Was in der Werbebranche als „Call-to-Action“ bezeichnet wird, brauchst du auch als Schlusssatz in deiner Bewerbung. Doch Vorsicht, hier kannst du viel bewirken, aber auch ein bislang gutes Anschreiben zerstören. Wir haben daher für dich alle Tipps, Tricks und No-Gos rund um den Schlusssatz einer Bewerbung zusammengetragen.

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Welche Bedeutung hat der Schlusssatz in einer Bewerbung?

Das Ende eines Textes wirkt immer besonders lange nach. Werbetexten wird deshalb stets der sogenannte „Call-to-Action“ angehängt. Ähnlich ist das in einer Bewerbung: Der Schlusssatz im Bewerbungsanschreiben soll den Leser endgültig davon überzeugen, dich zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. Ist dieser zu vorsichtig formuliert oder du wählst einen Standardsatz, könnte der Personaler dich als unsicher und unkreativ einstufen, oder zu forsch und selbstbewusst.

Du siehst, dem Schlusssatz kommt eine ganz besondere Bedeutung zu und er stellt eine echte Herausforderung bei einer Bewerbung dar. Du musst das richtige Maß zwischen Selbstbewusstsein und Professionalität finden und dich dennoch von deinen Mitbewerbern abheben. Du solltest daher eine persönliche und zugleich natürliche Variante für einen Schlusssatz finden.

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Tipps & Tricks für den perfekten Schlusssatz

Du solltest den Schlusssatz in deiner Bewerbung deshalb stets aktiv formulieren und niemals im Konjunktiv schreiben. Präsentiere dich selbstbewusst und motiviert, zu einem Bewerbungsgespräch vorbeizukommen. Der Bewerber sollte nicht in die Rolle des Bittstellers verfallen, sondern du offerierst dem Unternehmen ja deine Arbeitskraft, dein Wissen, Know-How, die Erfahrung und Motivation. Manche Experten raten gar zu selbstbewussten Formulierungen, wie „Wann darf ich mich vorstellen?“. Wir jedoch befürchten, dass dies je nach Branche wiederum zu forsch ist. Unser Geheimtipp für einen gelungenen Schlusssatz in der Bewerbung ist deshalb der sogenannte „Call-to-Action“. Dieser stammt aus der Werbebranche, kann jedoch auch im Motivationsschreiben tolle Erfolge erzielen.

Was ist ein Call-to-Action?

Der „Call-to-Action“ kann als Handlungsaufforderung übersetzt werden. Wie der Name bereits sagt, zielt sie darauf ab, den Leser zu einer bestimmten Aktion zu bewegen. Der Call-to-Action ist daher ein beliebtes Marketing-Tool, welches in quasi allen Medien Verwendung findet. In Texten steht der Call-to-Action in der Regel am Ende. Besonders wirksam ist er dann, wenn er für den Leser klar ersichtlich und ansprechend formuliert ist. Dieser soll sich nicht bevormundet fühlen. Die Formulierung sollte vielmehr den Impuls für eine Handlung wecken, kurz und prägnant sein und zugleich seriös wirken. Das ist nun gewiss einfacher gesagt als umgesetzt. Wir haben dir deshalb am Ende dieses Artikels zahlreiche Beispielsätze zusammengetragen. Lasse dich inspirieren!

No-Gos beim Schlusssatz einer Bewerbung

Erst einmal möchten wir dir aber noch kurz erklären, was du beim Schlusssatz unbedingt vermeiden musst. In diesem einzigen Satz kannst du nämlich zahlreiche Fehler machen. Und wenn der Schluss nicht stimmt, kann auch eine gute Qualität von Einleitung und Hauptteil oftmals nicht mehr überzeugen. Doch welche sind nun eigentlich die absoluten No-Gos beim Schlusssatz?

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  1. Der Konjunktiv: Die Wahl des Konjunktiv ist der mit Abstand häufigste Fehler beim Schlusssatz und ein absolutes No-Go. Er wirkt unsicher, bescheiden und geht in die Rolle des Bittstellers: „Ich würde mich freuen, mich bei einem persönlichen Gespräch vorstellen zu dürfen“ klingt alles andere als selbstbewusst. So mag der Konjunktiv zwar sympathisch sein, doch du machst dich zugleich klein und wirkst unsicher. Der Konjunktiv hat deshalb im Schlusssatz eines Bewerbungsanschreibens absolut nichts verloren.
  2. Die Standardfloskel: Sei ein wenig kreativ, denn Standardfloskeln aus dem Internet haben die Personaler schon unzählige Male gelesen. Lasse dich zwar gerne davon inspirieren, doch wandle diese dann in eine persönlichere Ansprache um. „Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch“ ist langweilig und unkreativ. Baue stattdessen deine individuelle, persönliche Note ein.
  3. Der Arrogante: Ja, auch ein Schlusssatz kann arrogant wirken. Als Gegenpol zum Konjunktiv, können Sätze wie das bereits genannte „Wann darf ich mich vorstellen?“ zu suggestiv sein. Finden sie das richtige Maß aus Selbstbewusstsein und Bescheidenheit. Manch ein Personaler mag den Schlusssatz sonst als Dreistigkeit empfinden und die Bewerbung lieber auf den Ablagestapel legen als dich anzurufen.
  4. Der Falschverstandene: Manche Bewerber neigen auch zu Formulierungen, wie „Ich freue mich in einem persönlichen Gespräch mehr über die Stelle und das Unternehmen zu erfahren“. Wer jedoch nicht zum Kreis der dringend gesuchten Fachkräfte auf dem Markt gehört, sollte hierbei Vorsicht walten lassen. Der Hauptgrund für das Unternehmen, dich zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen, liegt schließlich darin mehr über dich als Person und qualifizierte Arbeitskraft zu erfahren und nicht umgekehrt.
  5. Der Redner: Sich am Ende einer Bewerbungsanschreibens für die Aufmerksamkeit des Personalers zu bedanken, ist nicht angebracht. Du befindest dich schließlich nicht auf der Bühne und hast gerade eine Rede gehalten. Zudem machst du dich mit dieser Formulierung wieder klein. Du als Bewerber bist es schließlich wert, dass sich der Leser die notwendige Zeit nimmt.

Beispiele für Schlusssätze in der Bewerbung:

  • Ich erwarte mit Interesse Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.
  • Mein Arbeitsbeginn kann nach Absprache erfolgen. Sollte zu diesem Zeitpunkt keine vakante Stelle bei Ihnen vorhanden sein, freue ich mich, wenn Sie meine Unterlagen bei der nächsten Besetzung berücksichtigen.
  • Wie Sie sehen, bin ich für eine Mitarbeit hochmotiviert und freue mich Ihnen dies im Vorstellungsgespräch persönlich zu beweisen.
  • Gerne überzeuge ich Sie persönlich von meiner Eignung. Auf einen Terminvorschlag von Ihnen freue ich mich.
  • Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und Sie einen engagierten Mitarbeiter suchen, komme ich gerne zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.
  • Schon jetzt freue ich mich auf eine Einladung von Ihnen und hoffe, Sie mit meiner Bewerbung überzeugt zu haben.
  • Auf eine positive Nachricht von Ihnen freue ich mich.
  • Sehr gerne möchte ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten überzeugen und freue mich auf eine Einladung von Ihnen.
  • Zu einem Vorstellungsgespräch bin ich gerne bereit.
  • Auf eine persönliche Vorstellung, in der ich Sie von meinen Kenntnissen und Motivation überzeugen kann, freue ich mich.
  • Auf einen Anruf und persönliches Vorstellungsgespräch mit Ihnen freue ich mich. Mein Arbeitsbeginn kann nach Absprache erfolgen.
  • Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung!
  • Nun hoffe ich mit meiner Bewerbung bei Ihnen Neugier geweckt zu haben und freue mich auf eine Einladung von Ihnen.
  • Für ein persönliches Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.
  • Den Termin der Arbeitsaufnahme und die sonstigen Bedingungen sollten wir in einem persönlichen Gespräch abstimmen. Ich erwarte gern Ihren Terminvorschlag und verbleibe mit freundlichen Grüßen…

Lasse dich von den Beispielen inspirieren und finde diejenige Variante, welche am besten zu dir als Person passt. Du musst dich mit deinem Schlusssatz wohlfühlen. Verfasse daher einen authentischen, natürlichen sowie auch persönlichen Schlusssatz, den der Personaler nicht schon unzählige Male gelesen hat. Verbleibe dann mit freundlichen oder besten Grüßen und unterschreibe die Bewerbung handschriftlich. Wir wünschen dir viel Erfolg!

Bildnachweis: Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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