Kennst du das Gefühl? Du stehst morgens auf, schleppst dich zur Arbeit und fragst dich: „Warum mache ich das alles?“ Damit bist du nicht allein – laut einer Studie des Gallup-Instituts fühlen sich weltweit nur etwa 15% der Arbeitnehmer wirklich engagiert in ihrem Job. Aber bevor du die Kündigung einreichst, wirf einen Blick auf die häufigsten Ursachen der Arbeitsunzufriedenheit und entscheide nach reiflicher Überlegung.

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Häufige Ursachen für Unzufriedenheit im Job

1. Über- oder Unterforderung: Zu viel oder zu wenig Arbeit kann gleichermaßen frustrierend sein. Laut der Gallup-Studie geben 40% der Arbeitnehmer an, dass sie sich in ihrem Job entweder überfordert oder sogar unterfordert fühlen.

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2. Nervige Kollegen oder ein schwieriger Chef: Zwischenmenschliche Konflikte sind ein häufiger Grund für Unzufriedenheit. Eine Umfrage von CareerBuilder ergab, dass 62% der Arbeitnehmer Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten als Stressquelle empfinden.

3. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Arbeit: Fast 30% der Beschäftigten klagen über körperliche oder psychische Belastungen am Arbeitsplatz, die ihre Wohlbefinden negativ beeinträchtigen.

4. Kein Spaß an den täglichen Aufgaben: Nur 20% der Arbeitnehmer finden ihre Aufgaben wirklich spannend und motivierend. 

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5. Kaum Entwicklungsmöglichkeiten: Das Gefühl, beruflich auf der Stelle zu treten, betrifft 45% der Arbeitnehmer, die keine Perspektiven für ihre Karriere sehen.

6. Ungerechte Entlohnung und fehlende Wertschätzung: Über die Hälfte der Arbeitnehmer (55%) fühlt sich für ihre Leistungen nicht ausreichend entlohnt und wertgeschätzt.

7. Work-Life-Balance ist ein Fremdwort: Über 60% der Arbeitnehmer kämpfen mit langen Arbeitszeiten und haben Probleme nach Feierabend abzuschalten.

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8. Zweifelhafte Unternehmenskultur: Ein Drittel der Arbeitnehmer gibt an, dass ihre persönlichen Werte nicht mit den Unternehmenswerten übereinstimmen.

Job Crafting: Eine Alternative zur Kündigung?

Job Crafting ist ein Konzept, das immer mehr in den Fokus rückt. Es geht darum, deinen eigenen Job aktiv so zu gestalten, dass er besser zu deinen Skills und Interessen passt. Dies kann z. B. durch kleine Veränderungen im Aufgabenbereich oder in der Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten geschehen.

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Tipps für Job Crafting:

  • Aufgaben anpassen: Überlege, welche Aufgaben dich mehr interessieren und wo du mehr Verantwortung übernehmen könntest, sofern möglich.
  • Beziehungen verbessern: Arbeite an deiner Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten, um selbst zu einem besseren Arbeitsklima beizutragen.
  • Persönliche Ziele setzen: Definiere und visualisiere deine beruflichen Ziele und sprich mit deinem Vorgesetzten über Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen.
  • Arbeitsumfeld gestalten: Gestalte deinen Arbeitsplatz nach den Prinzipien von Feng Shui, um deine Produktivität und dein Wohlbefinden zu unterstützen. Achte darauf, dass dein Schreibtisch ordentlich und aufgeräumt ist, und platziere Pflanzen für positive Energie. Nutze sanfte Farben und natürliche Materialien, um eine harmonische Atmosphäre zu schaffen.

Keine Besserung in Sicht? Die Kündigung als letzter Schritt

Manchmal ist trotz aller Bemühungen keine Verbesserung der aktuellen Arbeitssituation in Sicht. Wenn die Unzufriedenheit deine Lebensqualität und Gesundheit beeinträchtigt, kann eine Kündigung die richtige Entscheidung sein. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Randstad sind 32% der Arbeitnehmer nach einem Jobwechsel glücklicher und zufriedener. Jedoch:

Bedenke die Risiken einer voreiligen Kündigung

Ein Stellenwechsel birgt auch Risiken. Die gleiche Studie zeigt auch, dass 25% der Jobwechsler innerhalb des ersten Jahres wieder kündigen, weil sich die neuen Bedingungen als unbefriedigend herausstellen.

Fakt ist: Eine Kündigung sollte gut überlegt sein. Bevor du diesen Schritt gehst, analysiere deine Situation genau und stelle dir folgende Fragen:

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  • Sind die Probleme hauptsächlich durch äußere Umstände bedingt?
  • Gibt es ungelöste persönliche oder psychologische Gründe für meine Unzufriedenheit?
  • Habe ich alle Möglichkeiten der Verbesserung meiner Arbeitssituation ausgeschöpft?

Fazit: Deine berufliche Zufriedenheit liegt in deinen Händen

Bevor du dich für einen radikalen Schritt entscheidest, versuche, deine aktuelle Situation aktiv zu verbessern. Nutze Job Crafting, suche das Gespräch mit Vorgesetzten und Kollegen und reflektiere ehrlich über deine eigenen Erwartungen und Einstellungen. Sollte dennoch keine Verbesserung eintreten, dann könnte ein Jobwechsel die erfrischende Veränderung sein, die du benötigst.

Quellen:Gallup-Studie: „State of the Global Workplace 2023“, CareerBuilder-Umfrage: „Stress in the Workplace 2022“, Randstad-Studie: „Global Workmonitor Q4 2023“

Bild: Drazen Zigic/istockphoto.com

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