Heißer Kaffee am Morgen, das süße Stück Schokolade als Snack und eine gute Tasse Tee unter der Kuscheldecke. Wer liebt es nicht? Forschungsergebnisse, darunter auch eine Veröffentlichung der World Journal of Surgical Oncology, zeigen: Die Glücklichmacher senken das Alzheimer-Risiko und machen uns schlauer. Wir haben die Fakten.

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Genussmittel: Kaffee und Co. genossen bisher einen zweideutigen Ruf

Es ist allgemein bekannt: Der Überkonsum von Genussmitteln kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Dazu gehören beispielsweise Alkohol sowie Tabakwaren. Sie alle beeinflussen unseren Gemütszustand, denn sie wirken, je nach Art, beruhigend, anregend und aufputschend. In erster Linie dienen die populären Glücklichmacher nicht unserer Ernährung, sondern – wie der Name es dir bereits verrät – dem Genuss.

Zu den wohl beliebtesten Genussmitteln zählen Kaffee, Schokolade und Tee. Alle drei haben eine Sache gemeinsam: Dunkler Kakao, Kaffeebohnen und einige Teesorten sind von Natur aus koffeinhaltig.

Und jetzt zur guten Nachricht: Die drei Genussmittel wurden in mehreren Studien und Forschungen untersucht, darunter an der SRH Hochschule für Gesundheit. Außerdem hat das World Journal of Surgical Oncology die Ergebnisse von insgesamt elf Studien ausgewertet. Die zahlreichen Forschungsergebnisse zeigen, dass Kaffee, Schokolade und auch Tee unser Gehirn positiv beeinflussen können und unsere Gesundheit fördern. Skeptikern bietet die Wissenschaft also jetzt Paroli – denn die beliebten Heißgetränke sowie die süße Nascherei sollten keinesfalls verteufelt werden. Im Gegenteil.

Konkret: Was sagen die Forschungsergebnisse?

  • Das World Journal of Surgical Oncology fasst zusammen: Die beliebten Genussmittel können dazu beitragen, dass wir mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Alzheimer erkranken. Gleiches fand die SRH Hochschule für Gesundheit heraus.
  • Die positive Wirkung verdanken wir einer Substanz namens Methylxanthin. Eine natürliche Form dieses Pflanzeninhaltsstoffs ist eben jenes Koffein, welcher in Teesorten, Kaffee und Kakao vorkommt.
  • Dank der Pflanzenstoffe arbeiten wir zudem produktiver, denn unsere Neurotransmitter im Gehirn kurbeln unsere Leistung an. Wir fühlen uns konzentrierter und wacher. Apropos Gehirn: Die Genussmittel sollen laut Forschungsergebnissen auch unser Zentralnervensystem schützen.
  • Wegen der Antioxidantien profitieren wir außerdem vom Anti-Aging-Effekt. Denn diese tragen dazu bei, dass unsere Haut etwas langsamer altert.

Welche positiven Effekte haben die einzelnen Genussmittel außerdem?

Jetzt wird es detaillierter: Nicht jeder trinkt Kaffee oder Tee und greift stattdessen lieber zur Schokolade. Welcher Genusstyp du auch immer bist – hier kommt zur besseren Orientierung ein Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der drei Genussmittel, die nachweislich einen positiven Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit und unsere Gesundheit haben:

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1. Schokolade bzw. Kakao:

  • Zartbitterschokolade mit mindestens 50 bis 60 Prozent Kakaoanteil senkt den Blutdruck. Dazu tragen die sekundären Pflanzenstoffe in Form von sogenannten Flavonoiden bei.
  • Dank der Flavonoide und des Koffeins verbessert sich unser räumliches Gedächtnis und unsere kognitive Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig beugen die Pflanzenstoffe Herzproblemen vor und normalisieren den Blutzucker.
  • Das in den Kakaobohnen enthaltene Magnesium wirkt bei Stresssymptomen beruhigend und kann so die Stimmung heben. Dazu tragen auch die ausgeschütteten Dopamine und Endorphine bei.

2. Kaffee:

  • Der Koffein-Kick in Form von Kaffee trägt zu einer höheren Konzentrationsfähigkeit bei. Unser Stoffwechsel wird stimuliert und du fühlst dich fit und wach.
  • Das beliebteste Heißgetränk der Welt soll sich dank der Pflanzenstoffe in der Kaffeebohnen positiv auf unser Herz-Kreislauf-System auswirken.
  • Regelmäßiger Konsum macht uns nicht nur leistungsfähiger, sondern kann auch vor Leberkrebs und Schlaganfällen schützen.

3. Tee:

  • Schwarzer Tee wirkt anregend und hilft unserem Gehirn dabei, produktiver zu arbeiten.
  • Grüner Tee soll zu einem gesunden und jungen Hautbild beitragen. Der Grüntee-Extrakt kann außerdem unsere kognitive Leistungsfähigkeit steigern.
  • Leistungsfördern ist auch Mate-Tee, welches uns Koffein von der Stechpalme liefert.

Wie viel Kaffee, Tee und Schokolade sollte ich konsumieren?

Bekanntlich macht immer die Menge das Gift. Dies gilt besonders für Genussmittel, also auch für Tee, Schokolade und Kaffee. Beachte, dass koffeinhaltige Getränke einerseits konzentrationsfördernd wirken. Andererseits kann ein Gewöhnungseffekt eintreten, wenn du zu viel konsumierst, sodass dein Gehirn nicht wie gewünscht auf das Koffein anspringt.

Das bedeutet: Die Leistung kann nicht mehr oder nur minimal gesteigert werden. Empfohlen werden deshalb 400 Milligramm Koffein pro Tag, die du unbedenklich trinken kannst. Das ergibt etwa vier Tassen Kaffee. Schwarzer Tee schlägt pro Tasse mit etwa 40 bis 50 Milligramm Koffein zu Buche.

Wie sieht es mit Schokolade aus? Grundsätzlich gilt hier: Es kommt allen voran auf den Kakaoanteil an. Je dunkler deine ausgewählte Schokolade ist, desto eher profitierst du von den positiven Effekten. Sie enthält weniger Zucker. Die generelle Empfehlung lautet hier, nicht mehr als 25 Gramm Schokolade pro Tag zu naschen. Bei einer 100-Gramm-Tafel entspricht das etwa zwei Rippen von der beliebten Süßigkeit.

Zu welcher Zeit nehme ich die koffeinhaltigen Genussmittel zu mir?

Wer seine Konzentration erhöhen und sein Gehirn optimal unterstützen will, achtet nicht nur auf die Konsummenge, sondern auch auf das Timing. Grundsätzlich gilt deshalb:

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Kaffee vor arbeitsintensiven Phasen trinken:

Kaffee wird innerhalb von 30 Minuten vom Körper aufgenommen. Während dieser Zeit gelangen die Stoffe in den Blutkreislauf. Genieße deinen Kaffee deshalb am besten kurz vor einer intensiven Arbeitsphase. Beachte, dass auch weitere Faktoren (Alter, gesundheitliche Verfassung, Geschlecht) eine Rolle dabei spielen, wie schnell und wie lange das Heißgetränk wirkt. Insgesamt profitierst du zwei bis fünf Stunden von der Wirkung.

Tee am Morgen trinken:

Einen ähnlichen Effekt hat schwarzer Tee, den du zwischen drei und fünf Minuten ziehen lassen solltest. Da der Tee weniger Koffein enthält, benötigt der Wachmacher etwas mehr Zeit, bis er wirkt. Generell handelt es sich um eine mildere Koffeinvariante, mit der du deinen Kaffee ersetzen kannst. Nimm deinen Tee am besten direkt morgens zu dir, um während des Tages von einer höheren Leistungsfähigkeit zu profitieren.

Schokolade für zwischendurch:

Dank des Alkaloids Theobromin, welches du in Schokolade findest, wirkt die Süßigkeit fast genauso anregend wie Kaffee. Schokolade kannst du deshalb auch gut zwischendurch als Snack konsumieren – wenn du es nicht übertreibst.

Tipp: Gönne dir die von Ernährungsexperten empfohlenen Kakaonibs. Bei Nibs handelt es sich um kleine Stücke aus der rohen Kakaobohne. Eine reinere Form von Schokolade wirst du kaum finden.

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So nutzt du Kaffee und Co., um deine Leistungsfähigkeit zu steigern

Genussmittel mit Koffein sind nicht per se schlecht. Im Gegenteil: Wer sie in Maßen zu sich nimmt, profitiert von den positiven Effekten. So können Schokolade, Tee und Kaffee dich dabei unterstützten, dein Gehirn zu pushen, dich besser zu konzentrieren und deine Produktivität zu erhöhen. Gönne dir also ruhig dein Lieblingsgetränk oder etwas Schoki, um besser arbeiten zu können.

Unser persönlicher Tipp, um das Potenzial der Genussmittel ideal zu nutzen: Um deinen Blutzucker stabil zu halten und den Fettanteil der Genussmittel nicht unnötig zu erhöhen, empfehlen wir dir, auf Zucker und Sahne zu verzichten. So steht einem erfolgreichen Arbeitstag ganz sicher nichts mehr im Weg.

Bildnachweis: pixelfit/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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