Wenn der Wecker am Morgen früh geklingelt hat und sich nach dem Mittagessen eine wohlige Schwere einstellt, hättest du dann nicht auch so richtig Lust auf einen kleinen Power-Nap, um anschließend wieder voller Energie mit der Arbeit durchzustarten?

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Inhalt
1. Power-Nap – Eine halbe Stunde Mittagsschlaf wirkt wahre Wunder
2. Mittagsschlaf im Büro: Ist das überhaupt erlaubt?
3. Wollen die Deutschen vielleicht gar keinen Mittagsschlaf?
4. Tipps: So klappt der „inoffizielle“ Mittagsschlaf im Büro

Power-Nap – Eine halbe Stunde Mittagsschlaf wirkt wahre Wunder

Um konzentriert arbeiten und dauerhaft produktiv sein zu können, benötigen wir ausreichend Schlaf. Daran mangelt es aber vielen Menschen bereits in der Nacht, weil sie zu viele Überstunden gemacht haben, jede halbe Stunde vom Baby geweckt wurden oder schlichtweg zu spät ins Bett gegangen sind. Und schon klingelt erbarmungslos der Wecker, bevor du deine erholsamen sechs bis acht Stunden Schlaf hattest.

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Die Folge: Spätestens nach dem Mittagessen holt dich die Müdigkeit erbarmungslos ein. Ein solches Mittagstief ist übrigens – wenn auch weniger stark ausgeprägt – selbst dann normal, wenn du in der Nacht ausreichend geschlafen hast. Nun kannst du dich natürlich mit Kaffee durch den Tag retten. Da dessen Wirkung allerdings ohnehin erst nach rund 20 Minuten einsetzt, kannst du die Zeit sinnvoll mit einem kleinen Schläfchen überbrücken.

Ein sogenannter „Power-Nap“ mit einer Dauer von rund zehn Minuten ist hierfür bereits völlig ausreichend. Länger als eine halbe Stunde sollte der Mittagsschlaf niemals dauern, da du sonst in den Tiefschlaf rutschst und anschließend sehr lange brauchst, um wieder voll auf der Höhe zu sein. So lange ist deine Mittagspause dann vermutlich auch nicht. Doch nicht nur die Konzentration profitiert von der kurzen Auszeit, der Mittagsschlaf bringt noch zahlreiche weitere positive Effekte mit sich:

  • Langfristiger Erhalt der Gesundheit
  • Effektiver Stressabbau
  • Reparatur geschädigter Zellen im Körper
  • Senkung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkten
  • Frischeres Aussehen
  • u. v. m.

Mittagsschlaf im Büro: Ist das überhaupt erlaubt?

Wer im Home Office arbeitet, kann sich nach dem Mittagessen getrost für 20 Minuten auf das kuschelige Sofa zurückziehen. Doch im Großraumbüro ist der Mittagsschlaf undenkbar, oder? Wäre das überhaupt erlaubt?

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Prinzipiell darfst du in deiner Mittagspause also getrost einen Power-Nap abhalten. Das Problem liegt an anderer Stelle: Schlafen im Büro ist verpönt. Sich einfach auf den Schreibtisch zu legen und dann bestenfalls auch noch leise vor sich hin zu schnarchen, handelt dir gewiss kein gutes Image bei den Kollegen und Vorgesetzten ein. Es sei denn natürlich, du hast das Glück in einem fortschrittlichen Unternehmen zu arbeiten, bei welchem der Mittagsschlaf bereits gang und gäbe ist.

In Japan beispielsweise gehört Power-Napping zum Berufsalltag und selbst außerhalb der offiziellen Pausen wirst du hier und da einen Arbeitnehmer am Schreibtisch entdecken, der auf den ersten Blick so aussieht als würde er nachdenken, auf den zweiten Blick allerdings eindeutig schläft.

Dieser ganz besondere Mittagsschlaf hat sogar einen eigenen Namen „Inemuri“ und ist nicht nur akzeptiert, sondern hoch angesehen. Er gilt als Zeichen dafür, dass du dich bei deiner Arbeit voll und ganz verausgabt hast, sodass du nun erst einmal kurz schlafen musst.

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Auch in den USA wird das Power-Napping mehr und mehr in den Unternehmensalltag integriert. Dort werden vor allem spezielle Schlafräume geschaffen, in welchen sich die Angestellten für ihren Mittagsschlaf unbeobachtet zurückziehen und gemütlich ausstrecken können. Ein Trend, der in Deutschland nur sehr langsam anzukommen scheint. Und das, obwohl die zahlreichen Vorteile des Power-Nappings durchaus be- und anerkannt sind.

Wollen Arbeitnehmer hierzulande vielleicht gar keinen Mittagsschlaf?

Vielleicht mangelt es ja einfach am gesellschaftlichen Druck? Möchten wir Deutschen vielleicht gar keinen Mittagsschlaf? Nein, daran liegt es nicht. Schätzungen zufolge würden sogar knapp die Hälfte aller deutschen Arbeitnehmer gerne einen Power-Nap in der Mittagspause halten. Wie also klappt das Nickerchen, wenn es nicht offiziell vom Arbeitgeber akzeptiert oder sogar gefördert wird?

So klappt der „inoffizielle“ Mittagsschlaf im Büro

1. Den richtigen Zeitpunkt finden

Der perfekte Zeitpunkt für den Mittagsschlaf ist – wie der Name bereits erahnen lässt – pünktlich zu deinem Mittagstief. Dieses tritt beim klassischen „Nine-to-Five“-Job meist zwischen zwölf und 14 Uhr ein, in der Regel direkt nach dem Mittagessen. Rechne also zum Ende deiner Mittagspause noch zehn bis 20 Minuten für deinen Power-Nap ein.

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2. Probiere es mal mit Gemütlichkeit

Sich einfach mit dem Kopf auf den Schreibtisch zu legen oder nach dem Vorbild Japans in der „Denker-Pose“ die Augen zu schließen, ist zwar möglich, kann beim Aufwachen aber fiese Verspannungen oder Nackenschmerzen nach sich ziehen. Je gemütlicher du dich also für deinen Power-Nap positionierst, umso erholsamer wird dein Nickerchen sein.

Besonders leicht fällt dir das Abschalten zudem, wenn der Raum leicht abgedunkelt und natürlich leise ist. Doch wo bist du ungestört, wenn dir keine speziellen Schlafräume zur Verfügung stehen?

Hast du den Luxus eines Einzelbüros, so schließe doch die Rollläden und die Türe und drehe den Schlüssel einmal um. Das Sofa in der Ecke oder notfalls auch die Yogamatte auf dem Boden sind gewiss gemütlicher als Ihr Schreibtischstuhl. Und in letzterem Fall hast du gleich eine gute Ausrede, wenn die Mitarbeiter munkeln, was du denn in der Mittagspause stets für rund zehn bis 30 Minuten so heimlich treiben: Yoga!

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Dieser Luxus wird aber natürlich nur den Wenigsten zuteil. Hast du stattdessen vielleicht ein großes Auto? Einen VW-Bus zum Beispiel? Dann lege doch eine bequeme Matratze hinein oder bringe den Beifahrersitz auf Liegeposition und mache es dir für ein paar Minuten gemütlich. Auch hier hilft ein Sichtschutz gegen Schaulustige und Lästereien.

3. So klappt auch das Aufwachen

Je nachdem, wo du dich schlussendlich für einen kurzen Power-Nap schlafen legst, benötigst du natürlich auch verschiedene Aufwach-Strategien. Der Klassiker ist der Handy-Wecker. Doch was, wenn der Akku leer ist oder du andere nicht stören willst? Hier ein alter, aber effektiver Trick: Nimm einen Kugelschreiber oder Schlüsselbund in die Hand. Wenn du einschläfst, fallen sie zu Boden und wecken dich durch den Ruck oder das Geräusch. So vermeidest du Tiefschlaf und das Verschlafen. Probier es aus!

Bild: Unsplash+/Getty Images

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