Die Grenzen zwischen Heim- und Büroarbeit verschwimmen zunehmend und die Unternehmenskultur steht im Zentrum einer Debatte, die weit über die Frage von Homeoffice-Regelungen hinausgeht. Es geht um die Schaffung einer Arbeitsumgebung, die Mitarbeiter nicht nur tolerieren, sondern aktiv suchen und schätzen. Eine solche Kultur ist der Schlüssel, um Mitarbeiter wieder an den physischen Arbeitsplatz zu binden.

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1. Unternehmenskultur: Das unsichtbare Band, das Menschen bindet

Eine dynamische und perfekte Unternehmenskultur ist mehr als nur ein Buzzword in diversen Hochglanzbroschüren. Sie ist das soziale Gerüst eines Unternehmens, das bei Missachtung bröckelt. Eine Kultur, die Kreativität, Zusammenarbeit und ein Gefühl der Zugehörigkeit unter Menschen fördert, ist für erfolgreiche Unternehmen entscheidend. Laut einer Studie von Deloitte fühlen sich 94% der Führungskräfte und 88% der Mitarbeiter in Unternehmen mit einer starken Kultur motiviert und engagiert. Mitarbeiter, die sich in einer solchen Umgebung befinden, sind nicht nur „führbar“, sondern auch motiviert, ins Büro zu kommen, um diese Kultur hautnah mit ihren Kollegen zu erleben.

2. Investition in Mitarbeiter: Ein Muss, kein Luxus

Arbeitgeber, die in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, zeigen, dass sie mehr als nur kurzfristige Gewinne im Blick haben und Mitarbeiter nicht nur notwendige Arbeitskraft sehen. Fortbildungen und Karriereentwicklungsmöglichkeiten sind nicht nur Anreize, sondern auch Investitionen in die Zukunft des gesamten Unternehmens. Eine Studie von LinkedIn zeigt, dass 94% der Mitarbeiter länger bei einem Unternehmen bleiben würden, wenn es maßgeblich in ihre Karriere investiert. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt und unterstützt fühlen, werden nicht zu den „Dauernörglern“, sondern zu loyalen und engagierten Mitgliedern des Teams.

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3. Zusammenarbeit und Gemeinschaft: Das Herzstück des Bürolebens

Die Möglichkeit zur direkten Zusammenarbeit und zum Aufbau von Beziehungen „Face to Face“ ist ein entscheidender Faktor, der Mitarbeiter dazu bewegt, ins Büro zurückzukehren. Gemeinschaftliche Arbeitsbereiche und spannende Team-Events fördern nicht nur den Austausch von Ideen, sondern auch das Gefühl, Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu sein. In einer Zeit, in der Fernarbeit immer mehr zur Norm wird, schätzen viele Mitarbeiter die persönliche Interaktion und die Dynamik, die das Büroleben so bietet. Der Kaffeeklatsch ? lässt grüßen.  Eine Umfrage von Buffer ergab zudem, dass 20% der Fernarbeitenden die soziale Isolation als größte Herausforderung empfinden.

4. Flexibilität: Keine Option, sondern ein modernes Muss

Die Bedeutung von Flexibilität kann in der heutigen Arbeitswelt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Unternehmen, die eine ausgewogene Work-Life-Balance fördern und flexible Arbeitsmodelle anbieten, zeigen, dass sie die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ernst nehmen. Diese Flexibilität kann paradoxerweise dazu beitragen, dass Mitarbeiter sich eher für Tage im Büro entscheiden, da sie wissen, dass ihre persönlichen Bedürfnisse respektiert werden. Laut einer Studie von FlexJobs bevorzugen 76% der Mitarbeiter flexible Arbeitszeiten, um ihre Produktivität zu steigern.

Ein Blick auf das Community-Netzwerk Reddit zeigt, dass viele Arbeitnehmer die Flexibilität des Homeoffice schätzen, aber auch die sozialen Aspekte des Bürolebens sehr vermissen. In einem Thread äußern sich Nutzer darüber, wie sie die Balance zwischen Homeoffice und Büroarbeit finden. Ein Nutzer schreibt: „Ich arbeite gerne im Homeoffice, aber manchmal fehlt mir der direkte Austausch mit Kollegen.“ Dies spiegelt die Bedeutung einer ausgewogenen Arbeitsumgebung wider, die sowohl Flexibilität als auch Gemeinschaft bietet.

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Auf den Punkt gebracht:

Die Kultivierung einer inspirierenden und unterstützenden Unternehmenskultur erweist sich als der entscheidende Faktor, um Mitarbeiter für die Rückkehr ins Büro zu motivieren. In einer solchen Umgebung wird das Büro zu einem Ort, an dem nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt, gelernt und gemeinsam gewachsen wird. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, diese Kultur nicht nur zu pflegen, sondern auch zu fördern, denn letztendlich sind sie es, die das soziale Gerüst des Unternehmens stützen und erhalten.

Bildnachweis: Foto von Yasin Ar?bu?a auf Unsplash

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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