Warum wurdest du gekündigt? Stell dir vor, der Personaler stellt dir diese Frage jetzt direkt ins Gesicht. Was antwortest du? Hier erfährst du, wie du deine Kündigungsgründe im Vorstellungsgespräch glaubhaft und professionell darlegst – ohne ins Fettnäpfchen zu treten.

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Der richtige Umgang mit Kündigungsgründen

Ehrlichkeit als oberstes Gebot

Wenn du im Vorstellungsgespräch nach deinen Kündigungsgründen gefragt wirst, ist Ehrlichkeit oberstes Gebot. Versuche, deine Gründe klar und ohne Beschönigung darzulegen, dabei aber stets sachlich und professionell zu bleiben. Negative Kommentare über frühere Arbeitgeber oder Kollegen wirken unprofessionell und können deine Chancen auf die Stelle verringern. Vermeide es, dich in Details zu verlieren, die nicht direkt relevant sind, und lege den Fokus auf die Zukunft und deine Gründe für die Bewerbung beim neuen Arbeitgeber.

Reflexion und Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung auf mögliche Fragen zu deinen Kündigungsgründen ist jetzt entscheidend. Überlege dir im Voraus, wie du deine Gründe darstellen möchtest, und stelle sicher, dass deine Erklärung glaubwürdig und nachvollziehbar ist. Führe konkrete Beispiele oder Situationen an, die deine Entscheidung zur Kündigung beeinflusst haben, ohne dabei negativ zu klingen. Eine gut durchdachte und reflektierte Darstellung deiner Kündigungsgründe erhöht deine Glaubwürdigkeit und zeigt, dass du aus deinen Erfahrungen gelernt hast und bereit bist, vorwärts zu schauen.

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Häufige Kündigungsgründe und ihre Darstellung

Eigenkündigung – Du hast selbst gekündigt

Eigenkündigungen treten oft in toxischen Arbeitsumgebungen auf, etwa durch destruktive Abteilungen oder mobbende Chefs oder Kollegen. Viele entscheiden sich für eine Kündigung, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Beispiele für Eigenkündigungen:

  • „Nach der Umstrukturierung hatte ich das Gefühl, dass meine Kompetenzen nicht mehr optimal genutzt wurden. Deshalb suchte ich eine neue Herausforderung.“
  • „Mein Partner hat einen neuen Job in dieser Stadt angenommen, und ich entschied mich, ihn zu begleiten und ebenfalls eine neue berufliche Herausforderung zu suchen.“
  • „Ich hatte das Gefühl, dass ich an meiner vorherigen Stelle unter meinen Möglichkeiten blieb. Da es ein kleines Unternehmen mit limitierten Aufstiegsmöglichkeiten war, entschloss ich mich, lieber zu einem größeren, international ausgerichteten Arbeitgeber zu wechseln.“

Betriebsbedingte Kündigungen – Du wurdest gekündigt

Betriebsbedingte Kündigungen können durch Umstrukturierungen oder Personalabbau erfolgen, und es ist wichtig, dies im Gespräch ehrlich zu kommunizieren. Bei einer Entlassung aufgrund der wirtschaftlichen Lage oder Unternehmensentscheidungen, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, solltest du dies klarstellen, um Missverständnisse zu vermeiden. Hilfreich ist jetzt, Beispiele anzuführen, wie du nach der Kündigung deine Fähigkeiten verbessert hast, um zu zeigen, dass du proaktiv geblieben bist und dich weiterentwickelt hast.

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Beispiele für Kündigungen:

  • „Das Unternehmen wurde grundlegend umstrukturiert. Im Zuge dieser Rationalisierungsmaßnahmen wurden zahlreiche Stellen abgebaut, so auch meine.“
  • „Im Zuge einer internen Umstrukturierung wurden mir neue Aufgabenfelder zugewiesen, die nicht zu meinen Kompetenzen passten. Wir entschieden uns einvernehmlich, das Arbeitsverhältnis aufzulösen.“
  • „Meine Niederlassung wurde geschlossen. Ein Umzug kam für mich aufgrund meiner Familie nicht infrage.“

Fragen der Personaler zu deinem Kündigungsgrund

  • Grund der Kündigung: Oftmals wirst du direkt gefragt, warum du deinen vorherigen Job verlassen hast. Eine klare und ehrliche Antwort fördert Vertrauen.
  • Umgang mit Konflikten: Fragen zu Konflikten mit Kollegen oder Vorgesetzten können aufkommen, um deine Konfliktfähigkeit und Teamdynamik zu bewerten.
  • Leistungsbezogene Gründe: Es könnte nachgefragt werden, ob deine Kündigung aufgrund von Leistungsproblemen erfolgte und wie du damit umgegangen bist.
  • Onboarding-Erfahrungen: Wie hast du den Einarbeitungsprozess in deinem letzten Job empfunden? Dies gibt Aufschluss über deine Anpassungsfähigkeit und Aufnahmebereitschaft.
  • Verhältnis zum Management: Deine Beziehung zu früheren Vorgesetzten kann thematisiert werden, um deine Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kommunikation zu verstehen.
  • Teamdynamik: Die Stimmung und das Arbeitsklima im Team sind oft Gegenstand von Fragen, um zu ermitteln, wie gut du dich in das neue Team einfügen könntest.
  • Karrierepläne und Unternehmensfit: Unter welchen Bedingungen hättest du dir eine langfristige Karriere beim vorherigen Arbeitgeber vorstellen können? Solche Fragen zielen darauf ab, deine langfristigen beruflichen Ziele und die Passung zur Unternehmenskultur zu bewerten.

Negative Aspekte vermeiden und positive Perspektiven bieten

Kritisiere niemals deinen ehemaligen Arbeitgeber

Wenn du im Vorstellungsgespräch nach deinem vorherigen Job gefragt wirst, vermeide Kritik an ehemaligen Kollegen oder Vorgesetzten. Vermittle einen positiven Eindruck, indem du zeigst, dass du deine frühere Position geschätzt hast, auch wenn du nach neuen Herausforderungen suchst. Konzentriere dich darauf, wie der neue Job dir die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bietet.

Zukunftsorientierte Antworten

Gib zukunftsorientierte und selbstbewusste Antworten. Vermeide es, den Eindruck zu erwecken, dass du vor Problemen fliehst, indem du deine Motivation klar auf den neuen Arbeitgeber richtest und nicht auf die Flucht von dem bisherigen. Sprich über deine beruflichen Ziele und wie du die richtige Person für diesen Job bist, wobei du deine Fähigkeiten selbstbewusst, aber objektiv präsentierst.

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Praktische Empfehlungen und Tipps zur Kündigung

Vorbereitungstipps

Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, wenn du deinen Job kündigen möchtest. Bewerte dein bisheriges Arbeitsverhältnis objektiv und formuliere deine Kündigungsgründe klar aus. Bereite dich auf das Kündigungsgespräch vor, indem du deine Gründe deutlich machst und nicht um den heißen Brei herumredest. Dies zeigt Professionalität und Respekt gegenüber deinem aktuellen Arbeitgeber und erleichtert den Übergang.

Der Ton macht die Musik

Im Kündigungsgespräch ist ein wertschätzender Ton essenziell. Du möchtest schließlich auch ein positives und überzeugendes Arbeitszeugnis erhalten und vielleicht in der Zukunft die Möglichkeit haben, zum Unternehmen zurückzukehren. Vermeide daher negative Bemerkungen über frühere Vorgesetzte oder Kollegen und konzentriere dich darauf, die Beziehung positiv zu beenden.

Berufliche und persönliche Weiterentwicklung betonen

Nutze die Zeit zwischen zwei Jobs, um dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Dies kann durch Teilnahme an relevanten Weiterbildungskursen oder durch das Knüpfen von beruflichen Netzwerken geschehen. Betone im Vorstellungsgespräch, wie du die Auszeit genutzt hast, um deine Fähigkeiten zu verbessern und wie dies dir in der neuen Position zugutekommen wird.

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Vom Rückschlag zum Neustart: Deine Chance ist jetzt

Die klare Kommunikation deiner Kündigungsgründe im Bewerbungsgespräch ist das A und O für einen positiven Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern. Sei ehrlich, gut vorbereitet und zeige, dass du aus deinen Erfahrungen gelernt hast. Konzentriere dich auf die positiven Aspekte deiner beruflichen Entwicklung und wie sie zur neuen Position passen.

Nutze diese Reflexion, um zukünftige Herausforderungen mit Weisheit und Reife anzugehen. Betone deine Stärken und den Wert, den du ins Unternehmen bringst. Lass dich nicht von vergangenen Erfahrungen entmutigen, sondern nutze sie als Sprungbrett für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Viel Erfolg in deinem neuen Job!

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