Abkürzungen in E-Mails sparen Zeit. Wäre da nicht das Problem, einige der Akronyme doch googeln zu müssen.
Rund 333 Milliarden: So viele E-Mails sollen 2022 laut statista weltweit verschickt worden sein. Tendenz steigend. Berufliche und private Nachrichten, die wir als Mail verschicken, können ausschweifend sein. Wie gut, dass es Abkürzungen gibt, die du nicht nur im deutschen E-Mail-Verkehr nutzen kannst, sondern auch, wenn du mit ausländischen Kunden oder Partnern in englischer Sprache kommunizierst.
Dennoch sind Akronyme nicht immer eindeutig. Um dir die Google-Suche zu ersparen, listen wir hier die gängigsten E-Mail-Abkürzungen und ihre Bedeutung auf und zeigen, wann du was verwendest.
1. FYI
Ausgeschrieben: For your information
Bedeutung: Zu Ihrer/deiner Information
In Business-Mails wird das Akronym FYI (oder „fyi) genutzt, um den Empfänger auf den Inhalt einer Nachricht aufmerksam zu machen, ohne zwangsläufig eine Reaktion zu erwarten. „For your information“ meint „zu deiner Information“ oder auch „zur Kenntnisnahme“.
Bedeutet: Wenn du ein Dokument verschickst, eine Änderung in der Meeting-Agenda vornimmst und die Teilnehmer informieren möchtest oder eine irregeleitete E-Mail an den richtigen Kollegen weiterleitest, ist die Abkürzung geeignet.
2. BTW
Ausgeschrieben: By the way
Bedeutung: Übrigens
„BTW“ oder auch „btw“ empfiehlt sich als E-Mail-Abkürzung, wenn du ein weiteres vom eigentlichen Inhalt abweichende Thema anschneidest oder eine Information hinzufügen möchtest. Ins Deutsche lässt sich „by the way“ in etwa mit „übrigens“ oder „nebenbei gesagt“ übersetzen.
Btw: Falls du über die Redewendung „by the bye“ stürzt, wird damit häufig ebenfalls die Einleitung eines weiteren Themas bezweckt, weshalb sich die Phrase als synonyme Redewendung zu „by the way“ eignet.
3. PS
Ausgeschrieben: Postskriptum
Bedeutung: Nach dem Geschriebenen
Hast du gewusst, dass das heutige „PS“ gerne auch als Marketinginstrument Anwendung findet? PS steht für „Postskriptum“ und gehört eher zu den traditionellen Abkürzungen, die nicht dem Internetzeitalter entstammen, sondern der Zeit, als handgeschriebenen Schriften noch etwas hinzufügt werden sollte, was im eigentlichen Schriftstück vergessen wurde.
Weil das „PS“ bis heute häufig die Aufmerksamkeit der Leser erregt, werden werbewirksame Botschaften, die oft zuerst gelesen werden, nachdem der eigentliche Inhalt kurz überflogen wird, in diese Zeile gepackt.
PS: Die Abkürzung wird manchmal gerne als Alternative zu „btw“ genutzt.
4. ASAP
Ausgeschrieben: As soon as possible
Bedeutung: So schnell wie möglich
Brauchst du eine Information so bald wie möglich oder möchtest du dich alsbald um eine Angelegenheit kümmern, ist „ASAP“ (oder asap) geläufig. Denn diese Abkürzung steht für „as soon as possible“.
Übrigens: Ein gängiger Fehler bei der Verwendung dieser Redewendung lautet „asap as possible“. Hierbei handelt es sich um eine überflüssige Dopplung, die es zu vermeiden gilt.
5. Mfg
Ausgeschrieben: Mit freundlichen Grüßen
„Mfg“ gehört zu den gängigsten Abkürzungen in E-Mails und meint die Abschiedsformel „Mit freundlichen Grüßen“.
Benutze die Abkürzung, wenn du eine Business-Mail an einen Geschäftspartner oder etwa an einen Kollegen verfasst, mit dem du zum Beispiel nur gelegentlich zu tun hast – denn die Grußformel ist höflich, praktisch und vor allem formell genug für solche Zwecke.
6. BG
Ausgeschrieben: Bis gleich / Beste Grüße
Ob mit der Abkürzung die Abschlussformel „Bis gleich“ oder „Beste Grüße“ gemeint ist, ergibt sich durch den Kontext. Denn beides ist theoretisch möglich.
Siehst du deine Kollegen heute noch und in Kürze, ist es nicht unüblich, sie mit BG („Bis gleich“) zu verabschieden.
7. EOM
Ausgeschrieben: End of message
Bedeutung: Ende der Nachricht
Das Akronym „EOM“ steht ausgeschrieben für „End of message“, also das Ende einer Nachricht. Anwendung findet die Abkürzung zum Beispiel in der Betreffzeile, wenn die E-Mail – bis auf eine kurze Nachricht in der Betreffzeile – keinen weiteren Inhalt vorweist.
Ein Beispiel: „Meeting heute um 12 Uhr – EOM“
8. CU
Ausgeschrieben: See you
Bedeutung: Wir sehen uns
Eine vom Zeitpunkt des Wiedersehens unabhängige Abschiedsformel in E-Mails lautet CU („See you“), was bedeutet: „Wir sehen uns.“
Beachte hierbei: Die Abkürzung eignet sich weniger für offizielle, formelle Geschäftsnachrichten, sondern eher für sich nahestehende Kollegenfreunde oder Bekannte. Für offizielle Zwecke solltest du dich deshalb, auch kontextabhängig, für eine alternative Abschiedsformel am Ende deiner Nachricht entscheiden.
9. IMO
Ausgeschrieben: In my opinion
Bedeutung: Meiner Meinung nach
Möchtest du deine Ansicht schildern, kannst du die Abkürzung „IMO“ anwenden, um kurz mitzuteilen, wie ein Sachverhalt sich deiner Meinung nach darstellt. Vor allem im englischsprachigen Raum wirst du häufiger auf das Akronym stoßen. Es steht für „in my opinion“.
Wann sollte ich Abkürzungen in E-Mails verwenden – und wann lieber nicht?
Bewirbst du dich für eine neue Stelle, verzichtest du auf Akronyme wie „ASAP“ oder „FYI“, weil du die Unternehmenskultur noch nicht kennst. So bleibst du auf der sicheren Seite und hinterlässt einen professionellen Eindruck bei deinem potenziellen Arbeitgeber.
Akronyme eignen sich vor allem für E-Mails und Nachrichten, die unternehmensintern ausgetauscht werden – denn in diesem Kontext wissen Kollegen und Führungskräfte oft, wie etwas gemeint ist.
Solltest du mit Kunden kommunizieren oder eine geschäftliche E-Mail verfassen, die an einen Adressaten außerhalb des Unternehmens geht, ist es wichtig, so transparent wie möglich zu sein. Wenn möglich, sollten Begriffe – vor allem die, die sonst nur unternehmensintern Anwendung finden – ausgeschrieben werden. Auch bei der Gruß- und Abschiedsformel musst du mit Buchstaben nicht geizen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Bild: vittaya25/istockphoto.com
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