Vom Schicksal übermannt, vom Pech verfolgt: So fühlt sich das Leben manchmal an. Nimm es in die Hand und werde mit diesen Tipps zum CEO deines Lebens.

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Den Job verlieren, keinen Studienplatz bekommen, in einer persönlichen Krise stecken: Das Leben schlägt hart zu und verschont uns nur selten. Trauer, Wut, Antriebslosigkeit und Existenzängste führen dazu, dass wir den Sinn von allem hinterfragen. Wir können das Leben nicht zu 100 Prozent kontrollieren.

Aber sieh es wie ein CEO: Sie sind Entscheidungsträger ihres Unternehmens und tun alles für den Fortschritt ihrer Firma. Sie lenken, repräsentieren, verbinden und setzen Ziele. Als CEO deines Lebens bist du für deinen Erfolg und deine Zufriedenheit verantwortlich – mit einigen ganz einfachen Tools, Tipps und Inspirationen, die du an die Hand bekommst.

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Tipp #1: Erstelle den „Geschäftsplan“ deines Lebens

Ziele, Wünsche, Visionen: Sie halten uns am Leben, weil sie uns Antrieb und Lebenssinn geben. Sieh es als deinen persönlichen Geschäftsplan, den du dir erarbeitest. Damit ist nicht gemeint, dein „Leben“ zu planen. Das können wir ohnehin nicht zu 100 Prozent.

Dein persönlicher Businessplan für dein Privatleben gibt dir eine Richtung vor und erinnert dich in schwierigen Zeiten daran, wofür du das alles machst. Du bist – wie ein CEO – verantwortlich für die strategische Ausrichtung. Ob Ernährungsumstellung umsetzen, mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen, eine Reise unternehmen, das Business planen, Geld zur Seite legen, einen neuen Job suchen oder endlich den Dachboden renovieren und umgestalten – es gibt so vieles in deinem Leben, was auf dich wartet.

Fragen, die dir helfen:

  • Was willst du dieses Jahr noch erreichen?
  • Was ist dein großes (übergeordnetes) Ziel?
  • Welche „kleinen“ Ziele hast du?
  • Welche konkreten Schritte planst du, um dir deine Wünsche zu erfüllen?

Tipp #2: Nutze deine Zeit bewusst und sinnvoll

Fühlst du dich manchmal verloren, weil du viel zu viel zu erledigen hast und dein Antrieb deshalb auf der Strecke bleibt? Nicht selten fühlen wir uns gestresst und überfordert, würden am liebsten alles über den Haufen werfen, weil der Tag zu wenig Stunden hat.

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Ein CEO beherrscht Zeitmanagement: Steigere deine Produktivität, deinen Antrieb und deine Motivation im Alltag, indem du deine Zeit ganz bewusst planst. Auch wenn es manchmal hilfreich ist, spontan zu sein, ist ein gutes Zeitmanagement nützlich, um die eigenen Ressourcen (Kraft, Zeit, Konzentration, innere Motivation) so aufzuteilen, dass du sie sinnvoll einsetzen kannst. Übe dich Tag für Tag darin, deine Zeitplanung einzuhalten.

Und: Pausen sind mindestens genauso wichtig wie produktive Arbeitsphasen.

Tipp #3: „Sapere aude“: Habe die Weisheit und den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen

Schicksalsschläge werden immer wieder kommen. Dann hilft es auch nicht, ein gutes Zeitmanagement zu haben, um uns aus einem tiefen Loch zu retten. Denn wir fühlen uns wie ein emotionales Wrack und kaum in der Lage, irgendetwas zu erledigen.

Starke CEOs und Führungskräfte bedienen sich der Kraft der eigenen Mündigkeit: Sie fühlen sich nicht vom Schicksal oder von anderen abhängig, sondern trauen sich aus der passiven Opferrolle heraus, in der viele von uns feststecken. Die lateinische Weisheit „Sapere aude“, interpretiert im Sinne der Aufklärung, bringt es auf den Punkt: Wir sollten den Mut haben, so Immanuel Kant, unseren eigenen Verstand zu nutzen.

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Entscheidend ist dein Umgang mit schwierigen Situationen. Du kannst Verantwortung übernehmen – anstatt die Verantwortung in die Hände anderer zu legen und von ihnen zu erwartet, dass sie dir dein Glück zu dir bringen oder dass sie dein persönliches Unglück verantworten.

Tipp #4: Motiviere und inspiriere dich

Ein CEO hat auf der einen Seite seine Ziele und auf der anderen Seite die Motivation, die es braucht, um diese Ziele zu erreichen. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner, aber entscheidender Tipp: Halte dir deine Inspiration vor Augen. Ob mit der Hilfe einer App, als Notiz auf deinem Spiegel oder in Form eines Tagebuchs – es gibt viele Wege und Möglichkeiten, sich an die eigene Motivation zu erinnern.

Tipp #5: Mache dich frei von den Erwartungen anderer

Wir sind oft unglücklich, weil wir damit beschäftigt sind, andere glücklich zu machen. Und das ausschließlich. Hier liegt auch das zentrale Problem: Weil wir den Erwartungen anderer genügen wollen, treibt uns diese „falsche“ Kraft an. Auch mit 20, 30 oder 40 Jahren sind wir zum Beispiel noch damit beschäftigt, die eigenen Eltern stolz zu machen. Oder den Chef. Oder die Gesellschaft. Es ist nicht verwerflich, aber durchaus nicht unproblematisch.

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Um sich aus diesem falschen Druck zu befreien, solltest du aufhören, dich für die Erwartungen anderer zu opfern. Du selbst hast deine Fürsorge am meisten verdient – und du bist der Chef deines Lebens. Was willst DU für dich?

Tipp #6: Du wirst auch scheitern – lasse Missgeschicke und Fehler zu

Ein mutiger CEO ist nicht frei von Fehlern und lässt diese im Arbeitsalltag zu. Sei auch du mutig: Es wird Momente geben, in denen du feststellen wirst, dass der Weg, den du gestern gewählt hast, heute nicht der richtige für dich ist. Du wirst scheitern. Du wirst Fehlentscheidungen treffen. Du wirst Missgeschicke erleben. Du wirst vielleicht den falschen Job annehmen, Kollegen beleidigen, das Studium abbrechen, den Traumausbildungsplatz ablehnen.

Entscheidend ist aber: Du wirst das alles nicht wegdrücken, obwohl es schmerzt, sondern als Lehre für dich annehmen. Beim nächsten Mal weißt du, was du auf keinen Fall willst – und was du dir stattdessen wünschst und wie du es besser machen willst.

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Tipp #7: Verfolge konkrete Ziele, aber gehe kleine und empathische Schritte

Als CEO deines Lebens repräsentierst du dein „Unternehmen“: Du stehst für deine Werte ein, lebst nach ihnen und verfolgst deine Ziele und Visionen, die du dir im Einklang mit deinen Überzeugungen erarbeitet hast. Diese Ziele mögen vielleicht groß sein. Wichtig ist aber, dass du bedacht vorgehst und kleine Schritte verfolgst. Denn auch diese kleinen Erfolge solltest du feiern. Deine übergeordneten Ziele können zum Beispiel so aussehen:

  • Du möchtest anderen Menschen helfen, beispielsweise ehrenamtlich.
  • Du möchtest ehrlicher dir selbst gegenüber sein.
  • Du möchtest einen Fehler wiedergutmachen.
  • Du möchtest mit dir selbst nicht mehr so hart ins Gericht gehen und Selbstfürsorge lernen.
  • Du möchtest ab sofort für deine Grenzen einstehen und sie anderen gegenüber verbalisieren.

Tipp #8: Stelle dich deinen Lastern

Gute Führungskräfte und CEOs betreiben Selbstreflexion: Sie wissen, dass sie Laster haben und dass sie sich in einer Machtposition befinden. Wer seine Laster nicht kennt und so keinen bewussten Umgang mit ihnen pflegt, neigt dazu, die eigene Machtposition zu missbrauchen und andere unfair zu behandeln.

Selbstreflexion ist eines der stärksten Tools, die du entwickeln und nutzen kannst, um dein Leben selbstbestimmt zu leben. Auch im Privatleben spürst du häufig, dass dich spezielle Themen triggern. Sie werden es auch in Zukunft. Du wirst dich provoziert, verletzt, verärgert oder hilflos fühlen. Deshalb passiert es, dass wir geliebten Menschen – Partnern, Freunden, Eltern – schnell die Liebe entsagen, sie für unser eigenes Unglück bestrafen oder sie als Ventil für unsere Wut nutzen.

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Stelle dich bewusst deinen Lastern und ungelösten Themen, die einer Aufarbeitung bedürfen, um dein Leben endlich selbstbestimmter und als dein eigener CEO zu genießen.

Bildnachweis: SDI Productions/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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