Bei einem Vorstellungsgespräch geht es darum, sich selbst kompetent zu verkaufen und den guten Eindruck aus den Bewerbungsunterlagen zu unterstreichen. Dabei lauern einige „Fettnäpfchen“, in die Bewerber tappen können. 

Folgende Fehler sollten Bewerber daher unbedingt vermeiden

1. Unpünktlichkeit

Wer sich schon zum Vorstellungstermin verspätet, wirkt unzuverlässig und „verplant“. Die meisten Arbeitgeber haben dafür nur in äußerst schwerwiegenden und unvermeidbaren Fällen Verständnis.

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2. Ungünstiger erster Eindruck

Schlechte Karten hat auch, wer bereits im Vorfeld unfreundlich im Sekretariat auftritt oder bei der Begrüßung des Arbeitgebers gereizt oder zu salopp reagiert. Denn der erste Eindruck lässt sich meist nicht mehr revidieren.

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3. Unvorteilhaftes Erscheinungsbild

Wichtig bei der Wahl des Outfits ist es vor allem, den „Dresscode“ des potenziellen Arbeitgebers zu berücksichtigen und beispielsweise in einem eher konservativen Unternehmen nicht zu lässig gekleidet oder zu „aufgetakelt“ zu erscheinen. Aber auch die Einhaltung von allgemeinen Umgangsformen gehört dazu (z. B. Höflichkeit, Smalltalk). Und keine Angst, das muss auch nicht zu Lasten deiner Authentizität gehen.

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4. Mangelnde Vorbereitung

In der Regel erwarten Arbeitgeber, dass ein Bewerber seine Bewerbungsunterlagen und Schreibutensilien für wichtige Notizen zum Vorstellungstermin mitbringt. Beispielsweise auch ein während des Gesprächs klingelndes Handy oder das Vibrieren der Smartwatch vermittelt einen ignoranten Eindruck.

5. Desinteresse

Zu einer guten Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch gehört es zudem, sich im Vorfeld umfangreich über das Unternehmen und die Stellenanforderungen zu informieren. Wer auf diesbezügliche Fragen nicht antworten kann oder keine klare Vorstellung von seiner beruflichen Zukunft hat, wirkt oberflächlich und unmotiviert.

6. Geistige Abwesenheit gepaart mit abweisender Körperhaltung

Bewerber, die gelangweilt herumsitzen und permanent auf das Handy schauen, um den aktuellen Instagram-Newsfeed zu checken, hinterlassen einen bleibenden Eindruck, aber keinen guten.

7. Lügen und Verheimlichungen

Ein absolutes No-Go für Arbeitgeber sind Bewerber, die wichtige Details bezüglich Beschäftigungs- und Ausbildungsdaten, Qualifikationen oder Nebentätigkeiten verschweigen oder Lücken im Lebenslauf beschönigen – und somit ein potenzielles Risiko für das Unternehmen darstellen. Siehe dazu auch: Notlügen im Vorstellungsgespräch.

8. Überheblichkeit und Arroganz

Prahlerei mit früheren Leistungen, Arroganz, Respektlosigkeit, Unaufmerksamkeit und negative Aussagen über frühere Arbeitgeber sollten ebenfalls tabu sein. Denn sie zeigen dem neuen Arbeitgeber, dass der Bewerber beispielsweise nur wenig teamfähig ist.

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9. Schlechtes „Selbstmarketing“

Arbeitgeber schätzen es allerdings auch nicht, wenn der Bewerber keine Fragen stellt, sich absichtlich „klein“ macht und nur ungenaue, unstrukturierte, zu allgemein gehaltene oder irrelevante Antworten gibt. Betreibe effektives Selbstmarketing und setze dich ins richtige Licht.

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10. Übertriebene Forderungen

Solche Ansprüche signalisieren dem Arbeitgeber, dass der Bewerber vordergründig an seiner Existenzsicherung interessiert und nur wenig leistungsbereit ist. Dazu gehören zum Beispiel hohe Gehaltswünsche, aber auch kleinkarierte Detailforderungen (z. B. Spesenabrechnung, Firmenwagen).

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11. Ungünstiger letzter Eindruck

Einige Bewerber verderben sich auch ihren guten Eindruck, indem sie am Gesprächsende den Arbeitgeber zu einer Entscheidung drängen oder vergessen, sich für das Gespräch zu bedanken.

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Dieser Text erschien bereits im September 2022 und wurde nun erneut aktualisiert.