Eine ursprünglich 300 Jahre alte Erfolgsweisheit lebt neu auf. Bill Gates, Elon Musk und Co. sind Teil davon. Welches Potenzial hinter der „5-Stunden-Regel“ steckt und wie du es nutzen kannst.

Anzeige

Was ist die 5-Stunden-Regel?

Wenig Zeit investieren, aber große Erfolge verbuchen: Das besagt die 5-Stunden-Regel in Kurzfassung. Bei dieser geht es vor allem um drei Punkte:

  1. Lesen
  2. Reflexion
  3. Experimentieren

Dass Millionäre – und in folgenden Fällen: Milliardäre – gerne lesen, ist kein Geheimnis. Bereits Mark Zuckerberg, Bill Gates und Elon Musk gehörten früh zu den wohl bekanntesten Bücherfreunden. Auch bei der 5-Stunden-Regel geht es um jene Zeit, die wir ins Lesen, Weiterbilden, Ausprobieren und Reflektieren investieren.

Um es in Zahlen etwas konkreter zu machen: Während Mark Zuckerberg nach eigenen Angaben alle 14 Tage ein Buch lesen soll, beschäftigt Warren Buffett sich mehrere Stunden in der Woche mit Tageszeitungen. Bill Gates soll häufiger angegeben haben, etwa 50 Bücher pro Jahr zu lesen. Elon Musk begann schon in seiner Kindheit damit, sich für das geschriebene Wort zu begeistern.

Übrigens: Lesen soll nicht nur schlau, sondern auch reich machen. Eine im Jahr 2015 veröffentlichte Untersuchung (Titel: Books Are Forever) weist darauf hin, dass frühes Lesen in der Jugend später zu mehr finanziellem Erfolg führt. Sehen wir uns die oben genannten Millionäre an, sind sie der wohl ehrlichste Beweis für diese These.

Anzeige

Wer hat die 5-Stunden-Regel erfunden?

Das simple Konzept ist schon etwas älter, denn Erfinder soll Naturwissenschaftler und Politiker Benjamin Franklin gewesen sein. Dieser ist bereits 1790 verstorben, was das Erfolgsrezept zu einer mindestens 300 Jahre alten Weisheit macht. Dass Franklin als kluger Kopf galt, verwundert wenig: Der Wissenschaftler war nicht nur Erfinder einer Elektrizitätstheorie, sondern auch der des Blitzableiters.

Wieder zum Leben erweckt hat das Konzept jedoch Michael Simmons, Autor und Erfinder von Empact. Simmons verweist auf Franklin, welcher unter anderem eine Art Verein gegründet haben soll. Damals für Gewerbetreibende, die sich heute jedoch am ehesten mit der Vision von Erfindern, Machern und Unternehmern vergleichen ließen.

Ziel Franklins war es demnach, zu lernen, zu reflektieren und mit Menschen im „Club“ zusammenzukommen, die sich selbst verbessern möchten. Wenn wir so wollen: Persönlichkeitsentwicklung ist die moderne Version davon.

Wie kannst du die Erfolgsformel in deinen Alltag integrieren?

Schon eine Stunde am Tag soll reichen; insgesamt fünf Stunden in der Woche, die wir sinnvoll für Bücher, Hörbücher, Artikel oder Blogbeiträge aufbringen. Dass wir früher dafür aufstehen oder auf eine Stunde Netflix oder Smartphone verzichten, ist Teil des Konzepts.

Wie aber die 5-Stunden-Regel konkret umsetzen? Baue vor allem auf die drei Grundpfeiler des Konzepts: Lesen, Reflektieren, Experimentieren.

1. Lesen

Die 5-Stunden-Regel basiert auf der Annahme, dass vor allem Lesen uns fördert. Ob Zeitungsartikel, Sachbücher, Blogs mit Ratgebern oder Essays: Integriere das Lesen fest in deinen Alltag. Achte jedoch darauf, dass es nicht darum geht, sich den gesamten Tag in ein Buch zu vertiefen. Du nimmst dir ungefähr eine Stunde pro Tag Zeit, um zu lesen.

Wichtig: Es ist nicht von Bedeutung, womit du beginnst. Vielmehr geht es darum, das Lesen zur Gewohnheit zu machen.

Deine Benefits: Forscher der weltweit renommierten Yale University fanden heraus, dass ein gutes Buch sich in etwa wie heilende Medizin auswirkt. Demnach würden unsere Zellen stimuliert werden und unsere Konzentrationsfähigkeit steigen. Dass die kognitiven Fähigkeiten sich verbessern, ist die eine Sache.

Die andere ist, dass auch die emotionale Intelligenz positiv beeinflusst werden kann. Das heißt, dass du eher in der Lage bist, Menschen und Situationen einzuschätzen, Schlussfolgerungen zu ziehen – und darauf basierend anschließend sinnvolle Handlungen zu planen. Skills, die vor allem bei erfolgreichen Unternehmern gefragt sind.

Anzeige

2. Reflektieren

Auch die Selbstreflexion ist Teil der 5-Stunden-Regel. Das heißt, dass du deine fünf Stunden unter anderem nutzen kannst, um einen Teil davon für Stille und das bewusste Alleinsein einzuplanen.

Wichtig: Selbstreflexion bedeutet, dir selbst gegenüber kontinuierlich ehrlich zu sein, über dich nachzudenken und auch negative oder schwere Gefühle und Themen zuzulassen sowie auszuhalten.

Deine Benefits sind unter anderem:

  • Du lernst deine persönlichen Stärken und Schwächen kennen, um an ihnen zu arbeiten.
  • Du führst eine „innere Reinigung“ durch.
  • Du wirst gelassener.
  • Du wirst dir bewusst darüber, wie du mit deinem Umfeld umgehst.
  • Du kommst zur Ruhe.
  • Du lernst, wie du vor belastenden Themen nicht mehr wegrennst.

3. Experimentieren

Schon Benjamin Franklin ist ein Freund des Experimentierens gewesen – und auch das wird Teil deiner Persönlichkeitsentwicklung werden, wenn du dich auf die 5-Stunden-Regel einlässt.

Wichtig: Experimente haben etwas an sich, was verunsichern kann. Das Ergebnis ist ungewiss und auch die Durchführung kann scheitern. Umso mutiger ist es, einen Sprung ins kalte Wasser zu wagen.

Wie das konkret aussehen kann: Du hast dich in der Theorie gerade mit einem Thema beschäftigt, etwa dem Minimalismus, hast Bücher dazu gelesen. Lasse dich in der Praxis auf diesen Lebensstil ein und schaue, woran du scheiterst und was dir gelingt.

Deine Benefits:

Anzeige
  • Du verlässt deine gemütliche Komfortzone.
  • Du förderst deine Resilienz und kannst mit Rückschlägen besser umgehen.
  • Du lernst, gesunde Risiken einzugehen, um über dich hinauszuwachsen.
  • Du erlangst Kenntnisse, die auch anderen Menschen helfen können.
  • Du entwickelst möglicherweise neue Geschäftsideen, bringst frischen Wind in dein Business.
  • Du wirst mutiger.

Fazit: Weniger ist manchmal tatsächlich mehr – auch wenn es nur fünf Stunden pro Woche sind

Das Problem mit der Gier nach Erfolg und dem schnellen Geldverdienen ist, dass viele Menschen sich finanziellen, persönlichen und sozialen Erfolg über Nacht erhoffen.

Entschleunige stattdessen. Die 5-Stunden-Regel, die seit jeher von Wissenschaftlern, Denkern und Machern wie Franklin, Musk und Gates angewendet wird, stellt unter Beweis, wie wichtig das vermeintlich „Kleine“ sein kann. Eine Stunde früher aufstehen, um zu meditieren oder eine Stunde auf die Serie verzichten, um zu lesen – Kleinigkeiten machen die großen Unterschiede. Denn dort, wo ein kleines Pflänzchen mit Wasser begossen und genährt wird, kann irgendwann ein großer Baum wachsen.

Bildnachweis: PeopleImages/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

Mach mit und diskutiere mit uns in unserer Skool Community!

Egal, ob du Fragen hast, Antworten suchst oder einfach nur deine Erfahrungen zu diesem oder anderen Themen teilen möchtest, du bist herzlich willkommen. Diskutiere mit, erweitere dein Wissen und werde Teil einer inspirierenden Gemeinschaft. Zur Arbeits-ABC Community