Eigentlich lautet die Pointe in unseren Artikeln stets: Geld allein macht auch nicht glücklich und Reichtum sollte nicht dein höchstes Ziel im Leben sowie bei der Berufswahl sein. Aber da Geld ja trotzdem nicht stinkt, haben wir heute legale Tipps für dich, wie du wirklich reich werden kannst, auch ohne im Lotto zu gewinnen.

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Kurzfassung

  • Je weniger du von deinem Bruttoeinkommen ausgibst, umso größer ist dein verbleibendes Vermögen.
  • Nutze Steuervorteile, um dadurch deine Ausgaben zu reduzieren und dein Vermögen zu erhöhen.
  • Erfrage Arbeitgeberleistungen, wie zum Beispiel Tankgutschein oder vermögenswirksame Leistungen.
  • Am sinnvollsten ist in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Anlagemöglichkeiten.

Es gibt viele Wege reich zu werden – aber nur einen realistischen

Wenn du nicht gerade Hollywood-Star, Fußballspieler oder der nächste Unternehmer à la Steve Jobs bist, kannst du wohl von vielen Millionen oder sogar der ersten Milliarde auf dem Konto nur träumen. Träume, denen jeden Monat fast ein Viertel der Deutschen beim Lottospielen nachhängen. Auf die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, um Millionär zu werden, würde ein Großteil der Menschen mit folgenden oder ähnlichen Sätzen antworten:

  • Berühmter Schauspieler oder Sänger werden.
  • Ein erfolgreiches Unternehmen gründen.
  • Im Glücksspiel gewinnen.
  • Eine Bank ausrauben.
  • Reich erben oder heiraten.
  • Influencer werden.
  • u. v. m.

Gibt es aber nicht vielleicht auch einen realistischeren (und legalen) Weg, um reich zu werden?

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Reich werden durch „normale“, ehrliche Arbeit?

Nun, vermisst du unter diesen Antworten nicht die ganz normale, ehrliche Arbeit? Es scheint die landläufige Meinung zu sein, dass du von der ehrlichen Arbeit zwar über die Runden kommst, wirklich reich wird damit aber heutzutage niemand mehr. Wenn überhaupt, so hängen viele deutsche Arbeitnehmer der Illusion nach, nur als Solopreneur oder Unternehmer so richtig reich zu werden. Für diesen Sprung allerdings fehlt entweder die zündende Geschäftsidee oder schlichtweg der Mut. Diese Vorstellung beinhaltet aber zwei gravierende Denkfehler:

  1. Reichtum muss nicht immer schnell gehen. Auch mit Geduld kommst du ans Ziel. Je schneller du allerdings reich werden möchtest, desto höher muss deine Risikobereitschaft sein und umso mehr kannst du auch wieder verlieren.
  2. Selbst das größte Vermögen kannst du in kürzester Zeit auf den Kopf hauen – wie bei einer Vielzahl an Lottomillionären geschehen, die nun ärmer sind als vor ihrem lang erträumten Reichtum. Reich wirst du also immer nur, wenn deine Einnahmen deine Ausgaben übertreffen.

Wir möchten dir daher Tipps geben, wie du langfristig und risikoarm reich werden kannst. Wer lieber auf waghalsige Aktionen, Schuldentürme für eine fragwürdige Geschäftsidee oder den unrealistischen Traum des „Millionärs über Nacht durch das Internet“ steht, liest daher lieber auf zwielichtigen Internetseiten ohne Impressum am Rande der Legalität weiter. Aber dann bitte nicht wundern, wenn auf ein kurzes Hoch der tiefe Fall folgt.

Die Altersarmut wird immer mehr zum Problem

Der Grund, weshalb wir uns heute einmal mit nackten Zahlen beschäftigen, liegt in dem steigenden Problem der Altersarmut in Deutschland. Immer weniger Menschen schaffen es, sich während ihres Berufslebens ausreichend Rücklagen zu schaffen, um auch im Alter problemlos über die Runden zu kommen, geschweige denn ein „gutes Leben“ im Wohlstand zu führen.

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Der Renteneinstieg bedeutet daher für viele Deutsche gleichzeitig auch den sozialen Abstieg.

Und das, obwohl du dich vielleicht auf die wohlverdienten Jahre im „Dauerurlaub“ gefreut hast, endlich die stets erträumte Weltreise machen möchtest oder einfach Zeit mit Kindern und Enkelkindern genießen willst. Und nein, von Altersarmut betroffen sind weder faule Leute noch minderqualifizierte.

Fair ist das sicherlich nicht, doch das ist ein anderes Thema. Heute soll es um die Frage gehen: Wie kannst du die Altersarmut nicht nur verhindern, sondern auch noch ein größtmögliches Vermögen anhäufen – vielleicht sogar eine ganze Million?

Reich werden – So häufst du ein größtmögliches Vermögen an

Schritt 1: Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit

Niemand hat gesagt, dass reich werden einfach ist und wer lieber faul auf dem Sofa liegen als arbeiten will, sollte dann vielleicht doch lieber die Strategie „reich heiraten“ fahren. Für all diejenigen unter euch, die aber nicht in eine reiche Familie hineingeboren oder mit einem Lottogewinn gesegnet wurden, liegt der Schlüssel zum Vermögen ganz unspektakulär in der Arbeit. Gehen wir einmal davon aus, dass der durchschnittliche Deutsche in seinem Leben rund 40 Jahre arbeitet. Dieser „Durchschnittsdeutsche“ verdient 32.643 Euro brutto im Jahr.

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In seinem Berufsleben verdient er also durchaus über eine Million, genau genommen sogar 1.305.720 Euro. Davon gehen nun natürlich Steuern, Sozialabgaben sowie Lebenshaltungskosten ab. Dennoch erkennst du bereits die wohl wichtigste Grundregel des Reichtums: Je weniger du von diesem Bruttoeinkommen ausgibst, umso größer ist dein verbleibendes Vermögen. Würdest du also rein utopisch in diesen 40 Jahren lediglich 305.720 Euro oder weniger für Abgaben sowie Lebenshaltungskosten benötigen, wärst du mit Renteneintritt Millionär. Und das ohne Träumerei und für das Glücksspiel verschwendetes Geld, sondern nur durch ehrliche Arbeit und den gekonnten Umgang mit deinem hart verdienten Vermögen. Die Frage ist also gar nicht unbedingt, wie du an möglichst viel Geld kommst, sondern wie du deine Ausgaben reduzieren kannst?

Schritt 2: Steuervorteile nutzen

Bei einem Steuersatz von bis zu 45 Prozent gehören die Lohn- beziehungsweise Einkommenssteuer in den meisten Haushalten zu den größten Abgaben. Natürlich ist es da verlockend ein wenig zu schummeln. Doch wer viel hat kann auch viel abgeben, ohne anschließend am Hungertuch nagen zu müssen. So funktioniert nun einmal das soziale System in Deutschland und mit dem bundesweiten Durchschnittseinkommen von 32.643 Euro wirst du von diesem Steuerhöchstsatz ohnehin noch weit entfernt sein. Dennoch solltest du natürlich so viele Steuern sparen wie nur möglich. Auch auf legalem Wege gibt es nämlich zahlreiche Möglichkeiten Steuervorteile zu nutzen, dadurch deine Ausgaben zu reduzieren und dein Vermögen zu erhöhen. Hierzu zählen zum Beispiel:

  • Kinderfreibeträge
  • Handwerkerkosten
  • Gesundheitsausgaben
  • Werbungskosten
  • private Vorsorge
  • u. v. m.

Schritt 3: Arbeitgeberleistungen verhandeln

Es gibt zudem zahlreiche Arbeitgeberleistungen, welche von dir steuerfrei oder -begünstigt in Anspruch genommen werden dürfen. Bevor du dich über die nächste Lohnerhöhung freust, rechne einmal durch, ob nicht eine andere Leistung deines Arbeitgebers sinnvoller wäre. Die Erhöhung deines Einkommens zieht nämlich auch die Erhöhung deines Steuersatzes sowie der Sozialabgaben nach sich. Schlussendlich bleibt von den paar Hundert Euro mehr im Monat kaum noch etwas übrig. Wie wäre es also stattdessen mit steuerfreien Benzingutscheinen, einem Firmenwagen oder vermögenswirksamen Leistungen?

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Solche vermögenswirksamen Leistungen können zum Beispiel ein Arbeitgeberzuschuss zu deinem Bausparvertrag, eine Betriebsrente oder eine kombinierte Riester-Förderung sein. Hierzu ist der Arbeitgeber zwar nicht gesetzlich verpflichtet, in zahlreichen Unternehmen gehören die vermögenswirksamen Leistungen aber zur täglichen Praxis, weshalb du auf jeden Fall einmal das Vieraugengespräch mit deinem verantwortlichen Vorgesetzten oder Personaler suchen solltest.

Schritt 4: Private Altersvorsorge

Apropos Riester-Rente, Betriebsrente und Bausparverträge: Egal, für welche Art der Vorsorge du dich entscheidest, sorge privat vor und tu das jetzt! Die gesetzlichen Renten reichen schon heute kaum zum Leben aus und Experten sind sich einig, dass Menschen ohne private Altersvorsorge in zehn, 20 oder auch 30 Jahren garantiert in der Altersarmut enden werden.

Nun kannst du natürlich einerseits dein Vermögen schlichtweg auf einem Bankkonto anhäufen und davon im Alter zehren. Bei Zinssätzen von plus-minus null Prozent verschenkst du damit aber bares Geld und die bereits erwähnten Steuervorteile. Auf deutschen Geschäftskonten werden zudem vereinzelt bereits Negativzinsen berechnet und auch deine privaten Girokonten sind davor in naher Zukunft nicht gefeit, so die Befürchtung zahlreicher Experten.

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Lege dein Geld daher unbedingt im Sinne einer privaten Altersvorsorge an. Ob du dich für das gute alte „Betongold“ entscheidest, deinen Bausparvertrag nur zum Sparen verwendest, eine Riester-Rente wählst oder die gute alte Lebensversicherung. Das ist schlussendlich deine individuelle Entscheidung. Am sinnvollsten ist in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Anlagemöglichkeiten.

Schritt 5: Aktien „Ja“ – Risiko „Nein“

Eine weitere Anlageform sind die Aktien. Tatsächlich sind die Aktien besser als ihr Ruf. Während risikofreudige Spekulanten regelmäßig in verschiedensten Blasen ihr gesamtes Vermögen auf den Kopf hauen, gibt es auch eine risikoarme, empfehlenswerte Art sein Geld in Aktien anzulegen. Dies kann zum Beispiel in Kombination mit einer privaten Rente sein (sog. Rentenfonds), oder aber auch klassisch über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren an der Börse.

Du kannst dir einen fähigen und vertrauenswürdigen Aktienbroker als Unterstützung suchen. Greife hierfür am besten auf persönliche Empfehlungen deines sozialen Umfelds zurück und habe Acht vor unseriösen Anbietern im Internet.

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Setze niemals nur auf eine Karte. Risikoarm sind Aktien als Anlageform, wenn du dein Vermögen breit streust, langfristig planst und vor allem auf große, am Markt etablierte Unternehmen setzt. Die Aktien eignen sich gewiss nicht als Anlagestrategie für dein gesamtes Vermögen. Sie stellen aber eine sinnvolle Ergänzung dar, zum Beispiel nebst Immobilie, Riester- und Betriebsrente.

Schritt 6: Zum Sparen bist du nie zu jung

Auch wenn es in der Jugend als „spießig“ gilt, bereits über die private Altersvorsorge nachzudenken, solltest du so früh wie möglich mit dem Sparen beginnen.

Fazit: Träumen erlaubt, aber bitte mit Vernunft

Reich wird man nämlich schlussendlich am ehesten durch Fleiß, einen guten Job, einen sparsamen Lebensstil sowie sinnvolle Geldanlagen. Dennoch solltest du deine Träume nicht aus den Augen verlieren und deinen Beruf nicht nach rein finanziellen Aspekten wählen. Versuche stattdessen deine Wünsche mit der Vernunft in Einklang zu bringen und auf einer soliden Basis Realität werden zu lassen. Nur so kannst du sowohl im finanziellen Wohlstand als auch glücklich leben.

Dass diese zwei Aspekte nämlich nicht miteinander einhergehen, verstehen viele Menschen leider erst, wenn es zu spät ist. „Reichtum“ hat nicht immer mit Geld oder materiellen Dingen zu tun.

Bildnachweis: FG Trade/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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