Was sollen denn bloß die anderen denken? Ist das ein Gedanke, der dein Leben bestimmt? Die meisten Menschen machen sich Gedanken darüber, welche Meinung ihre Mitmenschen über sie haben und lassen ihr Handeln davon beeinflussen. Aber woher weißt du eigentlich, dass du dir zu viele Gedanken machst? Finde heraus, wie viele der folgenden Punkte auf dich zutreffen:

Anzeige
  • Du hast Angst davor, deine ehrliche Meinung zu äußern.
  • Du denkst, dass andere Menschen mit dir unzufrieden sind, obwohl dem nicht so ist.
  • Du tust Dinge, die du nicht wirklich tun willst und bereust sie später.
  • Du findest es schwierig, etwas zu tun, das nicht der Norm entspricht und hast große Angst davor.
  • Bestimmte Menschen vermeidest du, wo es geht, weil du denkst, dass sie dich nicht mögen.
  • Du tust das, was andere dir sagen und es fällt dir schwer, Entscheidungen zu treffen.

Sehen wir uns an, was du tun kannst, damit es dir künftig egal ist, was andere von dir denken oder über dich sagen könnten.

1. Mach dir bewusst, warum dir die Meinung anderer wichtig ist

Es handelt sich meist um eine soziale Konditionierung. Wir sind so erzogen, dass wir uns an die geltenden Normen halten. Alles, was davon abweicht, könnte dazu führen, dass wir von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden – so unsere Angst. Also verhalten wir uns normkonform, um keine Probleme zu provozieren.

Anzeige

Achte darauf, warum dir die Reaktionen der anderen so sehr am Herzen liegen und versuche, dich selbst besser zu verstehen. Erkenne, dass es sich dabei um eine gesellschaftliche Konditionierung handelt und nichts mit dir selbst falsch ist. Angst vor Ablehnung ist ein Ergebnis unserer Erziehung. Sobald du dafür ein Bewusstsein entwickelst, fällt es dir leichter, dich selbst anzunehmen.

2. Übe dich in Selbstliebe und Akzeptanz

Der effizienteste Weg, damit dir die Meinungen deiner Mitmenschen gleichgültig werden, ist die Selbstliebe. Liebe dich selbst bedingungslos vor allen anderen. Immer nur darüber nachzudenken, was die anderen glauben und sagen könnten, zeugt von einem geringen Selbstwertgefühl.

Stärke deine Selbstachtung und Selbst-Akzeptanz. Dies erreichst du durch einen achtsamen Umgang mit dir selbst. Nimm dir täglich Zeit für Meditationen, ernähre dich gesund, treibe Sport, verbringe regelmäßig Zeit in der Natur. Tu Dinge, die dir guttun. Entwickle eine Selbstliebe-Routine über die Zeit. So stärkst du dein Selbstbewusstsein und bist weniger abhängig vom Urteil anderer. Mit der Zeit lernst du, dass nur du dir all die Anerkennung und Liebe geben kannst, die du vormals im Außen gesucht hast.

Anzeige

Lese-Tipp: 6 Wege, wie Selbstliebe dich zu einer besseren Führungskraft macht

3. Konzentriere dich darauf, im Hier und Jetzt zu sein

Die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft noch nicht da. Der einzig sinnvolle Ort, in dem du dich aufhalten solltest, ist das Hier und Jetzt. Nur die Gegenwart kannst du beeinflussen. Darauf, was war oder was später sein könnte, hast du vom Hier und Jetzt aus keinen Einfluss.

Die meisten Katastrophen passieren ohnehin nur in unseren Gedanken und selten in der Realität. Wir tendieren zum Pessimismus, weil es früher einmal ein Überlebensvorteil war, nicht zu leichtsinnig zu sein und hinter jeder Ecke einen hungrigen Säbelzahntiger zu vermuten. Statt dir den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Kommentare deine Handlungen bei anderen hervorrufen könnten, genieß doch einfach den Moment. Lebe den Augenblick so, wie es dir am meisten Freude bereitet. Das bereichert dein Leben am meisten.

Anzeige

4. Umgib dich mit Menschen, die dir guttun

Es gibt Energievampire, die einem den letzten Saft aussaugen mit ihrer negativen Art. Die solltest du meiden wie der Teufel das Weihwasser. Und es gibt positive Menschen, die dich mögen, die deine Stärken sehen, die dich bestärken und die dir einfach guttun. Diese Menschen solltest du zu deinen Freunden machen und möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen. Wähle deine Freunde sorgfältig und überleg dir gut, wer zu dir passt und wer für dein Leben eine Bereicherung ist – und auch wessen Leben du bereicherst. Pflege diese Freundschaften, denn sie sind kostbar und selten. In jedem Fall werden sie dafür sorgen, dass du deine positiven Seiten weiter entfaltest.

Lese-Tipp: Vitamin „B“: Wie Sie im Job Freundschaften knüpfen

5. Die meisten Menschen sind mit sich selbst beschäftigt

Um wen oder was kreisen deine Gedanken am häufigsten? Richtig, um dich selbst. Damit bist du kein Einzelfall. Alle Menschen sind so beschaffen. Das bedeutet:

Während du dir Sorgen darüber machst, was andere von dir denken, machen sich andere die gleichen Sorgen über dich.

Wie oft verurteilst du selbst denn andere für das, was sie tun oder sind? Vermutlich nicht allzu oft, weil du viel mehr mit deinen eigenen Problemen beschäftigt bist. Damit bist du aber kein Einzelfall. Deine Mitmenschen sind genauso mit ihren täglichen Belangen beschäftigt und haben viel weniger Zeit als du denkst, um über dich nachzudenken. Jeder hat seine eigenen Unsicherheiten und Themen, die seine Gedanken auf Trab halten.

Anzeige

6. Akzeptiere, dass du es nicht jedem rechtmachen kannst

Franz Josef Strauß sagte „Everybody’s darling is everybody’s Depp.“ Du kennst das von dir selbst: Menschen, die sich dir anbiedern und um jeden Preis geliebt werden wollen, findest du wahrscheinlich eher abstoßend als anziehend. Hingegen üben Leute, die eine starke Persönlichkeit und eine ganz eigene Art haben, eine hohe Anziehungskraft auf dich aus.

Es wird immer Menschen geben, die dich für das, was du tust, verurteilen. Die meisten werden es aber nicht einmal aussprechen. Vielmehr handelt es sich um flüchtige Gedanken, die ihnen durch den Kopf schießen. Das ist ok. Es ist unmöglich, von jedem geliebt zu werden, denn dafür sind die Menschen schlicht zu unterschiedlich.

Konzentriere dich lieber auf deinen „Inner Circle“, auf die Menschen, die dir nahestehen und deren Urteil dir wirklich wichtig ist. Diese werden dich nicht verurteilen, sondern dir auf Anfrage ihre ehrliche, aber wertschätzende Meinung zu einer Angelegenheit mitteilen – siehe auch Punkt 4.

Anzeige

7. Vergiss nicht, dass das Leben kurz ist

Wer weiß, wie lange du noch da bist. Wenn du am Ende deiner Tage auf dein Dasein auf der Erde zurückblickst – was wird dann wirklich zählen? Bestimmt nicht, ob möglichst viele Menschen eine gute Meinung von dir hatten. Du wirst deine Bilanz darüber ziehen, ob du deine Ziele verwirklicht und deine Träume gelebt hast. Ob du mutig genug warst, deinen eigenen Weg zu gehen. Ob du geliebt und gelacht und das Leben in vollen Zügen genossen hast. Am Ende deines Lebens kommt es darauf an, welche Meinung du von dir selbst hast.

Bildnachweis: alvarez/istockphoto.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

Mach mit und diskutiere mit uns in unserer Skool Community!

Egal, ob du Fragen hast, Antworten suchst oder einfach nur deine Erfahrungen zu diesem oder anderen Themen teilen möchtest, du bist herzlich willkommen. Diskutiere mit, erweitere dein Wissen und werde Teil einer inspirierenden Gemeinschaft. Zur Arbeits-ABC Community