmer ist für viele der Gedanken, die Zeit, die die kleine Feier in Anspruch nimmt, hinten dranzuhängen und somit den Feierabend zu verschieben.

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Wenn du deinen Einstand planst, dann solltest du die zeitliche Marke von rund 30 Minuten fest im Blick haben. Länger sollte die Vorstellungsrunde in der Regel nicht dauern. Wenn du alles korrekt machen willst, spreche die Dauer des kleinen Events im Vorfeld auch mit deinem Vorgesetzten ab, damit dieser weiß, worauf er sich einstellen muss beziehungsweise kann.

Wer soll an der kleinen Feier teilnehmen?

Wenn du einen passenden Termin gefunden hast, gilt es als nächstes, alle Kollegen in Kenntnis zu setzen, die an der kleinen Feier teilnehmen sollen. Während es in kleinen Firmen normal ist, das komplette Team einzubeziehen, reicht es in mittleren und größeren, wenn du deine Abteilung einlädst. Achte hier auf jeden Fall auf Vollständigkeit und grenze niemanden (grundlos) aus. Um von Anfang an einen guten Draht zu deinen Kollegen aufzubauen, empfehlen wir, die Einladungen persönlich auszusprechen. Eine Rund-Mail ist zwar praktisch und zeitsparend, dafür aber auch extrem unpersönlich.

Wichtig: Setze auch immer deinen Chef und/oder unmittelbaren Vorgesetzten darüber in Kenntnis, dass du planst, deinen Einstand zu feiern. Es gehört zum guten Büro-Ton, auch die Führungsriege in solch ein soziales Ereignis zu integrieren.

Wo soll der Einstand stattfinden?

Am einfachsten ist es natürlich, wenn die Büroräumlichkeiten die Möglichkeit bieten, eine kleine Feier in der Mittagspause oder nach Feierabend abzuhalten. Wichtig ist, dass der Einstand abseits der Arbeitsplätze stattfindet – einerseits aus Arbeitsschutz- und andererseits aus atmosphärischen Gründen.

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Tipp: Scheue dich nicht davor, einen Kollegen zu fragen, welche Location üblich für einen kleinen Einstand im Büro ist. Vielleicht können dazu ja auch Konferenz- und Meeting-Räumlichkeiten genutzt werden. Im Sommer ist es außerdem denkbar, die Veranstaltung nach draußen zu verlagern.

Speisen und Getränke anbieten

Einstand feiern bedeutet natürlich nicht nur, alle Kollegen und den Chef an einem Ort zu versammeln und ein bisschen Smalltalk zu machen. Hier wird auch immer eine Bewirtung in Form von diversen Speisen und Getränken erwartet. Das Angebot sollte im Vorfeld natürlich gut durchdacht werden und vor allem eine Eigenschaft aufweisen: Varianz. Wer nur einen Snack und ein Getränk anbietet, wirkt nicht nur geizig, sondern auch taktlos. Man kann schließlich nicht von jedem verlangen, etwas ganz Bestimmtes zu essen und zu trinken.

Wenn du bei den neuen Kollegen und beim Chef punkten willst, stelle eine kleine, aber feine Auswahl unterschiedlicher Speisen und Getränke zusammen. Die Klassiker sind zweifelsfrei:

  • Kaffee und Kuchen
  • Schnittchen / belegte Brötchen
  • Obst und Gemüse
  • Mineralwasser und Softdrinks

Nicht nur Eintönigkeit, sondern auch eine übertriebene Auswahl kann falsch bei den Kollegen ankommen. Wer beim Einstand schwere Geschütze in Form eines riesigen Buffets auffährt, wirkt schnell angeberisch und überheblich. Der Mittelweg ist hier eindeutig der beste.

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Wichtig: Veganer und Vegetarier sind in unserer Gesellschaft keine Exoten mehr, sondern etwas ganz Normales geworden. Achte deswegen darauf, dass auch Menschen mit anderen Essgewohnheiten etwas Passendes auf deiner Einstandsfeier finden. Es soll schließlich niemand benachteiligt werden. Wenn du kein Interesse daran hast, dich in die Geheimnisse des Veganismus einzulesen, kannst du einfach einen üppigen Obstkorb zusammenstellen. Bedenke, dass die angebotenen Früchte auch wirklich als Fingerfood geeignet sind und beim Verspeisen keine Kleckerei anrichten.

Mini-Pitch vorbereiten

Die kulinarische Versorgung ist gesichert, Smalltalk-Themen wurden vorbereitet, Kollegen und Chef wurden über Zeitpunkt und Ort informiert. Gibt es sonst noch etwas, worauf man beim perfekten Einstand achten muss?

Selbstverständlich! Du darfst nicht vergessen, dich dem neuen Team vorzustellen! Damit das nicht in einem langatmigen Monolog endet, sondern auch noch Zeit für den Dialog bleibt, ist es sinnvoll, wenn du im Vorfeld eine Art kurzen Mini-Pitch ausarbeitest und übst. Das hat den Vorteil, dass du genau weißt, was du sagen willst – und was nicht. Pitches sind stets auf das Wesentliche beschränkt. Fokussiere dich also (beispielsweise) auf die folgenden Aspekte:

  • Name
  • Alter
  • Wohnort + Heimatort
  • vorheriger Job oder Studium
  • Wünsche für die berufliche Zukunft im neuen Unternehmen

Außerdem macht es einen guten Eindruck, wenn du im Anschluss deiner Vorstellung dazu einlädst, dir ein paar Fragen zu stellen. Das signalisiert Offenheit und den Wunsch, von der Gruppe akzeptiert und integriert zu werden.

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5 Einstand-No Gos

Nachdem du nun weißt, was es beim perfekten Einstand im neuen Job alles zu beachten gilt, soll es abschließend noch um die absoluten No Gos während der Kennenlern-Runde gehen. Damit umgehst du jedes Fettnäpfchen siegessicher.

  • Alkohol: Egal wie eingeschworen ein Team und egal wie locker der Chef ist, Alkohol hat bei einer Einstands-Feier nicht zu suchen. Das gilt sowohl für den niederprozentigen Biermix als auch das obligatorische Glas Sekt zum Anstoßen. Das Thema Alkohol in Kombination mit dem Arbeitsplatz ist ein sehr sensibles – und zwar nicht nur, wenn es um deinen Einstand in der neuen Firma geht.
  • Angebereien: Es wurde weiter oben in diesem Beitrag bereits angesprochen – das kulinarische Angebot beim Einstand ist zwar abwechslungsreich, aber nie übertrieben. Wenn du mit dem Gedanken spielst, das gesamte Team zum Essen einzuladen, ist das vielleicht großzügig, aber alles andere als zielorientiert. Bei der Einstandsfeier geht es darum, sich mit den neuen Kollegen bekannt zu machen und vorzustellen und nicht zu beweisen, dass du ein dickes Portemonnaie hast. Das Motto „Klotzen statt kleckern“ gilt hier definitiv nicht.
  • Aufgesetztes Verhalten: Wenn du als Neuzugang in ein Unternehmen kommst, werden selbstverständlich erst einmal alle Blicke auf dich gerichtet sein – erst recht, wenn du deinen Einstand feierst. Es ist vollkommen normal, dass du in so einer Situation eine gute Figur machen und deinen neuen Kollegen „gefallen“ willst. Ein gestelltes Benehmen ist hier jedoch absolut fehl am Platze. Wenn du als neues Teammitglied akzeptiert werden willst, musst du von Anfang an echt und du selbst sein. Alles andere ist nur Maskerade.
  • Schweigen: Du bist eher der Typ „Stiller Beobachter“, der sich gern in den Hintergrund stellt und die Situation auf sich wirken lässt? Nun, dann solltest du dich darauf einstellen, dieses Verhalten zumindest während deines Einstandes kurz abzulegen. Hier gilt es nämlich, präsent zu sein und mit den neuen Kollegen und auch dem Chef ins lockere Gespräch zu kommen. Wenn du dabei angibst, ein eher zurückhaltender und vielleicht auch introvertierter Mensch zu sein, dann ist das vollkommen okay. Hier greift wieder der vorhergehende Punkt. Du solltest nie angeben, etwas oder jemand zu sein, das oder der du nicht bist.
  • Überdrehtes Verhalten: Der Gegenpol zum „Stillen Beobachter“ ist der Typ, der ohne Punkt und Komma redet und am liebsten permanent im Mittelpunkt steht. Du ahnst es vielleicht schon: Auch dieses Verhalten ist bei deinem Einstand absolut unpassend. Du solltest die Veranstaltung nicht nur nutzen, um dich selbst vorzustellen, sondern auch, um andere Menschen im Unternehmen kennenzulernen. Stelle Fragen, höre aufmerksam zu und vermittle, dass du Interesse an deinem Gegenüber hast.

Bildnachweis: Photo by KOBU Agency on Unsplash