Als Führungskraft Erfolge verbuchen, inspiriert bleiben und ein starkes Team hinter sich haben? Ja, das geht – mit Selbstliebe. Hier kommen 7 Wege der Selbstliebe für alle, die in der Chefetage sitzen.
Was bedeutet Selbstliebe in der Business-Welt?
Wer sich als Chef eines Unternehmens in Selbstliebe übt, macht sich selbst zu einer besseren Führungskraft. Denn Business-Strategie und Co. sind nicht alles, um wirtschaftliche und unternehmerische Erfolge verbuchen zu können. Willst du deine Firma zum Erfolg führen, steht vor allem deine eigene Person als ausgeglichene und reflektierte Führungskraft im Mittelpunkt.
Was aber ist mit Selbstliebe gemeint? Self-Empowerment, Eigenliebe, Selbstfürsorge, Achtung vor der eigenen Person: Die Bezeichnungen unterscheiden sich. Im Kern geht es bei ihnen allen jedoch um eine Sache, die Selbstliebe.
Der Begriff „Selbstliebe“ beschreibt – auf unterschiedliche Weise und je nach Auslegung – die Fähigkeit, sich selbst bedingungslos zu lieben. Das Thema ist aktueller den je und macht auch vor dir als Führungskraft keinen Halt.
7 Wege für mehr Selbstliebe als Führungskraft
1. Erreiche Widerstandsfähigkeit durch Selbstliebe
Resilienz ist hier das Stichwort: Psychische Widerstandsfähigkeit ist in einer dynamischen Business-Welt voller Rückschläge und Misserfolge von großer Bedeutung. Der Begriff der Resilienz meint die Fähigkeit, stressige Zeiten und emotionale Krisen so gut und unbeschadet wie möglich überstehen zu können, und das mit der Hilfe von inneren Ressourcen.
Ist nur wenig Selbstliebe vorhanden, fehlen dir diese mentalen Ressourcen jedoch. Um als Führungskraft in einer herausfordernden Unternehmerwelt bestehen zu können, solltest du dich in schwierigen Zeiten deshalb auf deine Stärken besinnen, Beziehungen weiterhin pflegen und akzeptieren, was du gerade nicht ändern kannst. Investiere in dich und deine Resilienz, um Zuversicht und Selbstvertrauen zu erlangen – und die Hoffnung, dass bald bessere Zeiten kommen.
2. Erschaffe durch Selbstliebe eine starke Mitarbeiterbindung
Es ist allseits bekannt: Wenn du dich sich selbst achtet und liebst, bist du weniger darauf angewiesen, dass andere deine Bedürfnisse erfüllen. Hast du also genug Selbstachtung und Liebe für dich, wirst du automatisch mehr emotionale Kapazitäten für deine Mitarbeiter freihaben. So kannst du besser auf sie eingehen, da deine Bedürfnisse als Vorgesetzter nicht stets im Vordergrund stehen oder gar zum Stolperstein für dein Umfeld werden.
Das kann den Unternehmenserfolg nachhaltig steigern. Denn Mitarbeiter, die deine Wertschätzung und Empathie spüren, fühlen sich in ihrem Arbeitsumfeld wohler und kommen motivierter zur Arbeit.
Beachte: Nicht selten leiden unsere Mitarbeiter unter den Launen der Chefs, weil diese wieder mal „einen schlechten Tag“ hatten. Selbstliebe hilft dir auch dabei, deine Emotionen besser zu regulieren und deine Machtposition nicht dafür zu missbrauchen, deine Gefühle zum Nachteil anderer zu kompensieren. Du fühlst dich ausgeglichener – und dein Umfeld spürt das.
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3. Trainiere deine Gelassenheit durch Akzeptanz
Als Führungskraft im Unternehmen bist du die Person, die Entscheidungen trifft und die größte Verantwortung trägt. Läuft in den „unteren Etagen“ etwas schief, musst du als Leader nicht selten für dein Team geradestehen, und das vor Kunden und Geschäftspartnern. Das kann verunsichern.
Ein einfacher Weg, den Druck zu minimieren und entspannter zu werden, ist die Selbstakzeptanz und die Akzeptanz der Situation. An dem Geschehenen kannst du nichts ändern. Das ist Teil der Selbstliebe, die es zu trainieren gilt. Werde gelassener, indem du dir vor Augen führst, dass du alles gegeben hast, was du geben konntest. Du leistest jeden Tag etwas und gehst an deine Grenzen – aber nicht immer läuft alles nach Plan. Auch das ist in Ordnung.
4. Übe dich in Selbstfürsorge, um nicht auszubrennen und unternehmerisch inspiriert zu bleiben
Lange Arbeitstage, Meetings, Zeitdruck und mentaler Stress: Erkennst du deinen eigenen Alltag in dieser Beschreibung? Wenn ja, wird es Zeit, sich um sich selbst zu kümmern. Ein großer Teil der Selbstliebe ist nämlich die Selbstfürsorge. So brennst du als Führungskraft nicht aus.
Das Beste: Ein frischer und inspirierter Geist ist bekanntlich der innovativste. Um einer unternehmerischen und ideellen Blockade vorzubeugen, bedarf es deshalb einer großen Portion Selbstfürsorge. Heißt:
- Gönne dir regelmäßige Pausen.
- Plane feste Zeitfenster ein, in denen du dich zurückziehen kannst.
- Achte auf deinen Schlaf.
- Trinke ausreichend Flüssigkeit – nicht nur Kaffee, sondern auch Wasser.
- Schenke dir selbst einen Spaziergang an der frischen Luft.
- Ernähre dich abwechslungsreich und achte so auf deinen Körper und deine mentale Gesundheit.
5. Stärke deine Position durch Selbstliebe und Empowerment
Du stehst an der Spitze, verlierst dich manchmal aber in Selbstzweifel? Das ist nicht ungewöhnlich. Die meisten Menschen gehen davon aus, dass Führungskräfte unnahbar, dominant und stark sind – vergessen aber, dass sie schlussendlich auch „nur“ Menschen sind. Chef zu sein, bedeutet eben nicht automatisch, dass du die Personifizierung von Macht und Stärke bist.
Ganz im Gegenteil: Autoritätspersonen müssen manchmal harsche Kritik oder genervte Blicke einstecken. Vielleicht bekommst du auch das heimliche Augenrollen aus einigen Reihen deiner Belegschaft mit, wenn du als Führungskraft nun mal etwas Druck machen musst; nicht jeder mag es, sich der Dienstanweisung zu fügen.
Erinnere dich daran, dass du Chef bist – und dir deine Position verdient hast. Von Self-Empowerment und Selbstliebe profitieren gerade diejenigen unter uns, die sich zum Beispiel als junge Führungskraft behaupten müssen. Stärke deine Position und glaube an dich. Selbstunsicherheiten sind menschlich. Aber nicht sie sollten dich definieren. Sondern die Liebe und das Vertrauen zu dir selbst.
6. Positiver innerer Dialog: Dein wichtigster Verbündeter bist du selbst
Wie du mit dir selbst sprichst, beeinflusst nicht nur deine Laune, sondern auch deine Effektivität und das Vertrauen, das du in dich und deine Entscheidungen setzt. Ein positiver innerer Dialog – also die Art, wie du im Kopf über dich selbst denkst und sprichst – ist entscheidend, um als Führungskraft nicht an Selbstzweifeln zu verzweifeln und in Krisensituationen einen klaren Kopf zu bewahren.
In der Rolle als Führungskraft tauchen oft Selbstzweifel auf, gerade wenn du schwierige Entscheidungen treffen musst, für die es keine klaren Antworten gibt. Der innere Kritiker wird dabei schnell laut: „Habe ich das richtig entschieden?“, „Bin ich gut genug für diese Aufgabe?“ oder „Was, wenn alles schiefgeht?“ Diese Gedanken können blockierend wirken und die innere Balance destabilisieren. An dieser Stelle kommt der bewusste, positive Selbstdialog ins Spiel.
Strategien für einen stärkenden inneren Dialog:
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Erkenne den inneren Kritiker: Der erste Schritt ist das Bewusstsein über deine Gedanken. Achte auf negative Gedanken und frage dich, ob sie wirklich der Realität entsprechen oder ob sie eine übertriebene, selbstkritische Haltung widerspiegeln. Meist ist der innere Kritiker strenger, als wir es mit anderen Menschen wären. Versuche, diesen Teil in dir als bloße Meinung wahrzunehmen – nicht als unbestreitbare Wahrheit.
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Formuliere konstruktive Ermutigungen: Tausche selbstkritische Gedanken bewusst gegen positive und stärkende Aussagen aus. Anstatt zu denken, „Ich darf keine Fehler machen“, sage dir: „Fehler sind Teil meines Lernprozesses und machen mich besser“. Dieser Perspektivwechsel kann dir helfen, Druck und Perfektionismus zu verringern und offener auf neue Herausforderungen zuzugehen.
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Feiere kleine Erfolge: Oft übersehen Führungskräfte ihre kleinen Fortschritte, weil sie nur das große Ziel im Blick haben. Würdige die Schritte, die du täglich machst – von einer erfolgreichen Präsentation bis hin zu einem gut gelösten Konflikt im Team. Diese kleinen Siege erinnern dich daran, dass du auf dem richtigen Weg bist und stärken das Vertrauen in deine Fähigkeiten.
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Führe ein Erfolgstagebuch: Halte am Ende des Tages drei Dinge fest, die dir gut gelungen sind. Es kann eine Kleinigkeit sein oder etwas Größeres, wichtig ist nur, dass du dich an deinen eigenen Erfolgen erfreust und sie bewusst wahrnimmst. Dieses Ritual schafft ein positives Selbstbild und stärkt langfristig deine Resilienz.
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Visualisiere deine Stärken: Manchmal hilft es, sich die eigenen Fähigkeiten in schwierigen Momenten noch einmal bewusst vor Augen zu führen. Nimm dir eine Minute, um dir deine Erfolge und Talente vorzustellen. Wie hast du ähnliche Herausforderungen in der Vergangenheit gemeistert? Solche Visualisierungen stärken das Selbstvertrauen und erinnern dich daran, dass du die Fähigkeiten und die innere Stärke besitzt, um auch kommende Herausforderungen zu bewältigen.
Ein positiver innerer Dialog ist wie ein mentaler Schutzschild, der dich selbst in schwierigen Zeiten stützt und dir den nötigen Rückhalt gibt, um klare und souveräne Entscheidungen zu treffen. Wer sich selbst aufbauend begegnet, entwickelt eine starke innere Basis und wird auch für sein Team zu einer verlässlichen, inspirierenden Führungspersönlichkeit.
7. Nutze Selbstliebe als Basis für eine Reflexion deiner Unternehmensziele
Du musst einen Misserfolg einstecken, wenn du dir die Zahlen des letzten Quartals anschaust, oder einen herben Rückschlag erleben? Ehrliche Selbstliebe gibt dir jetzt die Möglichkeit, die Dinge mit einer gesunden Portion Distanz zu betrachten, einige deiner Entscheidungen zu reflektieren und Misserfolg nicht „persönlich“ zu nehmen. Denn sie passieren.
Was ist Ziel der Selbstreflexion? Ganz einfach: Reflektierst du dich in regelmäßigen Abständen selbst, kannst du besser einschätzen, wie dein Handeln und deine Gefühle dich in Zukunft beeinflussen. Ergo: Auch deine Unternehmensentscheidungen hängen davon ab.
Wer nur wenig Selbstliebe für sich hat, findet kaum Raum für Selbstreflexion – denn diese kann schmerzen und Schmerz will der Mensch bekanntlich vermeiden. Auf Dauer macht die fehlende Liebe zu dir selbst aber genau das, was du verhindern möchtest: Sie tut dir weh und schafft Platz für negative Emotionen.
Zahlen und Unternehmensstrategien sind nicht alles
Wer als Führungskraft Erfolge verbuchen möchte, ohne dabei einsam zu enden und stattdessen ein starkes und zufriedenes Team hinter sich zu haben, muss an sich selbst arbeiten.
Selbstliebe ist hier das Stichwort: Erinnere dich an deine Position und an deine Stärken. Aber nutze sie nicht aus, um unbearbeitete Gefühle zu kompensieren. Es hilft, sich in Selbstreflexion zu üben. So führst du dir täglich vor Augen, dass du genau richtig bist, wie du bist – auch wenn du mal scheiterst, verzweifelst oder am Ende deiner Kräfte bist. Schenke dir eine große Portion Selbstliebe.