9,9 Milliarden Euro hat die Gamesbranche in Deutschland im Jahr 2022 umgesetzt. So sehen die Gehälter der Games-Bosse aus.

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Videospiele boomen und sorgen für Umsätze in Milliardenhöhe. Wie der Verband der deutschen Games-Branche vermeldet, konnte die Industrie hierzulande – obwohl deutsche Games-Hersteller eher weniger profitieren – im Jahr 2022 knapp 9,9 Milliarden Euro umsetzen. Das ist mehr als in den Jahren zuvor: 2021 waren es ca. 9,7 Milliarden und 2020 etwa 8,3 Milliarden Euro. In puncto Umsatzstärke ist Deutschland zumindest in der EU Spitzenreiter. In China, den USA und Japan sind die Umsätze weltweit am höchsten. Aber was verdienen die Großen der Branche eigentlich so?

Activision Blizzard: So viel verdienen die Bosse des Unternehmens

Marktführer Activision Blizzard, welcher unter anderem populäre Spiele wie „Call of Duty“ oder „World of Warcraft“ anbietet, besteht seit 2008 aus einem Zusammenschluss des Unternehmens Vivendi Universal Games und dem amerikanischen Videospiel-Publisher Activision.

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CEO Robert Kotick, auch als „Bobby“ bekannt, konnte 2021 rund 150 Millionen US-Dollar einheimsen. Das fürstliche Gehalt ist aber nicht auf sein Grundgehalt zurückzuführen – denn dieses soll sich lediglich auf 1,7 Millionen US-Dollar belaufen; zumindest im besagten Jahr. Dicke Bonuszahlungen sollen die Zahlen jedoch in die Höhe getrieben haben. Ehemaliger Präsident des Unternehmens, Collister Johnson, soll 8,3 Millionen US-Dollar erhalten haben. Das Gehalt des Ex-Finanzchefs Spencer Neumann, der heute für Netflix tätig ist, soll 6,7 Millionen betragen haben. Dabei soll es sich auch bei diesen Zahlen stets um Summen handeln, die sich aus Basisgehalt und Bonuszahlungen zusammensetzen.

Nintendo: Das bekommen die Heads des japanischen Spieleherstellers

Zunächst: Auch wenn Nintendo zu den weltweit bekanntesten Herstellern zählt, fließt im Vergleich zu westlichen Gaming-Riesen weniger Geld auf das Konto der Nintendo-Chefs. Der aktuelle Jahresreport gewährt Einblicke in die Zahlen: Shigeru Miyamoto, der unter anderem Klassiker wie „Super Mario“ oder „Donkey Kong“ erschuf, erhielt im vergangenen Geschäftsjahr umgerechnet etwas über 1,8 Millionen Euro. Präsident Shuntaro Furukawa konnte sich über knappe 2,3 Millionen Euro für Arbeit und Posten freuen.

Auch Zahlen zum Verdienst der Mitarbeiter wurden genannt. Umgerechnet soll sich das jährliche Gehalt der Angestellten auf ungefähr 63.000 Euro belaufen.

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Übrigens: Nintendo war früher eine japanische Manufaktur für Spielkarten, welche schon 1889 gegründet worden ist. Der Hersteller erlangte Bekanntheit durch die populären „Hanafuda-Spielkarten“ (dt.: „Blumenkarten“). Das Strategiespiel war somit das erste Produkt der heute so bekannten Marke. Damals soll das Unternehmen sich mit seiner Idee zum Branchenprimus entwickelt haben.

EA: So viel Geld gibt es für die Vorsitzenden

Im Jahr 2021 soll sich das CEO-Gehalt von Andrew Wilson auf 19,9 Millionen US-Dollar belaufen haben. Gut zu wissen: Es gab eine große Kürzung. Damit ist sein Gehalt gesunken, denn im Jahr 2020 konnte sich der Chef noch über satte 39,2 Millionen US-Dollar auf seinem Konto freuen. Grundsätzlich wird immer wieder über CEO-Gehälter diskutiert – nicht nur in der Branche, sondern weltweit. Von „Überbezahlung“ ist die Rede. Welche Summen tatsächlich fließen, wie die Bonuszahlungen aussehen und ob die Zahlungen gerechtfertigt sind, darüber lässt sich seit jeher streiten.

Zu den bekannteren Games des Spielepublishers EA gehören „FIFA“ und „Battlefield“. Das Unternehmen ist populär für seine Sportspiele; auch „Need for Speed“ zählt zu den EA-Erfolgen. Bevor Activision Blizzard sowie Vivendi Games zusammenkamen, galt EA als das umsatzstärkste Unternehmen in der Branche, musste danach aber seine Position als Marktführer abgeben.

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Games-Zahlen aus Deutschland: Beliebte Spiele, Durchschnittsalter und Co.

Wie der Jahresreport 2022 zur deutschen Games-Branche zeigt, liegt das durchschnittliche Alter für Spielbegeisterte in Deutschland, die sich ihren Games regelmäßig widmen, bei 37 Jahren. Das galt zumindest für 2021. Im Jahr 2016 waren die Spieler mit durchschnittlich 35 Jahren nur etwas jünger.

Dass die Videospiele auch wirtschaftlich eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen, zeigen die Zahlen der Beschäftigten. Dem Report nach wächst die Zahl im Kernmarkt der Branche und ist in den vergangenen Jahren um 12 Prozent gestiegen. Stand 2022 soll es hierzulande rund 786 Unternehmen geben, die Spiele entwickeln und verkaufen.

Zurück zu den Spielern: Wenn es um die Auswahl der Spielgeräte geht, dominieren Smartphones. Danach folgt die Spielekonsole und es schließt sich der Computer an. Den letzten Platz belegt das Tablet, welcher sich damit nicht ganz so großer Beliebtheit wie das Telefon-Display erfreut.

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Welche Spiele zu den Verkaufsschlagern gehören, wurde auch bekannt gegeben. Das Fußballspiel FIFA 22 lag auf dem ersten Platz. Den zweiten Platz nahm Grand Theft Auto V ein. Auch die Marke Nintendo gehört immer noch zu den Beliebtesten, denn mit Mario Kart 8 Deluxe lag sie auf dem dritten Platz.

Bild: IMAGO / NurPhoto

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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