Du bist mit den Unternehmenswerten vertraut, kennst wichtige Abläufe und identifizierst dich mit deinem Arbeitgeber. Alles passt – nur deine jetzige Position würdest du gegen eine andere eintauschen wollen. Ein interner Jobwechsel hat für Mitarbeiter eines Unternehmens viele Vorteile. Auch das Unternehmen profitiert, denn die lange Einarbeitungszeit und auch die kosten- und zeitintensive Suche nach neuem Personal für vakante Stellen entfällt auf diese Weise.

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Damit der interne Wechsel aber auch gelingt, muss eine gute Bewerbung her. Daneben gilt es, typische Fehler zu vermeiden, die bei einem solchen Vorgehen häufig passieren. Wiege dich deshalb nicht in falscher Sicherheit, wenn du dich für eine unternehmensinterne Stelle entscheidest – denn das Unternehmen muss sich auch (erneut) für dich entscheiden.

Vermeide diese 5 Fehler bei einem internen Jobwechsel

Fehler Nummer 1: Fehlende Mühe

In der Kantine triffst du Frau Müller, die für die Besetzung einer internen Stelle verantwortlich ist. Ihr plaudert nett. Du würdest dich wegen der Stelle melden. Du glaubst, deine Chancen so zu vergrößern.

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Alles schön und gut. Trotzdem: Eine ordentliche Bewerbung und die Auflistung deiner Erfahrungen und Qualifikationen – das alles darf und sollte nicht fehlen. Es mag funktionieren, sich so einen Vorsprung zu holen. Doch manchmal ist es mit einer bloßen Ankündigung nicht getan, wenn der Bewerbungsprozess nicht nur eine Formalität ist.

Fehler Nummer 2: Flurfunk ignorieren

Auch wenn du die Nase voll hast von deinem Job oder von deinem Team und auf Besserung durch einen internen Jobwechsel hoffst, erfordert vor allem ein solcher Wechsel Diskretion. Schlecht über bisherige Kollegen herzuziehen oder über den Chef zu lästern – keine gute Idee. Hingegen privat Dampf ablassen bei einer Vertrauensperson, die nichts mit deinem Arbeitsplatz zu tun hat oder Probleme im Team ansprechen, um gemeinsame Lösungen zu finden – besser.

Das richtige Ventil zu finden, um Ärger Raum zu geben, ist wichtig. Denn der vermeintlich leise Flurfunk kann plötzlich ganz schön laut werden, wenn deine Pläne die Runde machen. Dann heißt es vielleicht, du würdest wechseln wollen, weil du dich erhaben fühlst – in Wirklichkeit aber suchst du vielleicht nur eine Position mit größerer Verantwortung, eine Stelle, die dich eher motiviert und fordert. Gehe deshalb diskret mit deinen Plänen um. Du bist auf der sicheren Seite, wenn du im Arbeitsumfeld authentisch, aber auch professionell bleibst.

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Fehler Nummer 3: Sich auf „Vitamin B“ verlassen

Es stimmt: Ein interner Jobwechsel lässt sich recht schnell realisieren, wenn Kontakte und persönliche Beziehungen im Spiel sind. Trotzdem stellt sich das Vitamin B manchmal trotzdem als schwache Basis heraus, wenn die Konkurrenz unterschätzt wird. Auch wenn solche Kontakte die Karriere boostern können und hilfreich sind, sind sie keine Garantie für einen erfolgreichen internen Jobwechsel, weil die Verantwortung zu einem großen Teil abgegeben wird.

Besser: Verlasse dich in erster Linie auf deine Skills, die dich für diese Position qualifizieren und belege sie. Denn dich als passenden Kandidaten für die vakante Stelle zu präsentieren, hast du selbst in der Hand – und so bist du nicht auf Kontakte und Beziehungen angewiesen. Natürlich spricht trotzdem nichts dagegen, sie dennoch zu pflegen.

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Fehler Nummer 4: Nicht mit Veränderung rechnen

Plötzlich sollst du einen Kollegen, mit dem du bisher zusammengearbeitet hast, führen? Auch das kann passieren, wenn du dich intern bewirbst und mit Aufgaben konfrontiert wirst, die bisher nicht in deinem Bereich lagen. Problematisch wird es, wenn du solche Veränderungen, die herausfordernd sein können, nicht einkalkulierst. Sich darüber bewusst zu werden, dass ein interner Jobwechsel immer auch ein Rollenwechsel bedeutet, ist deshalb ein wichtiger Schritt.

Nachgefragt: Hast du bereits Erfahrungen mit einem internen Jobwechsel gemacht? Welche Fallstricke und Probleme sind dir dabei begegnet?

Fehler Nummer 5: Den aktuellen Vorgesetzten zu spät informieren

Zu guter Letzt solltest du deinen aktuellen Vorgesetzten nicht erst dann ins Boot holen, wenn deine Bewerbung bereits eingereicht oder dein Wechsel intern bekannt geworden ist. Das kann schnell zu Frust und Missverständnissen führen – vor allem, wenn dein Vorgesetzter den Eindruck bekommt, übergangen worden zu sein. Sprich deshalb rechtzeitig mit ihm, erkläre offen deine Motivation und stelle sicher, dass er es nicht über Dritte erfährt. Denn ein transparenter und frühzeitiger Austausch bewahrt nicht nur das gute Verhältnis, sondern zeigt auch deine professionelle Einstellung und Loyalität.

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