Viel Geld verdienen und damit das Bankkonto auffüllen kann vor allem ein spezieller Persönlichkeitstyp besonders gut. Wir lüften das Geheimnis.

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Wie Geld und Persönlichkeit zusammenhängen

Es ist kein Zufall, wie hoch unser Gehalt ausfällt und wie viel wir während unserer gesamten Karrierelaufbahn verdienen. Neben Verhandlungsgeschick, Leistung und Qualifikation braucht es vor allem einige starke Eigenschaften, die dazu verhelfen, zu den Gutverdienern zu gehören – und diese besitzen zumeist spezielle Persönlichkeitstypen, die nach dem Enneagramm-Schema benannt werden können, wie eine Umfrage der Plattform Truity zeigt. Das Unternehmen hat über 81.000 Menschen befragt und die Ergebnisse ausgewertet. Und diese zeigen, dass vor allem ein bestimmter Persönlichkeitstyp in Sachen Geld heraussticht. Denn dieser verdient mehr als die anderen.

Enneagramm-Persönlichkeitstest: Was ist das?

Der Begriff „Enneagramm“ setzt sich aus den altgriechischen Bezeichnungen ennea (neun) und gramma (das Geschriebene) zusammen und meint heute einen bekannten Persönlichkeitstest, welcher auf insgesamt neun verschiedenen Persönlichkeitstypen beruht:

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  • Typ 1: Der Perfektionist
  • Typ 2: Der Helfer
  • Typ 3: Der Macher
  • Typ 4: Der Individualist
  • Typ 5: Der Beobachter
  • Typ 6: Der Skeptiker
  • Typ 7: Der Optimist
  • Typ 8: Der Herausforderer
  • Typ 9: Der Friedensstifter

Laut Umfrage: Dieser Persönlichkeitstyp sahnt ab

Nach der Truity-Auswertung verdient Typ 3 – der Macher – das meiste Geld. Woran aber liegt das? Schauen wir uns die ihn zugeordneten Eigenschaften näher an, können sie eine mögliche Erklärung liefern. Das macht Typ 3 aus:

1. Erfolgsorientiert

Der Macher orientiert sich an seinen Erfolgen und strebt deshalb nach immer Größerem. Ihm ist es wichtig, sein Bestes zu geben und auch das Konkurrenzdenken ist ausgeprägter als bei anderen Persönlichkeitstypen. Deshalb treiben sie ihre Karriere immer weiter voran und landen auch in Management-Positionen, was ihren höheren Verdienst unter anderem erklären dürfte. Etwa 19 Prozent der Befragten der Kategorie Typ 3 sind Führungskräfte.

Zum Vergleich: Unter den anderen Persönlichkeitstypen liegt der Anteil laut Truity lediglich bei etwa 10 Prozent.

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2. Tatkräftig

Der Name ist Programm: Macher packen an. Sie bleiben selten an einem Punkt stehen, der nur auf Theorien beruht. Ihre Hands-on-Mentalität bringt sie viele Schritte weiter, sodass sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere mit ihrer riesigen Tatkraft motivieren, in die Gänge zu kommen.

3. Selbstsicher

Den Erfolgsmenschen der Kategorie Typ 3 wird nachgesagt, dass sie über eine große Selbstsicherheit verfügen. Das hilft dabei, eigene Ängste zu überwinden und das selbstbewusste Handeln kommt oft auch gut bei Unternehmen an. Zudem kann ein selbstsicheres Auftreten unter anderem dazu beitragen, ein höheres Gehalt auszuhandeln.

4. Anpassungsfähig

Neben dem selbstbewussten Auftreten kann der Macher durch seine Anpassungsfähigkeit punkten. In Situationen, in denen es darauf ankommt, flexibel zu reagieren, zeigt sich dieser Persönlichkeitstyp von seiner offenen, dynamischen Seite. Vor allem auf Führungsebene ist dies eine wichtige Eigenschaft, um in der neuen Arbeitswelt bestehen zu können – und so zu den Leuten zu gehören, die langfristig gutes Geld verdienen und Erfolge feiern.

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5. Unabhängig

Macher sind in erster Linie auf sich selbst angewiesen und agieren deshalb unabhängig. Sie schöpfen aus eigenen Ressourcen. Fehlt ihnen die Kraft, wissen sie meist, dass es nicht das Ende bedeutet, sondern lediglich, sich selbst etwas Erholung zu gönnen und die Energiereserven wieder aufzutanken. Auch deshalb sind sie so erfolgreich: Sie arbeiten zwar hart und sind zumeist Leistungsträger, können aber – wenn sie geübt und selbstreflektiert vorgehen – auch innehalten.

Übrigens: Auch Statussymbole spielen für diesen Persönlichkeitstypen eine wichtige Rolle, weil sie zum Image gehören. Weil diese Geld kosten, verwundert es nicht, dass ein hoher Verdienst zum primären Ziel dieser Erfolgsmenschen gehört.

Was sind die Schwächen des Machers?

Obwohl der Macher im Vergleich zu den anderen Persönlichkeitstypen mehr verdient, ist sein Erfolg kein Spaziergang. Denn auch dieser Typ hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Folgende Punkte gehören dazu:

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1. Versagensangst trotz Selbstsicherheit

Obwohl der erfolgreiche Macher selbstsicher auftritt, leidet dieser innerlich manchmal unter einer großen Versagensangst. Der Antriebsmotor für den eigenen Erfolg basiert deshalb nicht nur auf Erfüllung, sondern auch auf Angst. Der Selbstwert wird stärker über Geld definiert, sodass zu wenig davon – wobei dies subjektiv ist – potenziell bedrohlich wirkt.

Die Versagensängste äußern sich auf unterschiedliche Weise. Hierzu gehören ein aggressives Auftreten, unklare Gedanken, Nervosität und körperliche Symptome. Es handelt sich um einen Punkt, an dem erfolgreiche Macher fortwährend arbeiten müssen, um ihre Erfolge auch genießen zu können.

2. Die Wichtigkeit des Images überschattet alles andere

Macher wollen ihren Ruf um jeden Preis pflegen. Geld ist Teil ihrer Identität, sodass ein hoher Verdienst ein Muss ist. Obwohl die Wichtigkeit des Images uns antreiben kann, Großes zu leisten, kann sie aber auch Schattenseiten haben. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Macher „über Leichen gehen“, um das zu bekommen, was sie wollen. Ihre Skrupellosigkeit gefährdet dabei nicht nur ihr Umfeld, sondern langfristig auch ihnen selbst, weil sie das Vertrauen ihrer Kollegen und Geschäftspartner verlieren.

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3. Zeigen stark ausgeprägte egoistische Züge

Dieser Punkt schließt am vorherigen an: Macher können empathisch sein, aber auch nur ihre eigenen Vorteile sehen. Egoistische Züge sind unterschiedlich stark ausgeprägt bei Erfolgsmenschen, sodass nicht alle in eine Schublade gesteckt werden sollten. Dennoch ist eine grundsätzliche Tendenz zum Egoismus oder vielleicht auch eine Notwendigkeit zu beobachten, die es erst möglich macht, sich gegen alle anderen durchzusetzen, um an die Spitze zu gelangen.

Persönlichkeitstypen: Wer verdient das wenigste Geld?

Die Truity-Ergebnisse zeigen, dass Typ 4 – der Individualist – das wenigste Geld verdient. Dieser Persönlichkeitstyp ist auch als „Künstler“ bekannt. Kreative Individualisten seien weniger an Geld als Erfolgsfaktor interessiert, heißt es weiter.

Was dem Individualisten vermutlich wichtiger ist, ist ein sinnstiftender Job, der die Möglichkeit bietet, sich auszuleben. Der Persönlichkeitstyp sucht deshalb nach Perspektiven, die sich vom Gängigen abheben und manchmal auch zu einem verklärten Bild führen – was wiederum darin resultiert, vom einen zum anderen Job zu hüpfen. Dass Geld eine kleinere Rolle spielt, ermöglicht solche Freiheiten, sodass der Individualist sein Privat- und Berufsleben flexibel gestalten kann. Als Schwachpunkt kann die oft exzentrische Haltung gelten, die anderen manchmal suggeriert, besser als sie zu sein. Dennoch können auch hier nicht alle Individualisten pauschal einer Schublade zugeordnet werden, weil sie Anteile und Merkmale anderer Persönlichkeitstypen zeigen.

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Wie akkurat ist der Enneagramm-Persönlichkeitstest?

Obwohl es sich beim Enneagramm-Test um einen bekannten und bewährten Persönlichkeitstest handelt, sollte dieser niemals als alleinige Grundlage für Entscheidungen dienen. Dies gilt für sämtliche Persönlichkeitstests, weil diese „nur“ Orientierung bieten und die Realität nicht zwangsläufig abbilden, da es sich vor allem bei Selbsttests stets um subjektive Einschätzungen handelt.

Wer den Enneagramm-Test durchführt, sollte zudem beachten, dass Personen, etwa Arbeitnehmer und Führungskräfte, niemals nur einem Typus zugeordnet werden können. Zwar zeigen die Ergebnisse eine starke Tendenz und damit eine Dominante. Um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten, sollten Merkmale der anderen Persönlichkeitstypen dennoch einbezogen werden. Wer zum Beispiel dem Perfektionisten zugeordnet wird, der könnte auch typische Eigenschaften des Machers zeigen.

Bild: g-stockstudio/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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