Dass das Anschreiben mit einer eigenhändigen Unterschrift besiegelt wird, ist gängige Praxis und bietet meist nicht viele Anhaltspunkte für lange Überlegungen. Doch wie sieht das eigentlich beim Lebenslauf aus?

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Muss der Lebenslauf unterschrieben werden?
Photo by Scott Graham on Unsplash 

Allgemein gilt: Beim Lebenslauf handelt es sich um ein persönliches Dokument mit sensiblen Daten zum Bewerber hinsichtlich seines Werdegangs und wichtigen Stationen im Leben. Der Lebenslauf ist neben dem Bewerbungsanschreiben die wichtigste Entscheidungsgrundlage für oder gegen einen Bewerber bei dem Personaler. Er muss daher davon ausgehen können, dass alle gemachten Angaben der Wahrheit entsprechen. Solche Dokumente werden in der Regel unterschrieben, um noch einmal die Aussagekraft und die Echtheit der Aussagen zu unterstreichen. Sie versichern dem Personaler somit, dass die Angaben des Dokumentes korrekt sind. Die Antwort ist deshalb: Ja! Ein Lebenslauf wird unterschrieben. Ein kleiner positiver Nebeneffekt ist zudem, dass eine eigenhändige Unterschrift dem Dokument eine persönlichere und gleichzeitig professionellere Note verleiht.

Inhaltsverzeichnis
1. Muss der Lebenslauf unterschrieben werden?
2. Was ist bei der Unterschrift zu beachten?
3. Wie muss bei Online Bewerbungen unterschrieben werden?
4. Die richtige Position finden
5. Der passende Stift
6. Die richtige Größe

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Muss der Lebenslauf unterschrieben werden?

Ob die Unterschrift aber ein absolutes „Muss“ ist und die Entscheidung eines Personalers beeinflusst, hierüber lässt sich keine Aussage treffen. Umfragen ergaben, dass zahlreiche Unternehmen keinen besonderen Wert darauf legen, ob ein Lebenslauf nun unterschrieben ist oder nicht. Als K.O.-Kriterium wird die fehlende Unterschrift nicht genannt. Hinzu kommt, dass die meisten Bewerbungen heutzutage auf dem elektronischen Weg eingereicht werden und die Unterschrift daher sowieso nicht mehr als Original gilt.

Wie muss bei Online Bewerbungen unterschrieben werden?

Findet die Bewerbung per Online-Formular statt, so werden die Daten häufig nur noch einzeln eingetragen und der Bewerber hat gar nicht mehr die Möglichkeit, seine Unterschrift darunter zu setzen. Mit einem kleinen Trick kann es aber dennoch klappen. Setzen Sie ihre Unterschrift auf ein weißes Blatt Papier und scannen Sie dieses ein oder fotografieren Sie dieses. Speichern Sie die gescannte oder fotografierte Datei ab und fügen Sie diese dann in Ihrem Lebenslauf ein. Zu guter Letzt speichern Sie Ihren Lebenslauf im PDF-Format ab. Das sollte es gewesen sein.

Merke: Wer seinen Lebenslauf unterschreibt, ist auf der sicheren Seite. Falsch liegen können Sie damit nicht und falls ein Unternehmen doch erhöhten Wert auf die Unterschrift legt, so haben Sie schon einmal einen Pluspunkt gesammelt.

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Was ist bei der Unterschrift zu beachten?

1. Die richtige Position finden

Zuerst einmal geht es um die Frage, wo denn der Lebenslauf unterschrieben werden sollte? Dies ist in der Regel ganz am Ende der Fall. Unter der letzten aufgeführten Station wird die Wahrheit der Angaben bestätigt. Häufig wird dabei empfohlen, klassischerweise das Datum und den Ort am linken Seitenrand zu platzieren und auf der rechten Seite zu unterschreiben. Wer jedoch aus ästhetischen Gründen die Platzierung links bevorzugt, kann dies auch so handhaben. Eine feste Regel zur Position gibt es nicht, solange die Unterschrift die letzte Information des Lebenslaufes ist. Wer seinen Lebenslauf elektronisch versendet, der sollte seine Unterschrift, am besten farbig, einscannen und an der entsprechenden Stelle einfügen. Verwenden Sie für die Unterschrift Ihren Vor- und Nachnamen.

2. Der passende Stift

Auch der Stift ist für die Unterschrift des Lebenslaufes durchaus wichtig. Bestenfalls ist die Unterschrift blau und hebt sich damit von der schwarzen Schrift des Dokumentes ab. Wer kann, der wählt den Füller anstelle eines Kugelschreibers. Denn ein Füllfederhalter hinterlässt, im Gegensatz zu vielen Kugelschreibern, deutliche, symmetrische und gleich dicke Linien. Die Unterschrift sieht so meist eleganter aus und die Tinte steht seit vielen Jahrhunderten in der Tradition. Bei Kugelschreiben kann es sein, dass die Tinte zwischendurch aussetzt und sich so unschöne Lücken ergeben. Wer es dann mit Nachbesserungen versucht, hinterlässt häufig ein unansehnliches Geschmiere. Wer also keinen Füller zur Hand hat und zum Kugelschreiber greifen muss, der sollte auf einen guten Stift mit durchgehender Färbung achten.

So oder so: Einer ist ein absolutes No-Go bei der Wahl des Stiftes: Der Fineliner. Diese Stifte sind nicht für den professionellen Gebrauch gedacht und haben eine zu geringe Strichstärke. Die Unterschrift wirkt blass und mickrig.

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3. Die richtige Größe

Nun zur Frage: Wie groß soll denn die Unterschrift überhaupt werden? Viele Menschen haben eine ausladende und unleserliche Signatur. Das sieht zwar unter Umständen toll und kreativ aus, ist für eine Bewerbung aber nicht angemessen. Wie bereits erwähnt, gehören unter den Lebenslauf Ihr Vor- und Nachname. Diese sollten ohne Probleme an den dafür vorgesehenen Platz passen. Denn wenn die Unterschrift den Eindruck erweckt, sie wurde mit Müh und Not auf den Rand gequetscht, ist sie nicht mehr wert als ein Schmunzeln des Personalers. Kreative Schnörkel und einfallsreiche Verzierungen gehören vielleicht auf eine Geburtstagskarte, nicht aber unter den Lebenslauf. Schaffen Sie sich einfach ausreichend Platz auf der rechten (oder wie gesagt auch linken) Seite des Blattes und schreiben Sie eigenhändig sowie leserlich Ihren Vor- und Nachnamen auf die richtige Position. Als Faustregel gilt: Die Unterschrift ist etwa so groß bzw. hoch, wie zwei Zeilen des gedruckten Textes.

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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