Was kannst du machen, wenn in deinem Gehirn gefühlt gähnende Leere herrscht, doch der Abgabetermin für das Projekt, Buch, Kunstwerk & Co immer näher rückt?

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Welche Gründe kann eine Kreativitätsblockade haben?

Blockaden sind bei kreativen Prozessen nichts Ungewöhnliches. Schon früher warteten Schriftsteller, Maler oder auch Musiker darauf, dass sie „von der Muse geküsst“ wurden. Sie befanden sich im stetigen Wechsel zwischen Kreativitätsblockade und Flow.

Lese-Tipp: „„Flow“ – Wenn’s läuft, dann läuft’s!

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Doch für Leerlaufzeiten ist heutzutage nur noch in den wenigsten Berufen Platz. Hektik, hohe Arbeitslast und ständiger Termindruck gehören in vielen Unternehmen zum Arbeitsalltag. Darunter leidet natürlich die Kreativität – auch, aber nicht nur, in kreativen Berufen. Gerade, wenn es darauf ankommt, ein Projekt dringend oder besonders anspruchsvoll ist, macht dir plötzlich das Gehirn einen Strich durch die Rechnung. Diagnose: Kreativitätsblockade. Aber wie entsteht eine solche? Prinzipiell können die Gründe vielfältig sein. Diese sind nur einige Beispiele von Auslösern, welche einzeln oder kombiniert eine Kreativitätsblockade hervorrufen können:

  • Je höher der Druck, umso geringer die Kreativität. Viele Menschen reagieren auf Leistungs- oder Zeitdruck mit einer Blockade.
  • Einigen Menschen macht in modernen Büroberufen hingegen der fehlende Ausgleich zwischen mentaler und körperlicher Arbeit zu schaffen. Ihr Kopf fühlt sich „voll und müde“ an, während ihr Körper eigentlich noch fit und leistungsfähig ist. Die Blockade entsteht also aus einem Ungleichgewicht.
  • Logisches Denken steht der Kreativität ebenfalls häufig im Weg. Wer die praktischste, schnellste oder kostengünstigste Lösung sucht, tappt meist lange auf der Stelle. Kreativität bedeutet stattdessen, neue Blickwinkel einzunehmen und auch manchmal „unvernünftig“ oder „ungewöhnlich“ zu denken, um neue Ansätze zu finden.
  • Kennst du das Sprichwort „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“? Manchmal bist du bei einer Kreativitätsblockade sozusagen betriebsblind. Es fehlt deinem Gehirn an neuen Reizen wie neuer Musik, einer neuen Umgebung oder neuen Herausforderungen, um wirkliche kreativ zu werden. Stattdessen drehst du dich beim Brainstorming immer wieder im Kreis. Woher soll der benötigte neue Impuls auch kommen?
  • Strenge Regeln können den Spielraum so weit einschränken, dass kein Platz mehr für Kreativität bleibt. Starre Strukturen oder ständige Vorsicht sind deshalb die Todfeinde jeder kreativen Arbeit.
  • Wenn du zu kompliziert denkst, stehst du dir damit manchmal selbst im Weg. Überlege einmal: Die meisten weltbewegenden Erfindungen waren eigentlich ganz simpel. Denke deshalb praktisch und geradlinig, statt sich in all deinen Gedankenschnörkeln immer wieder im Kreis zu drehen.
  • Negative Glaubenssätze können ebenfalls der Grund für einen ausbleibenden Geistesblitz sein. Wenn du davon überzeugt bist, dass du (zumindest heute) nicht kreativ bist beziehungsweise diese Aufgabe nicht lösen kannst, wird dies genau so geschehen. Es ist der altbekannte Mechanismus der selbsterfüllenden Prophezeiung, welcher hier greift.

Lese-Tipp:Aus „negativ“ mach „positiv“: Glaubenssätze auflösen und umwandeln

Ein Spaziergang kann Wunder bewirken

Zugegeben, einige große Werke sind wohl aus Leid entstanden, sei es körperlicher oder emotionaler Art. Doch wenn du nicht gerade den nächsten Bestseller schreiben möchtest, sondern jeden Tag im Beruf kreativ und leistungsfähig sein musst, solltest du unbedingt auf deine Gesundheit achten.

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„Nichts kann einem die Tür zu sich selber besser öffnen
als ein Spaziergang durch schlechtes Wetter.“

(Mark Twain)

Ein Spaziergang sollte deshalb regelmäßiger Bestandteil deines Alltags werden. Kaufe dir einen Hund, verbringe die Mittagspause mit einer Joggingrunde oder etabliere einen Spaziergang vor dem Einschlafen fest in deinen Abend.

4 Tipps und Tricks gegen die Kreativitätsblockade

Doch ein Spaziergang ist nicht das einzige wirksame Mittel gegen eine Kreativitätsblockade. Zudem hängt die „Therapie“ ja auch stets mit der „Ursache“ zusammen. Das bedeutet: Je nachdem, woraus deine Blockade resultiert, hilft dir eine andere Strategie, um deine Kreativität wiederzufinden. Schlussendlich musst du selbst herausfinden, was bei dir persönlich am besten hilft. Wir haben dir deshalb einige Anregungen zusammengetragen. Vielleicht ist dein individuelles Geheimrezept auch eine Mischung aus mehreren:

  • Entspannung: Wie bereits erwähnt, schließen sich Druck und Kreativität gegenseitig aus. Doch häufig gerätst du in einen wahren Teufelskreis, denn wenn die Kreativität nicht fließen will, die Deadline aber immer näher rückt, kommst du erst recht unter Zeit- oder Leistungsdruck. Dies wiederum steht deinem kreativen Schaffensprozess noch mehr im Weg als ohnehin bereits. Und immer so weiter…Was du also tun kannst, ist dich bewusst zu entspannen, das Smartphone auszuschalten, die Uhren zu verstecken, deine Lieblingsmusik zu hören oder etwas zu meditieren.
  • Körperliche Arbeit: Es gibt Menschen, die schwören bei Kreativitätsblockaden auf körperliche Arbeit als Ausgleich zur geistigen Anstrengung. Wenn du also einen Beruf hast, in welchem du zwischen geistiger und körperlicher Arbeit abwechselst, lege doch einfach eine Pause von der Kreativität ein und widme dich so lange anderen Aufgaben, bis die Muse dich von selbst küsst. Ist dies bei dir nicht der Fall, probiere es mit einem körperlich anstrengenden Hobby oder ein wenig Heimwerken in den eigenen vier Wänden.
  • Urlaub: Perfekt wäre jetzt natürlich eine Auszeit. Solltest du also die Möglichkeit eines Tapetenwechsels haben, sei es für ein Wochenende, eine oder auch drei Wochen, so nutze diese. Die neue Umgebung sowie der freie Geist abseits aller Sorgen, Termine und To-Do-Listen werden deine Kreativität neu beflügeln.
  • Abenteuer: Vielleicht fehlt dir auch einfach der „Kick“ für die nächste zündende Idee. Wie wäre es deshalb, wenn du etwas völlig Verrücktes wagst? Hake zum Beispiel einen Punkt auf deiner „Bucket List“ ab. Oder überwinde eine deiner größten Ängste. Wie wäre es mit Fallschirmspringen? Einem Aufstieg auf den Himalaya? Der harmlosen Mutprobe mit Freunden auf die guten alten Zeiten? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Nutze diese!

Bildnachweis: iStock.com/Doucefleur

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Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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